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Skript - Universität Paderborn

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2.3 Euklidische Ringe 45<br />

Übung 2.3.2. Sei R ein euklidischer Ring. Man gebe einen Algorithmus an, der zu<br />

a 1 , . . . , a k ∈ R einen ggT(a 1 , . . . , a k ) bestimmt.<br />

Proposition 2.3.7. Sei R ein Hauptidealring. Wenn ggT(a, b) = 1 und a | bc, dann<br />

gilt a | c.<br />

Beweis. Wegen Proposition 2.3.5 gibt es r, s ∈ R mit 1 = ra+sb, also c = cra+csb.<br />

Mit der Voraussetzung findet man dann ein d ∈ R mit bc = ad. Dies liefert c =<br />

a(cr + sd) und schließlich a | c.<br />

⊓⊔<br />

Lemma 2.3.8. Sei R ein euklidischer Ring mit Gradfunktion g. Seien a, b ∈ R\{0}.<br />

Wenn b | a, aber nicht a | b, dann gilt g(b) < g(a).<br />

Beweis. Idee: Teile mit Rest.<br />

Die Voraussetzungen zeigen: Einerseits gilt b = qa+r mit r ≠ 0 und g(r) < g(a),<br />

andererseits haben wir a = cb. Daher rechnet man<br />

r = b − qa = (1 − qc)b<br />

und findet g(a) > g(r) ≥ g(b).<br />

⊓⊔<br />

Proposition 2.3.9. Sei R ein Hauptidealring. Dann ist jedes Primideal I ≠ {0}<br />

maximal.<br />

Beweis. Idee: Schreibe den Erzeuger von I als Produkt und wende Proposition 2.2.13<br />

an.<br />

Sei I ≠ {0} prim und J ✁ R ein Ideal, das I enthält. Da R ein Hauptidealring<br />

ist, gibt es a, b ∈ R mit I = (a) und J = (b). Nach Proposition 2.2.13(iii) ist a ∈ R<br />

prim. Wegen I ⊂ J gilt a = br mit r ∈ R. Jetzt zeigt Proposition 2.2.13(i), dass<br />

r oder b eine Einheit ist. Im ersten Fall gilt I = J und im zweiten J = R. Dies<br />

beweist die Maximalität von I.<br />

⊓⊔<br />

Übung 2.3.3. Sei R ein euklidischer Ring mit Gradfunktion g. Zeige:<br />

(i) g(1) ≤ g(r) für alle r ∈ R.<br />

(ii) Wenn g(b) = g(1), dann ist b eine Einheit in R.<br />

Übung 2.3.4. Sei n ∈ Z eine quadratfreie Zahl und √ n ∈ C eine Wurzel von n. Zeige:<br />

(i) Q( √ n) := {x+y √ n: x, y ∈ Q} ist ein Körper bzgl. der üblichen Operationen. (Hinweis:<br />

Für u = x + y √ n ∈ Q( √ n) betrachte u = x − y √ n ∈ Q( √ n).)<br />

(ii) Z[ √ n] := {x + y √ n: x, y ∈ Z} ist ein Unterring von Q( √ n).<br />

(iii) Die Funktion g(u) = |uu| ist für n = −1, −2, 2 eine Gradfunktion für R.<br />

(iv) Der Ring Z[ √ −5] ist kein Hauptidealring. (Hinweis: Benütze 9 = 3·3 = (2+ √ −5)(2−<br />

√ −5) um zu zeigen, dass 3Z[<br />

√ −5] zwar maximal in der Menge aller Ideale der Form<br />

xZ[ √ −5], d.h. in der Menge aller Hauptideale ist, aber nicht prim ist.)<br />

Übung 2.3.5.<br />

(i) Man zeige: Z[ √ −3] ist kein Hauptidealring.<br />

(ii) Ist Z[ √ −3] ein euklidischer Ring

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