Bausteine - Referate - Jana Milosovicova - Urban Design English
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Kleine Überschrift<br />
<strong>Bausteine</strong> - <strong>Referate</strong><br />
bot möchte die Projektgruppe zurückkommen.<br />
Insgesamt zieht die Bewertungsmatrix schon<br />
jetzt weitere Kreise. Eine Verbindung reicht zu<br />
den gehlarchitects nach Dänemark, die sich –<br />
eingebunden in die Deutsche Gesellschaft für<br />
Nachhaltige Entwicklung (DGNB) – mit den<br />
„Menschenfreundlichen Orten“ beschäftigen.<br />
Schließlich wird unsere Matrix in einer vergleichenden<br />
Studie auch im Rahmen des „Third<br />
International C.E.U. Congress“ in Oslo vom 14.<br />
bis zum 16. September 2008, der sich dem Thema<br />
“Climate Change and <strong>Urban</strong> <strong>Design</strong>” widmet,<br />
vorgestellt.<br />
Einleitung<br />
In diesem Projekt wird Ö groß geschrieben.<br />
Denn im Vordergrund der Betrachtung stehen<br />
ökologische Fragen der Stadtplanung und des<br />
Städtebaus. Zu diesem Zweck hat sich das Studienprojekt<br />
in den Bezirk Treptow-Köpenick<br />
begeben, um dort vier Standorte an Dahme<br />
und Spree hinsichtlich ihrer umweltverträglichen<br />
Eignung zur städtebaulichen Entwicklung<br />
zu untersuchen.<br />
Umweltprüfungen gehören zum beruflichen<br />
Alltag einer Stadtplanerin bzw. eines Stadtplaners.<br />
Im Rahmen von Bauleitplanverfahren werden<br />
u.a. die Auswirkungen der Planung auf die<br />
Schutzgüter Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft,<br />
Klima, Landschaft und biologische Vielfalt untersucht.<br />
In der Praxis lässt sich eine Konzentration<br />
auf die tatsächlich zähl- oder sichtbaren Aspekte<br />
(insbesondere Flora und Fauna sowie Boden)<br />
beobachten. Doch wird diese Gewichtung der<br />
Bedeutung eines jeden einzelnen Schutzgutes<br />
im ökologischen Gesamthaushalt gerecht<br />
Umfassen die Schutzgüter überhaupt alle Kriterien,<br />
die für die ökologische Bewertung einer<br />
städtebaulichen Entwicklung von Belang wären<br />
Müssen vielleicht Aspekte eines von Vielen prognostizierten<br />
Klimawandels stärker in die planerische<br />
Begutachtung und Planung einfließen<br />
Welche neuen Herausforderungen stellen sich<br />
in diesem Zusammenhang an den Städtebau<br />
So lauteten die Ausgangsfragen zu Beginn des<br />
Projektstarts im Oktober 2007.<br />
In dem nun abgelaufenen Jahr haben sich die<br />
Studierenden mit den Grundlagen der ökologischen<br />
Stadtplanung auseinandergesetzt. Zu<br />
diesem Zweck wurden Themenfelder wie<br />
Verkehr, Energie, Wasser, Stadtklima sowie die<br />
Begriffe Stadtökologie und Nachhaltigkeit untersucht,<br />
und zwar immer in Kombination mit<br />
den o.g. und aus dem Bundesnaturschutzgesetz<br />
(BnatSchG) und dem Baugesetzbuch (BauGB)<br />
bekannten Schutzgütern. Gleichzeitig wurde<br />
der aktuelle Weltklimabericht (IPCC-Report)<br />
zum Klimawandel begutachtet und den Aussagen<br />
des Dokumentationsfilms von Friedensnobelpreisträger<br />
Al Gore „Eine unbequeme<br />
Wahrheit“ gegenübergestellt. Auf diesem Wege<br />
konnten kleinere Ungenauigkeiten des Films<br />
entlarvt werden. Diese Arbeit mündete in einer<br />
von den Studierenden organisierten institutsöffentlichen<br />
Veranstaltung, bei der auch Studien<br />
zum prognostizierten Klimawandel bis zum Jahr<br />
2050 im Raum Berlin-Brandenburg vorgestellt<br />
wurden.<br />
Das Bild einer insgesamt ernsten und besorgniserregenden<br />
Lage wurde durch Teilnahme an<br />
der 7. Jahreskonferenz des Rates für Nachhaltige<br />
Entwicklung im Berliner Congress Center<br />
komplettiert, auf der u.a. Neuseelands Premierministerin<br />
Helen Clark und Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel die Nachhaltigkeitsstrategien<br />
Neuseelands bzw. Deutschlands vortrugen.<br />
Unter dem Eindruck der gewonnenen Erkenntnisse<br />
stellte sich im Verlauf des Wintersemesters<br />
die Frage, welche Verantwortung der Stadtplaner/<br />
die Stadtplanerin gegenüber der Umwelt<br />
einschließlich des Klimawandels trägt. Insbesondere<br />
Standortentscheidungen, z. B. bei der<br />
Ausweisung neuer Baugebiete auf der Ebene<br />
der Flächennutzungsplanung, haben verkehrsbeeinflussende<br />
Wirkung mit Folgen für den<br />
Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) als wichtigstes<br />
Klimagas. Es liegt also nahe, dass der Aspekt<br />
des anthropogenen Klimawandels viel stärker<br />
als bislang üblich in Planungsüberlegungen einbezogen<br />
werden muss. Das Projekt hat deshalb<br />
eine „Bewertungsmatrix zur umweltgerechten<br />
Steuerung von Plangebieten mit Wohnfunktion“<br />
entwickelt. Im Unterschied zu anderen bislang in<br />
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