Skript - Universität Paderborn
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66 3 Moduln<br />
A =<br />
( )<br />
a11 0<br />
0 A ′<br />
mit A ′ ∈ Mat ( (d − 1) × (n − 1), R ) . Wenn a 11 alle Koeffizienten von A ′ teilt, sind<br />
wir nach Induktion fertig. Wenn nicht, d.h., wenn es ein a ij gibt, das von a 11 nicht<br />
geteilt wird, dann addiert man die j-te Zeile zur ersten, teilt a ij mit Rest r durch<br />
a 11 und subtrahiert dann das entsprechende Vielfache der ersten Spalte von der<br />
j-ten Spalte. Dies erzeugt dann den Eintrag r in der Position 1j und das steht im<br />
Widerspruch zur Minimalität von g(a 11 ). Also kann dieser Fall gar nicht auftreten<br />
und wir sind fertig.<br />
Eindeutigkeit der Ideale: Wir nehmen also an:<br />
M =<br />
l⊕<br />
R/I j<br />
j=1<br />
mit den genannten Eigenschaften und wollen die I j mithilfe von M beschreiben.<br />
Dazu sei I j = r j R so, dass<br />
r 1 | r 2 | . . . | r l .<br />
1. Schritt ( ”<br />
Streichen“): Zunächst ermitteln wir, wie oft das Nullideal vorkommt:<br />
Setze dazu<br />
M ′ := {m ∈ M | (∃r ∈ R \ {0}) rm = 0}.<br />
Dann ist M ′ ein Untermodul von M. Genauer sieht man, dass<br />
mit ˜l := max{j | I j ≠ 0} und<br />
M ′ =<br />
˜l⊕<br />
j=1<br />
R/I j<br />
M/M ′ ∼ = R<br />
l−˜l.<br />
Damit ist durch M festgelegt (vgl. Proposition 3.2.5), wieviele Summanden R<br />
in M vorkommen und wir können annehmen, dass keines der r j Null ist.<br />
2.Schritt ( Kürzen“): Für p ∈ R prim setze jetzt M ” p := {m ∈ M | pm = 0}.<br />
Dann ist M p ein R/pR-Vektorraum und nach Lemma 3.3.2 zählt die Dimension<br />
von M p gerade die Anzahl der r j , in denen p als Primfaktor vorkommt. Sei<br />
jetzt p ein Primteiler von r 1 und damit von allen anderen r j . Dann gilt also<br />
dim R/pR M p = l. Wenn<br />
⊕l ′<br />
M = R/s j R<br />
j=1<br />
eine weitere Summenzerlegung der geforderten Art ist, dann teilt also p mindestens<br />
l der Elemente s 1 , . . . , s l ′. Insbesondere gilt l ≤ l ′ . Aus Symmetriegründen<br />
folgt damit l = l ′ und p teilt alle s j .<br />
Betrachte den Modul pM: Wieder mit Lemma 3.3.2 sieht man<br />
pM ∼ =<br />
mit px j = r j und py j = s j .<br />
l⊕<br />
R/x j R ∼ =<br />
j=1<br />
l⊕<br />
R/y j R<br />
Jetzt wiederholt man das bisherige Verfahren für pM statt M (dabei werden<br />
allerdings keine freien R-Summanden mehr auftauchen), d.h. man kürzt ein gemeinsames<br />
Primelement aller Summanden. Sukzessive stellt man fest, dass die r j<br />
und die s j bis auf Einheiten übereinstimmen.<br />
⊓⊔<br />
j=1