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Grundlagen für einen ökologischen Städtebau Der Biotopflächenfaktor Der Biotopflächenfaktor (BFF) stellt eine schnelle und einfache Möglichkeit dar, die ökologische Qualität eines Untersuchungsgebiets festzustellen und es mit anderen Gebieten zu vergleichen, bzw. den Zustand vor und nach einem bestimmten Eingriff zu ermitteln. Besonders im städtischen Bereich liegt das Potenzial des BFFs in der Qualifizierung von Flächen und deren Statthaftigkeit gegenüber verschiedenen Nutzungsformen. Zur Bewertung und Bilanzierung von Eingriffen im Land Berlin werden folgende Aspekte berücksichtigt: • der hohe Grad der Bodenversiegelung, • die unzureichende Anreicherung des Grundwassers, bedingt durch den schnellen Abfluss der Niederschläge in die Kanalisation • die mangelnde Luftfeuchte und Überwärmung, • der immer kleiner werdenden Lebensraum für Pflanzen und Tiere wegen unzureichender Grünflächen Eine wesentliche Zielsetzung der Berliner Stadtentwicklung ist die Verbesserung der Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes sowie die Förderung der Biotopentwicklung unter Beibehaltung der aktuellen Flächennutzung. Um Defizite im Freiraum in den hoch verdichteten Stadtteilen zu kompensieren und damit Umweltbelastungen abbauen zu können, wurde der Biotopflächenfaktor eingeführt. Ähnlich den städtebaulichen Kennwerten in der Bauleitplanung wie Bruttogeschossfläche (BGF), Grundflächenzahl (GRZ) und Geschossflächenzahl (GFZ), die das Maß der baulichen Nutzung regeln, benennt der BFF den Flächenanteil eines Grundstückes, der als Pflanzenstandort dient bzw. sonstige Funktionen für den Naturhaushalt übernimmt. Für ausgewählte, gleichartig strukturierte Stadtgebiete kann der BFF in einem Landschaftsplan verbindlich festgelegt werden. Der BFF trägt damit zur Standardisierung und Konkretisierung der folgenden Umweltqualitätsziele bei: • Sicherung und Verbesserung des Kleinklimas und der Lufthygiene, • Sicherung und Entwicklung von Bodenfunktion und Wasserhaushalt, • Schaffung und Aufwertung von Lebensraum für Tiere und Pflanzen, • Verbesserung des Wohnumfeldes. Anwendungsbereiche Der BFF umfasst die städtischen Nutzungsformen Wohnen, Gewerbe und Infrastruktur und formuliert ökologische Mindeststandards für bauliche Änderungen und Neubebauung. Dabei werden sämtliche Begrünungspotentiale wie Höfe, Dächer, Mauern und Brandwände einbezogen. Für die unterschiedlichen Bebauungs- und Nutzungsstrukturen gelten die in der Tabelle aufgeführten BFF-Werte. Tabelle Biotopflächenfaktor 138
BFF-Berechnung Der BFF benennt das Verhältnis naturhaushaltwirksamer Flächen zur gesamten Grundstücksfläche. Dabei werden den einzelnen Teilflächen eines Grundstückes je nach ihrer „ökologischen Wertigkeit“ Anrechnungsfaktoren zugeordnet. Rechtliche Grundlage In Berlin kann der BFF als ökologischer Planungskennwert in erster Linie in Landschaftsplänen festgesetzt werden. Die dazu festgelegten Festsetzungen sind dem Handbuch der Berliner Landschaftspläne zu entnehmen. Der BFF kann jedoch auch in allen bebauten Gebieten als Richtschnur für ökologische Maßnahmen Anwendung finden. Somit sind grundstücksbezogene Vorgaben in bebauten Gebieten bei Bauvorhaben zur Verwirklichung der Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege umzusetzen. 139
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Klimaprognose Berlin Brandenburg 1.
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2.4 Niederschlag 4.4.3. Modell des
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5. Maßnahmen zur Drosselung schäd
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Ökologisches Bauen 1. Einleitung I
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