Bausteine - Referate - Jana Milosovicova - Urban Design English
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Wasser<br />
<strong>Bausteine</strong> - <strong>Referate</strong><br />
4.2.1Phosphorbelastung im Berliner Gewässersystem (SenStadt, ebd., Berlin 2001, S. 70)<br />
ohne weitere Trennung gesammelt und zu den<br />
Klärwerken transportiert (Mischsystem) und<br />
bei Starkregen, soweit erforderlich, als unheilvolle<br />
Mischung in die Gewässer abgegeben. Im<br />
Unterschied dazu führt das Trennsystem, das<br />
die äußeren, jüngeren Stadtgebiete abdeckt,<br />
Schmutzabwasser und Regenwasser gesondert<br />
ab. Schmutzwasser wird in einem eigenen Kanalisationsnetz<br />
gesammelt und zu den Klärwerken<br />
geleitet. Das Regenwasser wird dagegen<br />
weitgehend unbehandelt den nahe gelegenen<br />
Gewässern zugeführt. Eine Vermischung von<br />
Regen- und Schmutzwasser ist also ausgeschlossen.<br />
Nichtsdestotrotz stellen die regelmäßigen<br />
Regenwassereinleitungen eine erhebliche Belastung<br />
für Flüsse und Seen dar, aber die bakterielle<br />
Belastung insbesondere mit fäkalcoliformen<br />
Bakterien fällt deutlich geringer aus. Insoweit ergeben<br />
sich durch die Niederschlagseinträge aus<br />
den Bereichen der Trennkanalisation hinsichtlich<br />
der Badewasserqualität keine so erheblichen<br />
Beeinträchtigungen.<br />
Weil Berlin trotz Spree, Dahme und Havel, Müggel-,<br />
Wann- und Tegeler See ein außerordentlich<br />
wasserarmer Standort ist, ist es umso wichtiger,<br />
sich für saubere Oberflächengewässer zu engagieren.<br />
Der rückläufige Trend im Abfluss der<br />
Spree wird mittel- bis langfristig zu einer weiteren<br />
Begrenzung des Oberflächenwasserdargebots<br />
führen, so dass eine weitere Zuspitzung<br />
des ungünstigen Verhältnis’ von Oberflächenzufluss<br />
zu Abwassereinleitungsmengen zu erwarten<br />
ist. Inzwischen wurde festgestellt, dass vom<br />
Niederschlagswasser, das von bebauten oder<br />
befestigten Flächen in die Gewässer abgeleitet<br />
wird, eine z.T. höhere Belastung als von den<br />
Kläranlagen ausgeht. Nach dem Berliner Abwasserbeseitigungsplan<br />
bedarf es daher „vor dem<br />
Hintergrund des enormen Belastungspotenzials<br />
der Regenabflüsse in Berlin… dringend einer<br />
Emissionsregelung … in der Wassergesetzgebung<br />
– nicht nur in wassermengenwirtschaftlicher,<br />
sondern auch in wassergütewirtschaftlicher<br />
Hinsicht“. Etliche Tonnen toter Fische müssen<br />
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