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Skript - Universität Paderborn

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64 3 Moduln<br />

Beweis. Idee: Projiziere auf die letzte Komponente und wende Induktion über n an.<br />

Sei π : R n → R, (r 1 , . . . , r n ) ↦→ r n die Projektion auf die letzte Komponente.<br />

Dann ist π ein R-Modulhomomorphismus und daher (vgl. Beispiel 3.1.6) I := π(M)<br />

ein Untermodul von R, d.h. ein Ideal in R. Da R insbesondere ein Hauptidealring<br />

ist, gibt es ein x ∈ I mit I = xR. Weiter ist {x} eine Basis für I, d.h. I ∼ = R ist frei.<br />

Nach Korollar 3.2.16 gilt also M ∼ = ker (π| M ) ⊕ I. Da ker (π| M ) ⊆ R n−1 , folgt mit<br />

Induktion über n, dass ker (π| M ) ∼ = R d′ mit d ′ ≤ n − 1. Damit gilt<br />

M ∼ = ker (π| M ) ⊕ I ∼ = R d′ ⊕ R ∼ = R d′ +1<br />

mit d ′ + 1 ≤ n.<br />

⊓⊔<br />

Lemma 3.3.2. Sei R ein euklidischer Ring und p ∈ R prim, 0 ≠ r ∈ R und<br />

M = R/rR. Weiter sei M p = {m ∈ M | pm = 0}. Dann ist M p ein Untermodul<br />

von M und:<br />

(i) Wenn 0 ≠ r = px ∈ R, dann gilt<br />

M p = xR/rR ∼ = R/pR.<br />

Insbesondere ist M p ein R/pR-Vektorraum der Dimension 1.<br />

(ii) Wenn p kein Teiler von r ist, gilt M p = {0}, d.h. M p ein R/pR-Vektorraum<br />

der Dimension 0.<br />

Beweis. Idee: Benütze die Eindeutigkeit der Primzerlegung in R und die Abbildung<br />

R → xR/rR, a ↦→ xa + rR.<br />

(i) Die Gleichheit M p = xR/rR folgt aus der Eindeutigkeit der Primzerlegung<br />

(vgl. Satz 2.4.3): m = s + rR ist genau dann in M p , wenn ps ∈ rR. Wegen<br />

r = pxR ist das gleichbedeutend mit s ∈ xR. Die Isomorphie erhält man aus<br />

dem R-Modulhomomorphismus<br />

R → xR/rR,<br />

a ↦→ xa + rR,<br />

dessen Kern gerade pR ist, und dem 1. Isomorphiesatz für Moduln (vgl. Übung<br />

3.1.1).<br />

(ii) Dies folgt wieder aus der Eindeutigkeit der Primzerlegung: ps = rr ′ zeigt, dass<br />

p|r ′ und damit ist s ∈ rR.<br />

⊓⊔<br />

Satz 3.3.3. Sei R ein euklidischer Ring und M ein endlich erzeugter R-Modul.<br />

Dann gibt es eindeutig bestimmte Ideale R ≠ I 1 ⊇ I 2 ⊇ . . . ⊇ I l in R so, dass<br />

M ∼ =<br />

l⊕<br />

R/I j .<br />

j=1<br />

Beweis. Idee: Wähle Erzeuger m 1 , . . . , m n von M und wende Lemma 3.3.1 auf den<br />

Kern der Abbildung ψ : R n → M, (r 1 , . . . , r n ) ↦→ ∑ n<br />

i=1 r im i an, der sich so als Bild eines<br />

Homomorphismus ϕ: R d → R n schreibenlässt. Über geeignete darstellende Matrizen“<br />

”<br />

von ϕ findet man die Ideale I j. Für die Eindeutigkeit benützt man Lemma 3.3.2.

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