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Bausteine - Referate - Jana Milosovicova - Urban Design English

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Flankierende verkehrsregulierende Maßnahmen<br />

sollen helfe, den motorisierten Individualverkehr<br />

zu senken und auf diese Weise einen<br />

Beitrag zur Minderung des CO2-Ausstosses zu<br />

leisten. Bei Straßen und Wegen sollen – soweit<br />

möglich - wasser- und luftdurchlässige Oberflächen<br />

verwendet werden, die das Regenwasser<br />

versickern lassen. Zur Nutzung des durch äußere<br />

Einflüsse (z.B. Straßenverkehr) verunreinigten<br />

Regenwassers wurde unter dem Parkhaus entlang<br />

der Salvador-Allende-Brücke ein Rückhaltebecken<br />

platziert. Dieses Becken verfügt über<br />

eine semi-dezentrale Membrananlage, welche in<br />

der Lage ist, das Wasser soweit zu reinigen, dass<br />

es unter Einhaltung der Qualitätsmerkmale der<br />

europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL)<br />

in „gutem Zustand und somit ohne Bedenken<br />

in Spree abgegeben werden kann.<br />

Ein weiterer Aspekt des ökologischen Konzeptes<br />

ist die schon angesprochene Erhaltung<br />

des bestehenden Uferstreifens. Die Grünfläche<br />

dient mittlerweile vielen verschiedenen<br />

Tier- und Pflanzenarten als Lebensraum. Viele<br />

schützenswerte Ulmen haben sich dort und<br />

vereinzelt auch in anderen Bereichen des Gebietes<br />

ausgebreitet. Sie gilt es zu erhalten und<br />

zu pflegen. Zudem soll der naturnahe Raum<br />

dazu dienen, Kindern im frühen Alter die Natur<br />

näher zu bringen und ihnen ein Gefühl für<br />

den Umgang mit ihr zu vermitteln. Aus diesen<br />

Gründen wird kaum Eingriff in den Uferstreifen<br />

vorgenommen.<br />

2.5. Energiekonzept<br />

In Anbetracht schnell steigender Energiepreise,<br />

zunehmender Ressourcenverknappung und um<br />

einen aktiven Beitrag zur Minderung der CO2-<br />

Werte zu leisten, ist es das Ziel eine maximale<br />

Effizienz hinsichtlich des Ressourcenverbrauchs<br />

für das Gebiet zu erzielen.<br />

Daher sind die Neubauten, aber auch die Altbauten<br />

mindestens nach dem Passiv- oder Nullenergiehausstandard<br />

zu errichten, beziehungsweise<br />

zu modernisieren. Wünschenswert sind<br />

Plusenergiehäuser.<br />

Bei der Ausrichtung der Gebäude wurde darauf<br />

geachtet, dass die Dachflächen über eine günstige<br />

Südausrichtung verfügen, um Energie mit<br />

Hilfe von Sonnenkollektoren und Photovoltaikanlagen<br />

zu erzeugen. Alle Gebäude sollen einen<br />

möglichst hohen Anteil ihres Stromverbrauches<br />

selbst produzieren. Um Engpässe zu vermeiden<br />

wurde ein Blockheizkraftwerk in dem Parkhaus<br />

entlang der Salvador-Allende-Brücke integriert.<br />

Dieses gewährleistet zusätzlich die Versorgung<br />

mit Strom und Wärme. Darüber hinaus besteht<br />

ein Anschluss an das öffentliche Stromnetz, um<br />

ebenfalls Engpässen vorzusorgen und andererseits<br />

überschüssige Energie in einzuspeisen.<br />

2.6. Verkehrskonzept<br />

Das städtebauliche Konzept sieht eine untergeordnete<br />

Rolle für den motorisierten Individualverkehr<br />

vor. Die Siedlung soll nicht durch<br />

fließenden und ruhenden Verkehr bestimmt<br />

werden. Die Gestaltung der Fahrbahnen wurde<br />

so gewählt, dass Fußgänger und Fahrradfahrer<br />

bevorzugt werden. Das komplette Gebiet wird<br />

nach der StVO VZ 235/326 als „Verkehrsberuhigter<br />

Bereich“ gestaltet. Dies zielt darauf<br />

ab, dass Fußgänger die Straße in ganzer Breite<br />

nutzen können, Kfzs Schrittgeschwindigkeit fahren<br />

und Parken nur auf ausgewiesenen Flächen<br />

stattfindet. Alle Straßen dienen als Rettungs-,<br />

sowie Ver- und Entsorgungswege.<br />

Der Straßenquerschnitt wurde auf 5,00 m bis<br />

6,00 m, je nach Straßenfunktion, festgelegt. Des<br />

Weiteren sieht das Konzept vor, eine komplette<br />

Versiegelung im Straßenbereich zu vermeiden<br />

und somit wasser- und luftdurchlässige Oberflächen<br />

einzubringen. Demzufolge wird nur die<br />

Fahrbahn versiegelt. Die Fußwege, die von der<br />

Fahrbahn nicht durch Bordsteine abgegrenzt<br />

werden, erhalten nur eine wassergebundene<br />

Decke als Oberfläche. Dadurch ist Regenwasserversickerung<br />

und –ableitung in Regenwassermulden<br />

möglich.<br />

Fließender Verkehr<br />

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