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Bausteine - Referate - Jana Milosovicova - Urban Design English

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5. Maßnahmen zur Drosselung<br />

schädlicher Emissionen<br />

Die Bio-Branche boomt und die Forscher und<br />

Wissenschaftler aller Industriebereiche arbeiten<br />

z.B. an besseren Rußpartikelfiltern, alternativen<br />

Kraftstoffen etc. Sie versuchen, neben Energiesparlampen<br />

auch recyclefähige Verpackungen<br />

auf den Markt zu bringen. Verbraucher sollten<br />

sich bewusst werden, dass sie mit ihrer Nachfrage<br />

die Richtung dieser Entwicklung mitbestimmen.<br />

Ein gewisses Potenzial schlummert<br />

in den Städten. Mit Verbesserung städtischer<br />

Strukturen ließe sich innerhalb der Städte und<br />

deren unmittelbarem Umfeld bzw. Einzugsgebiet<br />

ein angenehmeres Städteklima erreichen.<br />

Mit gezielten Maßnahmen, die individuell auf die<br />

besonderen Rahmenbedingungen einer jeden<br />

Stadt anzupassen sind, können stadtklimatisch<br />

positiv wirkende Effekte erreicht werden. Leitlinien<br />

bei Neugestaltungen von Flächen helfen<br />

dabei. Sie machen auch dem Bürger das Erfordernis<br />

einer bestimmten städtebaulichen Ordnung<br />

deutlich. Generell ist es für jede Siedlung<br />

wichtig, Wärmeinseln entgegenzuwirken. Das<br />

kann mit Maßnahmen zur Herabsetzung überhöhter<br />

sommerlicher Strahlungsaufnahme und<br />

einer besseren Ableitung überschüssiger Wärme<br />

geschehen. Um dies zu erreichen könnte<br />

man verstärkt die jeweils lokal vorkommenden<br />

Windsysteme zur Verbesserung der Stadtdurchlüftung<br />

nutzen. Sie würden dann, mit Hilfe von<br />

zentral zu den belasteten Stadtteilen verlaufenden<br />

und ausreichend breiten Straßen, direkt<br />

von ihrem Entstehungsgebiet in das Zentrum<br />

gelangen und dieses mit frischer und kühlender<br />

Luft 15 versorgen. Bei einer solchen Ausrichtung<br />

der Linienführung und weiterer Gestaltung der<br />

Kraftverkehrsstraßen, mit unter anderem verkehrsberuhigten<br />

Zonen, würde die Beeinträchtigung<br />

des Stadtgebietes durch schädliche Emissionen<br />

verringert werden, die Lebensqualität der<br />

Bewohner steigen und die Umweltbelastung<br />

sinken. Die Umsetzung derartiger Maßnahmen<br />

in bereits bestehenden Gebieten ist natürlich<br />

schwieriger als bei Neubaugebieten, besonders<br />

wenn es sich dabei z.B. um denkmalgeschützte<br />

Bauten handelt. Unmöglich ist es derweil nicht.<br />

Und bei Neu- und Umbauten kann man die<br />

Windverhältnisse mit berücksichtigen und eine<br />

Verbesserung dieser ermöglichen. Bei einer<br />

eventuell zu starken Windbelastung kann mit<br />

Bäumen oder Kunstbauten entgegengewirkt<br />

werden. Zur Beurteilung der Windverhältnisse<br />

helfen Windhäufigkeitsrosenerstellungen, welche<br />

unter anderem eine Rolle bei der Standortplanung<br />

für Schadstoffemittenten (Kraftwerke,<br />

Fabriken u.ä.) spielen. Dabei handelt es sich um<br />

eine Vorausberechnung, die für eine günstige<br />

Verortung und Einhaltung der Abstandsnormen<br />

unentbehrlich ist. Neben den ausreichend hohen<br />

Rauch- und Abgaskaminen, ist auch eine<br />

genaue Kenntnis und Erfassung der Emittenten<br />

im „Emissionskataster“ erforderlich. Das sowie<br />

die Ausströmungsgeschwindigkeit aus den<br />

Schornsteinen sind von hoher Bedeutung, um<br />

einem Eindringen der Schadstoffe in die Wohnungen<br />

und Häuser der Bewohner der Stadt<br />

entgegenzuwirken. Aus den Kaminen der Einzelhäuser<br />

tritt ein im Vergleich zur Nutzung von<br />

Fernwärme höherer Gehalt an Immissionen<br />

und Staub aus. Doch eine solch weit gehende<br />

Verwendung von Fernheizungen, wo möglich<br />

durch Koppelung mit Stromerzeugung und zentraler<br />

Müllverbrennung (Gemeinschaftsheizung),<br />

ist aus Gründen der Verkehrsbelastung und eines<br />

geminderten Wohnwertes um eine solche<br />

Anlage städtebaulich problematisch. Da eine<br />

wirtschaftliche und immissionssparende Kraftwärmekopplung<br />

großer Heizwerke einen hoch<br />

verdichteten Abnehmerkreis benötigt. Bei der<br />

Einbindung von Hochhäusern in das städtebauliche<br />

Gefüge sollten die daraus möglichen Immissionsbelastungen,<br />

ebenso die Emissions- und<br />

Luftströmungsverhältnisse, z.B. bei der Hochhausgestaltung<br />

berücksichtigt werden. Zum<br />

einen können Rauch- und Abgasbelästigungen<br />

von niedrigeren Emittenten von der Straße negativ<br />

auf die Luft- und somit Wohnqualität der<br />

Hochhausbewohner wirken. Aber auch umgekehrt<br />

können durch Windwirbel die Immissionen<br />

aus größeren Höhen bis zum Erdboden<br />

herabgeholt werden. Früher wurden die Häuser<br />

nach der Nord- Süd- Orientierung ausgerichtet,<br />

damit theoretisch auf jede Fassadenseite<br />

gleichviel direkte Sonneneinstrahlung einwirkt.<br />

Heutzutage sind diese eher nach Ost-West ausgerichtet,<br />

um sowohl morgens als auch abends<br />

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