PwC Bericht - Schlichtung Stuttgart 21
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Märkische Revision, PricewaterhouseCoopers, SUSAT & PARTNER<br />
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Quelldruck von 4,5 MPA gerechnet. Das Gutachten von Prof. W. Wittke aus Aachen vom De-<br />
zember 2009 bzw. April 2010/Dez. 2009 stellt dar, dass deutlich niedrigere Quelldruckannah-<br />
men von 1,5 - 2,5 ausreichend sein sollen. Auch das Gutachten von Prof Kovari kommt zu ei-<br />
nem vergleichbaren Ergebnis. Der Gutachter Kovari trifft in seinem Gutachten vom 23. April<br />
2010 folgende Aussage: „Wir sind der Auffassung, dass aufgrund der Bauerfahrung und im<br />
Sinne einer Risikobetrachtung der zulässige Quelldruck für eine Bemessung nach Norm zwi-<br />
schen 1,5 und 2,5 MPA festgelegt werden kann. Es ist Aufgabe des Bauherrn, sich unter Be-<br />
rücksichtigung der Grenzen aller wissenschaftlichen und auch rechnerischen Methoden sowie<br />
der Gesichtspunkte technischer und wirtschaftlicher Art für einen Wert des zulässigen Quell-<br />
drucks zu entscheiden.“<br />
115. Bei einer Reduzierung der Quelldruckanforderungen an die Innenschale können Einsparungen<br />
durch geringere Schichtdicken der Innenschale und eine damit verbundene Reduktion des Tun-<br />
nelquerschnittes und der Ausbruchmengen sowie geringere Bewehrungsgehalte erzielt werden.<br />
Die daraus erwarteten Einsparungen im Rahmen der Kostenplanung durch die DB wurden auf<br />
Basis eines Gutachtens von Prof. Maidl IMM von Mai 2009 in einer überschlägigen Berechnung<br />
ermittelt. Von dem Gutachter wurden bei einer im Durchschnitt für die Gesamtstrecken unter-<br />
stellten Reduktion auf einen Quelldruck von 2,0 MPA Kosteneinsparungen für die drei Tunnel-<br />
strecken des PFA 1.2, 1.5 und 1.6 berechnet, die unter Berücksichtigung des von ihm vorge-<br />
schlagenen Erschwerniszuschlages von 5% für den PFA 1.5 die in den Optimierungspotentialen<br />
der DB erfassten Beträge ergeben. Der erwartete Einspareffekt ist damit - unter der Vorausset-<br />
zung, dass die in den Gutachten berechneten Anpassungen der Tunnelausführung tatsächlich<br />
durchgeführt werden - durch das Gutachten in einer überschlägigen Berechnung zunächst<br />
plausibel nachgewiesen.<br />
116. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass der Gutachter neben den Mengeneinsparungen auch<br />
bereits den im Mai 2009 aktuell niedrigen Stahlpreis bei der Berechnung des Einsparvolumens<br />
berücksichtigt hat, der von der Bahn bezüglich der in den PFA 1.2, 1.5 und 1.6 im Bereich der<br />
Einsparpotentiale zusätzlich nochmals auf die Gesamtmengen der Planer abgezogen wurde.<br />
Dadurch kommt es insoweit für die PFA 1.2, 1.5 und 1.6 zu einer Doppelerfassung der Stahl-<br />
preisreduktion in den Optimierungs- und in den Einsparpotentialen, die sich auf einen Gesamt-<br />
betrag von rd. € 40 Mio. bis € 45 Mio. beläuft. Diese Doppelerfassung in den Einspareffekten-<br />
und Optimierungspotentialen ist zu korrigieren und führt zu einer rechnerischen Erhöhung der<br />
Plan - Projektkosten in derselben Höhe (siehe auch Textziffer 70).<br />
117. Die erwarteten Optimierungspotentiale aus Grunderwerb, Optimierung Bauablauf und Boden-<br />
verbesserungen sind einzeln und insgesamt von untergeordneter Bedeutung und wurden von<br />
uns daher nicht näher betrachtet.<br />
118. Für die Ermittlung der erwarteten Optimierungspotentiale bei den Eisenbahntechnischen Aus-<br />
stattungen wurden ausgehend vom Kostenstand des Jahres 2004 zunächst Kostensteigerun-