Bausteine - Referate - Jana Milosovicova - Urban Design English

Ökologisches Bauen
1. Einleitung
In den Zeiten stetig wachsender Umweltbelastungen
gewinnt ökologisches Bauen immer
mehr an Bedeutung. Ökologisch orientierte
Siedlungen und Modellvorhaben zeigen innovative
und zukunftsfähige Lösungsmöglichkeiten
auf, um die Belastungen für die Umwelt zu minimieren.
Unter diesen Siedlungen finden sich
„best practices“, aber auch weniger gelungene
Realisierungen.
Dieser Erkenntnis folgend, ist es von Bedeutung
sich mit diesem Thema auseinanderzu-setzen.
Ziel ist es, daraus Ideen und Vorschläge für eine
ökologisch vernünftige Stadt-entwicklung ableiten
zu können. Bevor dieser Beitrag auf insgesamt
sechs ausgewählte Beispiele eingeht, sollen
zunächst Grundlagen zum nachhaltigen Bauen
gelegt werden.
Der Grundlagenbereich hat das Ziel, in Form
von vier Bausteinen zu den Themen Pla-nungsgrundsätze,
Ökologie, Wirtschaftlichkeit und
soziokulturelle Aspekte einenÜberblick über
den Themenkomplex „Nachhaltiges Bauen“ zu
geben und mit hilfreichen und zugleich wichtigen
Quellen vertraut zu machen. Als wesentliche
Grundlage dient dabei der „Leitfaden zum
Nachhaltigen Bauen“ (2. Auflage), herausgegeben
vom Bundesministerium für Verkehr, Bauund
Wohnungswesen im Jahre 2001, der eine
Vielzahl von Tipps und Hilfestellungen für Architekten,
Planer und andere Berufsfelder bereithält,
die an Planung und Bauen unter nachhaltigen
Gesichtspunkten beteiligt sind. Der Leitfaden ist
unter folgender Adresse http://www.bmvbs.de/
architektur-baukultur/download/lf_nachhbauen.
pdf für Jedermann frei verfügbar.
2. Definition
„Ökologisch orientiertes Bauen strebt in allen
Phasen des Lebenszyklus von Gebäuden von
der Planung, der Erstellung über die Nutzung
und Erneuerung bis zu ihrer Beseitigung eine
Minimierung des Verbrauchs von Energie und
Rohstoffen sowie eine möglichst geringe Belastung
des Naturhaushalts an. (…)“
Diese Definition über ökologisches Bauen ist
sehr genau und kann zugleich als Maßstab zur
Bewertung von Ökosiedlungen herangezogen
werden. Ökosiedlungen sind meist Wohngebiete,
einzelne Dörfer oder gar Stadtteile, die unter
ökologischen Gesichtspunkten geplant und errichtet
werden.
Ein wichtiger Aspekt, der bei dem Bau von
Ökosiedlungen oder auch nur ökologisch orientierten
Häusern zu beachten ist, ist die Nachhaltigkeit.
Im Vordergrund dabei stehen die Verwendung
natürlicher, langlebiger Baumaterialien,
die größtmögliche Vermeidung von Eingriffen in
die Natur und die Umwelt, eine möglichst gute
Dämmung der Gebäude und die Nutzung einheimischer
und nachwachsender Rohstoffe.
Im Vordergrund der Gebiete stehen neben den
ökologischen Aspekten auch ökonomische und
soziale Komponenten, die meist als Ziele oder
als Kriterien formuliert werden. Diese Kriterien
müssen dann von den Bauherren eingehalten
werden.
Wichtige ökologische Aspekte sind zum Beispiel
der sparsame Umgang mit natürlichen Ressourcen,
die Nutzung erneuerbarer Energien (z.B.:
Solarenergie), die Minimierung der Fläche, Nutzung
natürlicher und regionaler Baustoffe oder
die Nutzung von Regenwasser.Die Liste der
ökologischen Aspekte ist beliebig erweiterbar
und differenzierbar.
3. Bausteine zum Nachhaltigem
Bauen
Beim nachhaltigen Bauen spielen vier Aspekte
eine wichtige Rolle:
Planung, Ökologie, Wirtschaftlichkeit und das
Gebiet der soziokulturellen Aspekte. All diese
Bereiche sind bei der Entwicklung eines nachhaltigen
Entwurfes konse-quent zu beachten. Für
diese vier Bausteine dient der oben erwähnte
Leitfaden des Bundesministeriums für Verkehr,
Bau- und Wohnungswesen als Grundlage.
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