Bausteine - Referate - Jana Milosovicova - Urban Design English
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Hintergrund<br />
Die Bewertungsmatrix<br />
e) die Vermeidung von Emissionen sowie der sachgerechte<br />
Umgang mit Abfällen und Abwässern,<br />
f) die Nutzung erneuerbarer Energien sowie die<br />
sparsame und effiziente Nutzung von Energie,<br />
g) die Darstellungen von Landschaftsplänen sowie<br />
von sonstigen Plänen, insbesondere des Wasser-,<br />
Abfall- und Immissionsschutzrechts,<br />
h) die Erhaltung der bestmöglichen Luftqualität in<br />
Gebieten, in denen die durch Rechtsverordnung zur<br />
Erfüllung von bindenden Beschlüssen der Europäischen<br />
Gemeinschaften festgelegten Immissionsgrenzwerte<br />
nicht überschritten werden,<br />
i) die Wechselwirkungen zwischen den einzelnen<br />
Belangen des Umweltschutzes nach den Buchstaben<br />
a, c und d.<br />
Nach § 1 Abs. 5 BauGB sollen außerdem Bauleitpläne<br />
eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung,<br />
die die sozialen, wirtschaftlichen und<br />
umweltschützenden Anforderungen auch in<br />
Verantwortung gegenüber künftigen Generationen<br />
miteinander in Einklang bringt, ermöglichen<br />
und darüber hinaus eine dem Wohl der<br />
Allgemeinheit dienende sozialgerechte Bodennutzung<br />
gewährleisten.<br />
Sie sollen dazu beitragen, eine menschenwürdige<br />
Umwelt zu sichern und die natürlichen Lebensgrundlagen<br />
zu schützen und zu entwickeln,<br />
auch in Verantwortung für den allgemeinen Klimaschutz,<br />
sowie die städtebauliche Gestalt und<br />
das Orts- und Landschaftsbild baukulturell zu<br />
erhalten und zu entwickeln.<br />
Nach § 2 Abs. 4 Satz 2 BauGB bezieht sich die<br />
Umweltprüfung auf das, was nach gegenwärtigem<br />
Wissensstand und allgemein anerkannten<br />
Prüfmethoden sowie nach Inhalt und Detaillierungsgrad<br />
des Bauleitplans angemessenerweise<br />
verlangt werden kann.<br />
Die Begutachtung verschiedener Umweltberichte,<br />
und zwar sowohl auf der Ebene der<br />
Flächennutzungsplanung als auch auf der Ebene<br />
des B-Plans, hat zu der Erkenntnis geführt,<br />
dass der Aspekt des allgemeinen Klimaschutzes<br />
jedenfalls im Rahmen von Umweltprüfungen<br />
kaum eine Rolle spielt. Zwar werden viele Aspekte<br />
der Kleinklimabeeinflussung beschrieben<br />
und unmittelbare Emissionswirkungen in Folge<br />
der Bauleitplanung werden berechnet, doch die<br />
Verantwortung für den globalen Klimaschutz<br />
bleibt weitgehend ausgeklammert. Dies dürfte<br />
in erster Linie damit zusammenhängen, dass es<br />
bislang keine angemessenen Prüfmethoden zur<br />
Berechnung dieses Aspektes gibt. Im Übrigen gibt<br />
das BauGB Kommunen mit der Bauleitplanung<br />
ein Instrument an die Hand, das Ihnen – wie es<br />
in Art. 28 Abs. 2 des Grundgesetzes heißt – das<br />
Recht einräumt, alle Angelegenheiten der örtlichen<br />
Gemeinschaft im Rahmen der Gesetze in<br />
eigener Verantwortung zu regeln. Dementsprechend<br />
verhalten sich auch die umweltrelevanten<br />
Behörden und sonstigen Träger öffentlicher<br />
Belange im Rahmen von Beteiligungsverfahren<br />
nach dem BauGB – sie konzentrieren sich vornehmlich<br />
auf die Schutzgüter des § 1 Abs. 6 Nr.<br />
7 BauGB. Die zuständigen Immissionsschutzbehörden<br />
hinterfragen Pläne in Bezug auf Lärm<br />
und sonstige Immissionskonflikte, z.B. durch zu<br />
nah aneinanderrückende, sich gegenseitig störende<br />
Nutzungen. Naturschutzbehörden und<br />
–verbände richten den Fokus vor allem auf Flora<br />
und Fauna. Der „allgemeine Klimaschutz“ bleibt<br />
in der Praxis unterbelichtet.<br />
Diesem Gedanken folgend stehen Aspekte gesamtklimatischer<br />
Folgewirkungen von Planung<br />
(noch) nicht im Fokus der Betrachtung der Bauleitplanung.<br />
Das Studienprojekt „stadtplanung in treptowkÖpenick“<br />
hat im Rahmen seiner Projektarbeit<br />
eine Bewertungsmatrix „zur umweltgerechten<br />
Steuerung von Plangebieten mit Wohnfunktionen“<br />
entwickelt, die sich dieser Problematik annimmt.<br />
Im Zuge dieser Bewertungsmatrix, die sich in<br />
erster Linie an Planerinnen und Planer wendet,<br />
sollen neben all den anderen umweltrelevanten<br />
Aspekten gerade auch die Auswirkungen von<br />
Planung auf Treibhaus beeinflussende Klimagase<br />
betrachtet werden.<br />
Warum eine Bewertungsmatrix auf der Ebene<br />
der Flächennutzungsplanung<br />
14 % der weltweit freigesetzten Treibhausgase ent-<br />
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