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Skript - Universität Paderborn

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2.1 Ringe und Ideale 35<br />

Beispiel 2.1.16. Sei n ∈ Z. Dann ist Z/nZ gerade der Ring der Restklassen<br />

modulo n.<br />

⊓⊔<br />

Proposition 2.1.17. Sei ϕ: R → S ein Ringhomomorphismus sowie I ⊆ R und<br />

J ⊆ S Ideale mit ϕ(I) ⊆ J. Dann definiert<br />

ϕ(r + I) := ϕ(r) + J<br />

einen Ringhomomorphismus ϕ: R/I → S/J.<br />

Beweis. Idee: Die Wohldefiniertheit folgt sofort aus ϕ(I) ⊆ J, der Rest ist eine Routinerechnung.<br />

Die Details seien als Übung dem Leser überlassen.<br />

⊓⊔<br />

Übung 2.1.4. Seien R und S Ringe und R ′ ein Unterring von R. Zeige<br />

(i) Wenn ϕ: R → S ein Ringhomomorphismus ist, dann ist ϕ(R) isomorph zu R/ ker (ϕ).<br />

(ii) Jedes homomorphe Bild von R ist isomorph zu R/I für ein Ideal I in R.<br />

(iii) Für jedes Ideal I von R ist R ′ ∩ I ein Ideal von R ′ und R ′ + I ein Unterring von R.<br />

(iv) Für jedes Ideal I von R gilt R ′ /(R ′ ∩ I) ∼ = (R ′ + I)/I.<br />

(v) Für zwei Ideale I ⊆ J von R ist J/I := {j + I | j ∈ J} ein Ideal in R/I und es gilt<br />

(R/I)/(J/I) ∼ = R/J.<br />

Übung 2.1.5. Sei R ein Ring und J ⊂ R ein Linksideal, d.h. es gilt J + J ⊆ J und<br />

Untergruppe mit RJ ⊆ J. Definiere den Idealisator von J in R durch<br />

i R (J) := {a ∈ R | Ja ⊂ J}.<br />

Zeige, dass i R (J) der größte Unterring von R ist, in dem J ein zweiseitiges Ideal ist.<br />

Übung 2.1.6. Sei (R, +, ·) ein Ring, Cent(R) sein Zentrum und R × = Unit(R) die Menge<br />

der Einheiten. Zeige:<br />

1. Cent(R) ist ein kommutativer Unterring von R.<br />

2. (R × , ·) ist eine Gruppe.<br />

3. Wenn ax = 0 für a ∈ R × und x ∈ R, so ist x = 0.<br />

4. (c) gilt im Allgemeinen nicht für Elemente a, x ∈ R.<br />

5. Wenn 1 ≠ 0 und zu jedem r ∈ R \ {0} ein s ∈ R existiert mit rs = 1, dann ist R ein<br />

Divisionsring.<br />

Übung 2.1.7 (Polynomringe). Sei R ein nullteilerfreier Ring, d.h. für alle r, s ∈ R gilt:<br />

Aus rs = 0 folgt r = 0 oder s = 0.<br />

1. Zeige, dass die Einheiten im Polynomring R[X] gerade die Einheiten von R sind,<br />

betrachtet als Polynome vom Grad 0.<br />

2. Zeige, dass 1 − X eine Einheit im Ring R[[X]] der formalen Potenzreihen in einer<br />

Variablen über R ist.<br />

3. Zeige anhand eines Beispiels für R = Z/4Z, dass die Bedingung ”<br />

nullteilerfrei“ für den<br />

Beweis von a) wesentlich ist.<br />

Übung 2.1.8 (Nilpotente Elemente). Sei R ein kommutativer Ring und R × seine Einheitengruppe.<br />

Ein Element x ∈ R heißt nilpotent, wenn ein n ∈ N mit x n = 0 existiert. Es<br />

sei Nil(R) die Menge der nilpotenten Elemente in R. Zeige:<br />

1. (Nil(R), +) ist eine Untergruppe von (R, +),

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