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Skript - Universität Paderborn

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2.2 Integritätsbereiche 41<br />

Übung 2.2.6 (Lokalisierung). Diese Aufgabe behandelt folgende Frage: Gegeben ein kommutativer<br />

Ring R und eine geeignete Teilmenge S ⊆ R. Wie findet man einen möglichst<br />

kleinen Ring R ′ , der R enthält und in dem die Elemente aus S Einheiten sind<br />

Sei R ein kommutativer Ring (R ist nicht notwendig nullteilerfrei). Sei S eine nichtleere<br />

Teilmenge von R, so dass<br />

• 1 ∈ S, 0 /∈ S.<br />

• a, b ∈ S impliziert ab ∈ S.<br />

Auf R × S definieren wir die Relation ∼ durch<br />

(r 1 , s 1 ) ∼ (r 2 , s 2 ) ⇐⇒ ∃s ∈ S mit (r 1 s 2 − r 2 s 1 )s = 0.<br />

1. Zeige, dass ∼ eine Äquivalenzrelation ist.<br />

2. Sei S −1 R die Menge der Äquivalenzklassen der Relation ∼ in R×S. Die Äquivalenzklasse<br />

von (r, s) ∈ R × S sei mit r bezeichnet. Zeige: Durch<br />

s<br />

( ) ( ) ( ) ( ) ( ) ( )<br />

r1 r2 r1 s 2 + r 2 s 1<br />

r1 r2 r1 r 2<br />

+ :=<br />

und · :=<br />

s 1 s 2 s 1s 2 s 1 s 2 s 1s 2<br />

werden Verknüpfungen auf S −1 R definiert, so dass S −1 R ein kommutativer Ring ist.<br />

3. Sei<br />

ϕ : R → S −1 R, r ↦→ r 1 .<br />

Zeige: ϕ ist ein Ringhomomorphismus, und ϕ ist genau dann injektiv, wenn S keine<br />

Nullteiler enthält. Die Elemente s 1<br />

s 2<br />

in S −1 R mit s 1, s 2 ∈ S sind Einheiten.<br />

Übung 2.2.7 (Quotientenring). Sei (X 2 −1) das von X 2 −1 erzeugte Ideal in R[X]. Zeige:<br />

R[X]/(X 2 − 1) ∼ = R × R ,<br />

wobei R × R mit komponentenweiser Addition und Multiplikation versehen ist.<br />

Übung 2.2.8 (Modulorechnung). Man finde alle Lösungen der folgende Gleichungen in<br />

Z/7Z, wobei Elemente in Z/7Z durch k := k + 7Z beschrieben werden:<br />

1. 5 · x = 4,<br />

2. y 2 − y + 1 = 0.<br />

Bestimme eine quadratische Gleichung, welche in Z/7Z keine Lösung besitzt.<br />

Übung 2.2.9 (Ideale und Körper). Seien K 1, . . . , K n Körper und R := K 1 ×· · ·×K n mit<br />

komponentenweiser Addition und Multiplikation. Ist R ein Körper Bestimme alle Ideale<br />

in R. Welches sind Primideale, welches sind maximale Ideale<br />

Übung 2.2.10. Sei [a, b] ⊆ R ein kompaktes Intervall und R := C([a, b]) der Ring der<br />

stetigen Funktionen auf [a, b] mit punktweiser Addition und Multiplikation. Zeige: Ein Ideal<br />

I ⊆ R ist maximal genau dann, wenn es ein x ∈ [a, b] gibt, so dass I = {f ∈ R | f(x) = 0}.<br />

Übung 2.2.11. In einem Integritätsbereich R heißt ein Element r ∈ R \ R × irreduzibel,<br />

falls sich r nicht in das Produkt von zwei Nicht-Einheiten zerlegen lässt, d.h. r = ab mit<br />

a, b ∈ R impliziert a ∈ R × oder b ∈ R × . Zeige:<br />

1. Ist p ∈ R prim, so ist p irreduzibel.<br />

2. Ist R faktoriell, so gilt auch die Umkehrung von a).<br />

Übung 2.2.12 (Irreduzibilität).<br />

1. Bestimme alle irreduziblen Polynome in R[X].<br />

2. Zeige, dass f = X 5 + X 2 + 1 irreduzibel ist in (Z/2Z)[X].

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