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Skript - Universität Paderborn

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4<br />

Körpererweiterungen<br />

4.1 Nullstellen von Polynomen<br />

Definition 4.1.1. Sei R ein kommutativer Ring und F ∈ R[X]. Dann heißt r ∈ R<br />

eine Wurzel oder Nullstelle von F , wenn die Auswertung von F in r Null ergibt,<br />

d.h. wenn F (r) = 0 (vgl. Bemerkung 2.1.13).<br />

Lemma 4.1.2. Sei R ein kommutativer Ring, F ≠ 0 ∈ R[X] und r ∈ R. Dann gibt<br />

es ein G ∈ R[X] mit<br />

F = (X − r)G + F (r) und deg F = 1 + deg G.<br />

Also ist r genau dann eine Nullstelle von F , wenn F = (X − r)G mit deg G =<br />

deg F − 1.<br />

Beweis. Sei m = deg F und F = a 0 + a 1 X + . . . + a m X m , dann gilt<br />

F − F (r) = a 1 (X − r) + a 2 (X 2 − r 2 ) + . . . + a m (X m − r m ).<br />

Wegen<br />

gilt<br />

X k − r k = (X − r) ( X k−1 + rX k−2 + . . . + r k−2 X + r<br />

} {{ k−1 )<br />

}<br />

=:G k<br />

F = (X − r) ( )<br />

a 1 G 1 + a 2 G 2 + . . . + a m G<br />

} {{ m + F (r)<br />

}<br />

=:G<br />

und dies liefert deg(G) = deg(G m ) = m − 1.<br />

⊓⊔<br />

Satz 4.1.3. Sei R ein Integritätsbereich und λ 1 , . . . , λ k ∈ R verschiedene Wurzeln<br />

von F ≠ 0 ∈ R[X]. Dann gibt es ein H ∈ R[X] mit<br />

F = (X − λ 1 ) · · · (X − λ k )H.<br />

Beweis. Wir führen eine Induktion nach k durch:<br />

k = 1: Dies ist gerade Lemma 4.1.2.

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