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Bausteine - Referate - Jana Milosovicova - Urban Design English

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der Praxis erprobten Matrizes wird hierbei neben<br />

den gängigen Umweltbelangen (Schutzgut<br />

Wasser, Boden, Fauna und Flora …) insbesondere<br />

der Aspekt des CO2-Ausstoßes einbezogen.<br />

Diese Bewertungsmatrix ist mittlerweile unter<br />

www.fnp-bewertungsmatrix.de abruf- und anwendbar.<br />

Die Matrix wurde gegen Ende des<br />

Sommersemesters ausgesuchten Experten zur<br />

Überprüfung vorgelegt, darunter Hochschulprofessorinnen<br />

und Hochschulprofessoren unseres<br />

und anderer Planerinstitute sowie anderer<br />

Forschungseinrichtungen wie dem Institut für<br />

Klimafolgenforschung in Potsdam, Vertretern<br />

der ARL und der SRL sowie Fachleuten aus der<br />

kommunalen Planungspraxis. Auf dem „Third<br />

International C.E.U. Congress“ im September<br />

in Oslo wird unsere Bewertungsmatrix mit der<br />

renommierten LEED ND aus den USA im Rahmen<br />

einer Studie verglichen.<br />

Die Matrix konnte der methodischen Herangehensweise<br />

folgend dazu genutzt werden, die<br />

vier, an Spree und Dahme gelegenen, vom Bezirksamt<br />

vorgeschlagenen potenziellen Plangebiete<br />

in Treptow und Köpenick auf eine etwaige<br />

Eignung zur Nutzung der Flächen zu Wohnzwecken<br />

zu überprüfen. Der Dateneingabe in<br />

die Matrix ging eine intensive Bestandsaufnahme<br />

aller vier Gebiete sowie ihrer Umgebung<br />

(1.000-m-Radius) voran. Auf der Grundlage<br />

der Gesamtergebnisse der vier Gebiete im Vergleich<br />

hat sich das Projekt darauf verständigt, für<br />

das Gebiet an der Friedrichshagener Straße ein<br />

Konzept zur umweltverträglichen städtebaulichen<br />

Umgestaltung und Neuordnung zu erarbeiten.<br />

Bei der Entscheidung wurde bewusst<br />

nicht das Gebiet mit der besten Note gewählt,<br />

sondern das Gebiet, das aus ökologischer Sicht<br />

die höchsten Herausforderungen versprach.<br />

Denn auch in der nächsten Projektphase, in der<br />

sich verstärkt der kleinteiligen Planungsebene<br />

zugewendet wurde, galt es, Antworten auf die<br />

Frage nach einer umwelt- und klimagerechten<br />

Planung zu finden.<br />

Die Suche nach geeigneten und innovativen<br />

Lösungen begann in Freiburg, dem Exkursionsziel<br />

in der Zeit zwischen dem 21. und dem 25.<br />

April 2008. Im Anschluss begaben sich die Studierenden<br />

an die Arbeit, für das Plangebiet, das<br />

im Projektverlauf den Namen „Spreequartier<br />

am alten Kabelwerk“ erhielt, eine Konzeption<br />

für einen umweltgerechten Städtebau zu entwickeln.<br />

Dieser war in der Schlussphase schließlich<br />

Grundlage für einen „Öko-B-Plan“. In dieser<br />

Phase galt es zu prüfen, welche aus ökologischer<br />

Sicht sinnvollen Maßnahmen tatsächlich auch in<br />

Bebauungsplänen festgesetzt werden können<br />

und welche nicht. Dazu gibt es unterschiedliche<br />

Aussagen und Ansichten von Kommentatoren<br />

und Experten der Bauleitplanung, die analysiert<br />

und gegenübergestellt wurden - dabei stieß die<br />

Gruppe an die Grenzen des Baugesetzbuches.<br />

Als abschließenden Akt sah es deshalb das im<br />

Fachgebiet Bau- und Planungsrecht angesiedelte<br />

Projekt als seine Aufgabe an, einen Vorschlag<br />

für eine weitere, den Klimaschutz stärkende<br />

Novellierung des BauGB zu unterbreiten.<br />

Ein Jahr Projektarbeit kann sehr kurz sein. Einige<br />

Forschungsfragen konnten daher nur angestoßen<br />

werden. Weiteren Untersuchungsbedarf<br />

gibt es z.B. hinsichtlich der Stadtgebiete, die über<br />

eine Trennkanalisation entsorgt werden (dazu<br />

gehört auch unser Plangebiet). Im Rahmen des<br />

Studienprojektes wurde die These aufgestellt,<br />

dass insbesondere die ersten Wassermengen<br />

zu Beginn eines Regens Dreck und Staub in die<br />

anliegenden Vorfluter (also auch in die Spree)<br />

befördern. Wenn diese Annahme stimmt, würde<br />

zur Qualitätsverbesserung des Flusswassers<br />

beitragen, wenn genau das anfangs anfallende<br />

Regenwasser durch Rückhaltebecken abgefangen,<br />

darin gesäubert und erst danach in die Flüsse<br />

abgegeben werden würde – der B-Plan des<br />

Studienprojekts sieht die Zulässigkeit einer entsprechenden<br />

terrestrischen Anlage ausdrücklich<br />

vor. Diese Annahme bedarf jedoch tiefer gehender<br />

Untersuchungen.<br />

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