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Skript - Universität Paderborn

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58 3 Moduln<br />

(1) M ist frei mit Basis E.<br />

(2) Zu jedem Links-R-Modul V und zu jeder Abbildung ϕ : E → V gibt es genau<br />

einen R-Modulhomomorphismus ϕ : M → V mit ϕ| E = ϕ, d.h.<br />

E <br />

∀ϕ<br />

V<br />

M<br />

∃!ϕ<br />

<br />

Beweis. Idee: Die Richtung ”<br />

(1) ⇒ (2)“ erhält man durch R-lineare Fortsetzung. Für<br />

die Umkehrung liefern spezielle Abbildungen E → V die lineare Unabhängigkeit von E.<br />

Dass der von E aufgespannte Modul N gleich M ist sieht man, wenn man die Nullabbildung<br />

E → M/N mit (2) nach M anhebt.<br />

” (1) ⇒ (2)“: ϕ(Σr jm j ) := Σr j ϕ(m j ) für m j ∈ E.<br />

” (2) ⇒ (1)“: Wir zeigen zunächst die R–Unabhängigkeit von E: Zu m 1, . . . , m n ∈<br />

E, r 1 , . . . , r n ∈ R mit Σr j m j = 0 wähle V = R und ϕ j : E → V mit<br />

{<br />

1 m = mj<br />

ϕ j (m) =<br />

0 sonst.<br />

Dann rechnet man ϕ i (Σr j m j ) = Σr j ϕ i (m j ) = r i und dies liefert mit ϕ i (0) = 0<br />

die R-Unabhängigkeit von E. Um 〈E〉 = M zu zeigen, setze N := 〈E〉 und<br />

betrachte den Faktormodul M/N = {m + N | m ∈ M}. Die R-Modulstruktur<br />

von M/N ist durch r · (m + N) = (r · m) + N gegeben. Wende (2) auf<br />

ϕ : E → M/N, m ↦→ [0] = 0 + N<br />

an. Die Abbildungen<br />

ϕ 1 : M → M/N<br />

m ↦→ [0]<br />

}<br />

und<br />

}<br />

ϕ 2 : M → M/N<br />

m ↦→ m + N<br />

sind beides R-Modulhomomorphismen, die ϕ fortsetzen (weil E ⊆ N). Also<br />

liefert (2), dass ϕ 1 = ϕ 2 und das zeigt M = N.<br />

Bemerkung 3.2.7. Die Bedingung (2) aus Satz 3.2.6 wird als universelle Eigenschaft<br />

der freien Moduln bezeichnet. Universelle Eigenschaften lassen sich oft<br />

sehr übersichtlich durch kommutative Diagramme darstellen. Dabei bedeutet<br />

“kommutativ”, dass die Abbildungen, die man aus dem Diagramm durch Komposition<br />

von Pfeilen zusammensetzen kann, übereinstimmen, wenn nur Anfangs– und<br />

Endpunkt übereinstimmen.<br />

⊓⊔<br />

⊓⊔<br />

Proposition 3.2.8. Sei M λ , mit λ ∈ Λ eine Familie von Links-R-Moduln. Dann<br />

ist<br />

{<br />

∏<br />

M λ := f : Λ → ⋃ ∣ }<br />

∣∣∣<br />

M λ f(λ) ∈ M λ<br />

λ∈Λ<br />

λ∈Λ<br />

ein Links-R-Modul bzgl.

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