Skript - Universität Paderborn
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5.4 Der Hauptsatz der Galoistheorie 107<br />
Beispiel 5.4.22 (Regelmäßige n-Ecke). Das regelmäßige n-Eck ist genau dann<br />
konstruierbar, wenn für die Primzahlzerlegung n = 2 k p k1<br />
1 · · · pk m m gilt: k j = 1 und p j<br />
ist eine Fermatsche Primzahl.<br />
Nach Beispiel 4.5.7 bleibt nur noch zu zeigen, dass die p-te Einheitswurzel ζ p<br />
für eine Fermatsche Primzahl p = 2 2l + 1 konstruierbar ist. Da nach Beispiel 5.3.8<br />
die Galoisgruppe G := Gal(Q(ζ p )/Q) zyklisch der Ordnung p − 1 = 2 2l ist, findet<br />
man eine Kette von zyklischen Untergruppen<br />
{e} = H 0 ≤ H 1 ≤ . . . ≤ H 2 l = G,<br />
für die |H j | = 2 j gilt. Für die zugehörigen Fixkörper L j gilt dann<br />
Q = L 0 ⊆ L 1 ⊆ . . . ⊆ L 2l = Q(ζ p )<br />
und [L j+1 : L j ] = 2, d.h. ζ p ist konstruierbar.<br />
⊓⊔