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Bausteine - Referate - Jana Milosovicova - Urban Design English

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auch in Zukunft unter veränderten klimatischen<br />

und wasserhaushaltlichen Bedingungen ökologisch<br />

notwendige Mindestgrundwasserstände und eine<br />

nachhaltige Trinkwasserbereitstellung gewährleisten.<br />

Zu den wesentlichen Elementen einer zukunftsorientierten<br />

Vorsorgestrategie gehören neben einer<br />

rationellen Wassernutzung die Erhöhung des Gebietswasserrückhaltes<br />

(z.B. durch die Rückführung<br />

unangepasster Landnutzungen oder die Beendigung<br />

der Trockenlegung von Feuchtgebieten über<br />

Drainagen u.ä.) und ein disziplinübergreifendes<br />

Flussgebietsmanagement, aber auch Aspekte<br />

des Hochwasserschutzes (wie die Renaturierung<br />

von Flussläufen oder die Beseitigung der weiteren<br />

Zweckentfremdung von Retentionsräumen), um<br />

unerwünschte, auch sozioökonomische Folgen<br />

zunehmender Extremereignisse zu mindern. In<br />

diesem Zusammenhang wird aber auch die Frage<br />

zu stellen sein, ob im Lichte einer im laufenden<br />

Jahrhundert drohenden Wasserknappheit wasserwirtschaftliche<br />

Projekte, die in der Vergangenheit<br />

unter anderen klimatischen und volkswirtschaftlichen<br />

Bedingungen geplant wurden (...), heute noch<br />

umsetzungsrelevant sind, oder ob man die dafür<br />

eingeplanten finanziellen Mittel nicht besser für<br />

Maßnahmen des Klimaschutzes verwendet, die<br />

langfristig auch ökonomisch sinnvoller sein dürften.“<br />

Generell seien Projekte mit disziplinübergreifenden,<br />

ganzheitlichen Ansätzen zu fördern, die<br />

geeignete Vorsorge-, Anpassungs- und Managementstrategien<br />

ergreifen.<br />

3.5 Bedeutung für das Projekt<br />

„stadtplanung in treptow-kÖpenick“<br />

In kleinmaßstäblicher Ebene und somit relevant<br />

für das Projekt „stadtplanung in treptow-kÖpenick“<br />

ist die Berücksichtigung einiger Wirkungsgrößen<br />

des Klimawandels in Berlin und Brandenburg.<br />

Methodisch sollen dabei Aspekte des<br />

ökologischen Bauens mit den zu erwartenden<br />

Auswirkungen des Klimawandels in Verbindung<br />

gebracht werden.<br />

Genauer betrachtet werden auf der Auswirkungsseite<br />

die drei für Berlin-Brandenburg wichtigen<br />

Größen des Klimawandels: der Rückgang<br />

des Niederschlags, steigende Temperaturen<br />

sowie eine Abnahme der Bewölkung. Erstens<br />

zwingt der Rückgang des Niederschlags, der mit<br />

einem deutlichen Schwund des Grundwassers<br />

einhergeht, im Rahmen des ökologischen Bauens<br />

dazu, Techniken zum Wassersparen einzuplanen<br />

sowie die Regenwasserversickerung und<br />

eine Verbesserung der Qualität des Oberflächenwassers<br />

zu fördern. Außerdem muss in der<br />

Grünraumgestaltung der absinkende Grundwasserspiegel<br />

und verringerte Niederschlag mit<br />

den damit verbundenen Auswirkungen auf die<br />

Vegetation berücksichtigt werden. Den zur Auswahl<br />

stehenden Arealen des Projekts „stadtplanung<br />

in treptow-kÖpenick“ ist gemein, dass sie<br />

am Ufer der Spree bzw. der Dahme liegen. Das<br />

Stichwort „Wohnen am Wasser“ ist jedoch gerade<br />

bei einem Absinken des Grundwasserspiegels<br />

und der darunter leidenden Wasserqualität<br />

(Beispiel Geruchsbelästigung im Sommer; keine<br />

Badequalität) kritisch zu sehen.<br />

Zweitens sollten im Rahmen des ökologischen<br />

Bauens die gestiegenen Durchschnittstemperaturen<br />

der Zukunft kein Anlass dazu sein, verschwenderisch<br />

Klimaanlagen in die Gebäude<br />

zu integrieren. Im Gegenteil: Zur Energieeinsparung<br />

und somit CO²-Vermeidung sollte auf<br />

Klimageräte verzichtet und stattdessen ökologische<br />

Dämmstoffe und intelligente Belüftungssysteme<br />

verwendet werden.<br />

Drittens kann die abnehmende Bewölkung als<br />

Vorteil für die Nutzung von Solarenergie betrachtet<br />

werden. Bei der Standortwahl ist auf<br />

eine korrekte Südausrichtung des Geländes zu<br />

achten, um diesen Vorteil nutzen zu können.<br />

Ebenfalls ist im Zuge der Standortwahl auf die<br />

Erschließung des Geländes mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

zu achten bzw. ob und in welchem<br />

Umfang diese möglich ist. Die Begründung dafür<br />

findet sich bei den Pendlern, die, so sie mit dem<br />

eigenen Pkw pendeln, den ökologischen Vorteil<br />

der Siedlung konterkarieren. Informationskampagnen<br />

des Bauträgers könnten dieses Anliegen<br />

unterstützen.<br />

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