Bausteine - Referate - Jana Milosovicova - Urban Design English
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Energie<br />
<strong>Bausteine</strong> - <strong>Referate</strong><br />
Auf natürlichen Rohstoffen basierende Dämmstoffe<br />
(bspw. Kork und Stroh) haben meist einen<br />
höheren Wärmeleitwert als Dämmstoffe<br />
aus Mineralfasern (Glaswolle, Steinwolle) oder<br />
Schaumkunststoffe (Styropor). Für die unterschiedlichen<br />
baulichen Gegebenheiten sind<br />
Dämmstoffe verfügbar als Plattenware, als gerollte<br />
Matten, als loses Granulat zur Schüttung<br />
oder zum Ausblasen von Hohlräumen, als loses<br />
Stopfmaterial und als Extruderschaum.<br />
Bei der Wandkonstruktion hat sich im Wesentlichen<br />
eine Kombination von statisch belastbaren,<br />
schlecht wärmedämmenden Baustoffen (z.B.:<br />
Beton, Kalksandsteine, Ziegel etc. ) und reinen<br />
Dämmstoffen durchgesetzt. Zur Vermeidung<br />
von Feuchtigkeitsproblemen wird die Wand in<br />
der Regel so konstruiert, dass die Dichte der<br />
jeweiligen Baustoffe von der Innenoberfläche<br />
aus nach Außen abnimmt.<br />
Bei Dämmung von Gebäuden besteht die Gefahr,<br />
dass Kältebrücken entstehen.<br />
Kältebrücken sind Stellen an denen entweder<br />
keine Isolation vorhanden ist, oder an denen die<br />
Dämmung durchbrochen wurde. Kältebrücken<br />
sind vor allem deshalb gefährlich, da es hier besonders<br />
oft und stark zu Kondensation kommt.<br />
Die Feuchtigkeit kann die Bausubstanz schädigen<br />
oder sogar zur Schimmelbildung beitragen<br />
und somit letztlich die Gesundheit der Bewohner<br />
gefährden.<br />
Praktisches Beispiel<br />
Zur Verdeutlichung für die Einsparpotentiale soll<br />
hier kurz die Sanierung eines Einfamilienhauses<br />
(Baujahr 1936) aufgezeigt werden. Zustand<br />
1995:<br />
• Ölheizung Konstanttemperaturkessel ca. 25 bis<br />
30kw (ab 3/1995 Gaskessel 11kw für Heizung und<br />
Warmwasser)<br />
• Warmwasserbereitung per elektrisch betriebenem<br />
200-Liter-Boiler (ca. 21kw)<br />
• Fenster mit Doppelverglasung<br />
• Keine Dämmung<br />
• Gasverbrauch 1996: 3153m³<br />
Umbauarbeiten bis 2000<br />
• Dämmung des Daches mit Holzfaserplatten in<br />
einer Stärke von 12cm<br />
• Dämmung der Fassade mit Kork in einer Stärke<br />
von 10cm<br />
• Einbau neuer hochdämmender Fenster mit größerer<br />
Glasfläche<br />
• Installation einer Solaranlage mit 14m² Kollektorfläche<br />
und 900l Wasserspeicher<br />
• Gasverbrauch nach dem Umbau: 1347m³<br />
Der Gasverbrauch sank durch den Umbau auf<br />
weniger als die Hälfte des Ausgangswertes.<br />
Fazit<br />
Das Energiethema ist so umfangreich, dass sich<br />
die einzelnen Aspekte nur schwer zusammenfassen<br />
lassen. Es ist allerdings auffällig, dass in<br />
allen Bereichen – von der Rohstoffgewinnung<br />
über die Umwandlung bis hin zum Verbrauch<br />
– große Einsparpotenziale existieren, die umzusetzen<br />
nicht nur ökologische, sondern auch sofort<br />
spürbare ökonomiische Effekte hätte.<br />
Weiterhin wird deutlich, dass nicht nur die Industrie<br />
oder der Energiesektor zum Handeln<br />
aufgefordert sind, sondern jeder für sich.<br />
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