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Skript - Universität Paderborn

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56 3 Moduln<br />

(ii) M/IM ist ein R/I-Modul via<br />

(r + I)(m + IM) = rm + IM, (m 1 + IM) + (m 2 + IM) = (m 1 + m 2 ) + IM.<br />

Übung 3.1.3. Sei M eine R-Modul und N ⊆ P Untermoduln von M. Zeige:<br />

(i) N ein Untermodul von P .<br />

(ii) P/N ist ein Untermodul von M/N.<br />

(ii) M/P ist isomorph zu (M/N)/(P/N) als R-Modul.<br />

Übung 3.1.4. Ein Modul M über einem Ring R heißt einfach, falls er nicht der Nullmodul<br />

ist und keine echten Untermoduln enthält.<br />

1. Man zeige, dass ein einfacher Modul zu R/I (als R-Modul) isomorph ist, wobei I ein<br />

maximales Links-Ideal ist.<br />

2. Man beweise das Schursche Lemma: Sei ϕ : M → N ein Homomorphismus von einfachen<br />

R-Moduln. Dann ist entweder ϕ gleich Null oder ϕ ist ein Isomorphismus.<br />

3.2 Basen und freie Moduln<br />

Definition 3.2.1. Sei M ein Links-R-Modul und E ⊆ M eine Teilmenge. Dann<br />

heißt<br />

〈E〉 := ⋂ {N ⊆ M | E ⊆ N, N Untermodul}<br />

der von E erzeugte Links-R-Modul.<br />

Endliche Summen der Form ∑ r j m j mit r j ∈ R und m j ∈ M bezeichnen wir<br />

als R-Linearkombinationen.<br />

Proposition 3.2.2. Sei M ein Links-R-Modul. Für E ⊂ M gilt<br />

{ }<br />

∑<br />

〈E〉 = r j e j | r j ∈ R, e j ∈ E .<br />

endl.<br />

Beweis. Die rechte Seite ist offensichtlich ein Untermodul, der E enthält (wegen<br />

1 ∈ R). Aber dann liefert die Definition, dass 〈E〉 in der rechten Seite enthalten ist.<br />

Umgekehrt enthält jeder Untermodul mit E auch alle R-Linearkombinationen von<br />

E. ⊓⊔<br />

Definition 3.2.3. Sei R ein Ring und M ein Links-R-Modul sowie E ⊆ M. Man<br />

sagt, E erzeugt M oder spannt M auf, wenn 〈E〉 = M. Wenn M von einer<br />

endlichen Teilmenge aufgespannt wird, so heißt M endlich erzeugt. Die Menge<br />

E heißt R-unabhängig, wenn (∀n ∈ N)(∀r i ∈ R)(∀m j ∈ E paarweise verschieden)<br />

gilt<br />

r 1 m 1 + . . . + r n m n = 0 ⇒ r 1 = . . . = r n = 0.<br />

Wenn E den Modul M erzeugt und R-unabhängig ist, dann heißt E eine R-Basis<br />

von M. Dies ist äquivalent dazu, dass jedes Element von M auf genau eine Weise<br />

(bis auf die Reihenfolge) als R-Linearkombination der Basiselemente geschrieben<br />

werden kann. Schließlich heißt M heißt ein freier (Links-)R-Modul, wenn es eine<br />

R-Basis für M gibt.

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