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Skript - Universität Paderborn

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22 1 Gruppen<br />

(vii) Sei ϕ: G → H ein surjektiver Gruppenhomomorphismus. Wenn U ≤ G mit<br />

ker ϕ ⊆ U, dann ist U normal in G genau dann, wenn ϕ(U) normal in H ist<br />

(Übung).<br />

(viii) Sei G eine Gruppe und Inn(G) die Menge der inneren Automorphismen von G.<br />

Dann ist Inn(G) ein Normalteiler in Aut(G) (Übung).<br />

⊓⊔<br />

Definition 1.4.11. Eine Gruppe heißt einfach, wenn sie keine nicht-trivialen Normalteiler<br />

hat.<br />

Übung 1.4.2. Zeige: Für n ≥ 5 ist A n einfach. Ein möglicher Weg, diese Aufgabe zu lösen,<br />

ist folgender:<br />

(i) A n wird von den Zyklen der Länge 3 erzeugt. (Dies gilt schon für n ≥ 3.)<br />

(ii) Sei {id} ̸= N ⊳ A n und N enthalte einen Dreierzykel. Dann enthält N alle Dreierzykel.<br />

Alternativ kann man auch zeigen, dass Dreierzykel paarweise konjugiert sind.<br />

Hinweis: Für einen gegebenen 3-Zykel (k 1 , k 2 , k 3 ) konstruiere man ein σ ∈ A n , so dass<br />

σ ◦ (1, 2, 3) ◦ σ −1 = (k 1, k 2, k 3).<br />

(iii) Jeder Normalteiler N ≠ {id} von A n enthält einen Dreierzykel.<br />

Anleitung: Betrachte die Zykelzerlegung σ = σ 1 ◦ · · · ◦ σ k eines Elements σ ∈ N \ {id}<br />

und unterscheide die Fälle a) einer der Zyklen σ i hat Länge ≥ 4, b) alle Zyklen haben<br />

Länge ≤ 3. Unterscheide in b) die Fälle b1) einer der Zykel hat Länge 3, b2) alle<br />

Zyklen haben Länge ≤ 2. In jedem dieser Fälle konstruiere man einen Dreierzyklus τ<br />

und betrachte στσ −1 τ −1 .<br />

Übung 1.4.3. Seien τ, ζ ∈ S 5 eine Transposition und ein 5-Zykel. Zeige, dass S n von τ<br />

und ζ erzeugt wird.<br />

Proposition 1.4.12. Sei G eine Gruppe und U ≤ G eine Untergruppe vom Index<br />

2. Dann ist U normal in G.<br />

Beweis. Idee:<br />

in G.<br />

In diesem Fall gibt es nur zwei Nebenklassen, U und sein Komplement<br />

Es gibt zwei Linksnebenklassen von U: Die Untergruppe U selbst und ein g o U =<br />

G \ U. Ebenso gibt es nur zwei Rechtsnebenklassen: U und G \ U. Also gilt g o U =<br />

Ug o . Sei jetzt g ∈ G. Wenn g ∈ U, dann gilt gUg −1 = gU = U. Wenn g ∈ g o U,<br />

dann gilt<br />

also folgt die Behauptung.<br />

gUg −1 = g o Ug −1<br />

o<br />

= Ug o g −1<br />

o = U,<br />

⊓⊔<br />

Satz 1.4.13. Sei G eine Gruppe mit Einselement e und U ein Normalteiler von G.<br />

(i) (xU)(yU) = xyU für alle x, y ∈ G.<br />

(ii) G/U ist eine Gruppe bzgl. der Multiplikation xU ◦ yU = xyU. Das Einselement<br />

ist dabei durch e G/U = eU gegeben.<br />

(iii) Die Abbildung π : G → G/U, x ↦→ xU ist ein surjektiver Gruppenhomomorphismus<br />

mit Kern U.<br />

Beweis. Idee: Dies folgt direkt aus den Definitionen.

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