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Bausteine - Referate - Jana Milosovicova - Urban Design English

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lung bewegt sich in einer Wellenlänge von 250-<br />

315μm und hat eine keimtötende Wirkung.<br />

Des Weiteren bewirkt das sichtbare Licht mit<br />

einer Wellenlänge von 400-760μm eine Erhellung.<br />

Die infraroten Strahlen, die sich in einem<br />

Geltungsbereich von über 760μm befinden,<br />

wirken auf die bestrahlten Flächen erwärmend.<br />

Die Strahlung, die auf bebautes Gebiet<br />

fällt, unterscheidet sich von der Strahlung, die<br />

auf unbebautes Umland trifft. Denn die durch<br />

die Stadt verursachte Dunstglocke verändert<br />

sich die Strahlung in Stärke und Form. So führt<br />

die Luftverschmutzung in der Stadt zu einer<br />

Trübung der Atmosphäre und bestimmt so<br />

die Länge in Intensität des Lichtes.4 Daneben<br />

wird die Strahlung auch von der Stellung der<br />

Gebäude zur Strahlung und der durch Bauten<br />

verursachten Schattenwirkung beeinträchtigt.<br />

Pauschal gilt für Deutschland, dass die Sonnenscheindauer<br />

in der Stadt um ca. 5-15% verkürzt<br />

wird. Ferner verändern sich die Strahlungswerte<br />

im Wochenverlauf. Die wochentags arbeitsbedingte<br />

höhere führt dazu, dass in der Woche<br />

die Strahlungsintensität am geringsten und am<br />

Wochenende am höchsten ist. Dies erklärt sich<br />

dadurch, dass in der Woche der Großteil der<br />

Verursacher von Luftverschmutzungen, wie<br />

Verkehr und Industrie in Betrieb sind, wohingegend<br />

am Wochenende die Verursacher stillstehen<br />

oder nur vermindert zum Einsatz kommen.<br />

Neben den Unterschieden im Wochengang<br />

gibt es auch Verschiedenheiten im Jahresgang.<br />

Hier liegt das Strahlungsmaximum gesamt gesehen<br />

im Sommer am höchsten und im Winter<br />

am niedrigsten5. Im Winter ist dies vor allem<br />

auf den Gebrauch der Gebäudeheizung und<br />

damit einhergehende Verunreinigung der Luft<br />

zurückzuführen. Ein weiterer Punkt ist die Abschwächung<br />

der Sonnenstrahlungsintensität, die<br />

vom Stadtrand hin zum Stadtzentrum abnimmt.<br />

Die Ursache hierfür liegt in der strahlungsabsorbierenden<br />

Wirkung der Luftverschmutzung,<br />

welche in der Stadt höher wird. Doch inwiefern<br />

sorgt die Strahlung für eine Erwärmung<br />

Um diese Frage zu beantworten, müssen hierzu<br />

die wärmespeichernden Eigenschaften der urbanen<br />

Oberflächen wie Asphalt, Schnee, Rasen<br />

u.a. betrachtet werden. Die Oberflächen von<br />

Gebäuden dienen der Strahlung als Energieumsatzfläche,<br />

bei der die Wellenstrahlung teilweise<br />

absorbiert und in Wärme umgesetzt wird. Ein<br />

anderer Teil wird von der Oberfläche wieder<br />

reflektiert, wobei die wärmespeichernde Funktion<br />

und das Reflexionsvermögen einer Oberfläche<br />

sehr unterschiedlich sein können. Wie<br />

viel Wärmeenergie eine Oberfläche aufnehmen<br />

kann und wie viel wieder reflektiert wird, hängt<br />

von ihrer „Albedo“ ab. Die Albedo gibt an, wie<br />

stark das Reflexionsvermögen einer Oberfläche<br />

im Hinblick auf die einfallende Strahlungsenergie<br />

ist. So reflektieren dunkle Wände, Beton und<br />

Asphalt nur sehr geringe Mengen der Strahlung,<br />

während heller Neuschnee oder auch weiße<br />

Wände ein hohes Maß an Reflexionsvermögen<br />

aufweisen. Die folgende Tabelle6 zeigt schematisch<br />

auf, welche Oberflächen sich stark erwärmen<br />

können und welche die Strahlungsenergie<br />

zum größten Teil reflektieren. Die Tabelle zeigt,<br />

dass gerade die in der Stadt vorherrschenden<br />

Oberflächen (Beton, Asphalt, Schotter) ein sehr<br />

geringes Reflektionsvermögen besitzen und dafür<br />

umso mehr die Wärme speichern, die sie<br />

später an die Umgebung abgeben.<br />

4.1 Faktor – Temperatur/Wärme<br />

Wie oben schon gezeigt, sind die Sonneneinstrahlung<br />

und die Eigenschaften der bestrahlten<br />

Oberflächen sehr eng mit den Temperaturveränderungen<br />

verbunden. Je dichter eine Stadt<br />

bebaut ist und je höher der Anteil an Oberflächen<br />

wie Asphalt und Beton ist, desto größer<br />

ist das Wärmespeicherungspotential der Stadt<br />

und damit gleichzeitig die Temperatur in der<br />

Stadt.7 Mit dem Aufsteigen der Sonne erwärmen<br />

sich die bestrahlten Flächen und speichern<br />

diese Wärme für die Dauer der Bestrahlung.<br />

Die Erwärmung zieht sich in der Regel von<br />

den Nachmittagsstunden bis zum Abend hin<br />

und verursacht eine Temperaturdifferenz zwischen<br />

der Stadt und dem unbebauten Umland.<br />

Denn während sich in der Nacht das Umland<br />

stark abkühlt, geben die Oberflächen, welche<br />

während des Tages durch die Sonnenstrahlen<br />

erwärmt 7 Vgl. G. Schmidt-Eichstaedt, Stadtökologie,<br />

Lebensraum Großstadt, 1996, S.62. 9 wurden,<br />

weiter Wärme ab. Wiederum wird in den<br />

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