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Skript - Universität Paderborn

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10 1 Gruppen<br />

Übung 1.2.6. Seien G = SL(2, R) und C + := {z ∈ C | Im z > 0} die obere Halbebene.<br />

Zeige, dass durch<br />

( ) a b<br />

· z = az + b<br />

c d cz + d<br />

eine transitive Gruppenwirkung von G auf C + definiert ist. Beachte hierbei, dass zunächst<br />

zu zeigen ist, dass cz + d ≠ 0 und ( a c d b ) · z ∈ C+ gilt für alle z ∈ C + und ( a c d b ) ∈ SL(2, R).<br />

Übung 1.2.7. Sei G eine Gruppe mit Einselement e und X eine nichtleere Menge. Eine<br />

Abbildung<br />

G × X → X, (g, x) ↦→ x · g<br />

heißt eine Rechtswirkung, wenn gilt<br />

(i) x · e = x für alle x ∈ X.<br />

(ii) (x · g) · h = x · (gh) für x ∈ X und g, h ∈ G.<br />

Zeige: G×X → X, (g, x) ↦→ g·x ist genau dann eine Gruppenwirkung, wenn (g, x) ↦→ g −1·x<br />

eine Rechtswirkung ist.<br />

Übung 1.2.8. Sei V der Vektorraum aller komplexwertigen Funktionen auf der oberen<br />

Halbebene C + = {z ∈ C | Im z > 0}. Zeige: Für k ∈ Z wird durch<br />

( )<br />

(f| k g)(z) := | det g| k/2 (cz + d) −k az + b<br />

f<br />

cz + d<br />

( ) a b<br />

für g = ∈ GL(2, R) eine Rechtswirkung von GL(2, R) auf V definiert.<br />

c d<br />

Übung 1.2.9. Seien G = GL(2, C) und X = Mat(2 × 2, C) und Φ die Gruppenwirkung<br />

Φ(g, A) = gAg −1 . Bestimme den Stabilisator von<br />

( ) 1 0<br />

A := .<br />

0 2<br />

Welche Matrizen B ∈ X haben denselben Stabilisator wie A<br />

1.3 Untergruppen<br />

Eine Reihe von Teilmengen der allgemeinen linearen Gruppe sind bzgl. der Matrizenmultiplikation<br />

selbst wieder Gruppen. Der Nachweis der Gruppenaxiome für<br />

diese Mengen vereinfacht sich dadurch, dass ein Teil der Axiome (insbesondere die<br />

Assoziativität) sich auf die Teilmengen vererbt. Die folgende Definition erschließt<br />

diese Möglichkeit, neue Beispiele für Gruppen zu finden, im allgemeinen Fall.<br />

Definition 1.3.1. Sei (G, ◦) eine Gruppe und U ⊆ G. Dann heißt U eine Untergruppe<br />

von G, falls (U, ◦) selbst eine Gruppe bzgl. der Gruppenoperationen von G<br />

ist (man schreibt U ≤ G). Eine Untergruppe U ≤ G heißt nicht-trivial, wenn sie<br />

weder gleich {e} noch gleich G ist.<br />

Die nächste Proposition stellt klar, was genau man prüfen muss, um nachzuweisen,<br />

dass eine vorgegebene Teilmenge einer Gruppe G eine Untergruppe ist. Wir<br />

benutzen dabei folgende Schreibweisen für Teilmengen A, B ⊆ G:<br />

AB := {ab | a ∈ A, b ∈ B},<br />

A −1 := {a −1 | a ∈ A}.

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