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Skript - Universität Paderborn

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1.3 Untergruppen 13<br />

Es gilt<br />

sowie<br />

〈(12)〉 = {id, (12)}, 〈(13)〉 = {id, (13)}, 〈(23)〉 = {id, (23)}<br />

〈(123)〉 = {id, (123), (132)} = 〈(132)〉.<br />

Also erzeugt jedes Paar bestehend aus einer Transposition und einem 3-Zykel die<br />

ganze Gruppe (Übung). Damit sieht man, dass jede nicht-triviale Untergruppe von<br />

S 3 eine der oben angegebenen sein muss.<br />

⊓⊔<br />

Definition 1.3.8. Sei G × X → X eine Gruppenwirkung und x ∈ X. Dann heißt<br />

G x := {g ∈ G | g · x = x}<br />

der Stabilisator oder auch die Isotropiegruppe von x.<br />

Stabilisatoren sind Untergruppen (Übung). Viele der aus geometrischen Überlegungen<br />

eingeführten Gruppen lassen sich als Stabilisatoren interpretieren.<br />

Beispiel 1.3.9. Betrachte die natürliche Wirkung von GL(n, R) auf R n . Sei X die<br />

Menge aller positiv definiten symmetrischen Bilinearformen auf R n . Dann wirkt<br />

GL(n, R) transitiv (Übung; Hinweis: Spektralsatz für die darstellenden Matrizen)<br />

auf X via<br />

g · B(v, w) = B(g −1 v, g −1 w)<br />

∀v, w ∈ R n , B ∈ X, g ∈ GL(n, R).<br />

Wenn B o das euklidische Skalarprodukt ist, dann ist der Stabilisator von B o gerade<br />

O(n, R).<br />

⊓⊔<br />

Definition 1.3.10. Sei G eine Gruppe und U ≤ G eine Untergruppe. Die Teilmengen<br />

von G der Form<br />

Ug = {ug ∈ G | u ∈ U}<br />

mit g ∈ G heißen Rechtsnebenklassen von U in G. Die Menge der Rechtsnebenklassen<br />

von U in G wird mit U\G bezeichnet. Analog heißen die Mengen gU<br />

Linksnebenklassen von U in G. Die Menge der Linksnebenklassen von U in G<br />

wird mit G/U bezeichnet. Die Mächtigkeit (d.h. die Anzahl der Elemente) von G/U<br />

heißt der Index von U in G und wird mit [G : U] bezeichnet.<br />

Übung 1.3.2. Sei G eine Gruppe und U eine Untergruppe von G.<br />

(i) Zeige, dass durch<br />

g ∼ h :⇔ gU = hU<br />

eine Äquivalenzrelation auf G definiert wird, deren Äquivalenzklassen gerade die Linksnebenklassen<br />

sind.<br />

(ii) Formuliere und beweise die analoge Aussage für Rechtsnebenklassen.

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