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Bausteine - Referate - Jana Milosovicova - Urban Design English

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Klimaprognose Berlin Brandenburg<br />

1.1 Einführung<br />

Gewandelt hat sich das Klima seit Urzeiten immer<br />

wieder, jedoch in langen Intervallen, innerhalb<br />

eines Menschenlebens kaum bemerkbar. Das<br />

ist heute anders. Der so genannte Treibhauseffekt<br />

heizt dem Weltklima ein, der Trend auf der<br />

Temperaturskala ist eindeutig: nach oben. Dieser<br />

anthropogene Klimawandel – in seinem Bericht<br />

vom 17.11.2007 bestätigt der Weltklimarat der<br />

Vereinten Nationen (IPCC) „ausdrücklich, dass<br />

die Klimaerwärmung von menschlichen Aktivitäten<br />

verursacht werde“ – wirkt sich auf fast<br />

alle Regionen der Erde aus. Auch im Raum<br />

Berlin-Brandenburg wird sich das Klima in den<br />

kommenden Jahrzehnten verändern, wie das<br />

Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)<br />

2003 in einer Studie ermittelt hat. Ergebnis: Das<br />

Klima in Berlin-Brandenburg wird wärmer, trockener<br />

und extremer. Eine solche Veränderung<br />

bleibt nicht folgenlos. Die Studie benennt mannigfaltige<br />

Auswirkungen auf die Region: geomorphologisch,<br />

biologisch, ökologisch, ökonomisch,<br />

und gesellschaftlich. Nach heutigem Verständnis<br />

werden die Veränderungen größtenteils einen<br />

negativen Beigeschmack mit sich bringen. Damit<br />

„wird deutlich, dass der Klimawandel nicht<br />

mehr, wie noch vor wenigen Jahren, nur als theoretische<br />

Möglichkeit anzusehen ist, sondern<br />

Planungen und Aktivitäten sich hier und heute<br />

praktisch damit<br />

auseinander<br />

setzen<br />

müssen“. Die<br />

Wissenschaftler<br />

ermahnen<br />

zum Abschluss<br />

ihres Berichts<br />

bewusst und<br />

in aller Deutlichkeit<br />

die<br />

Entscheidungsträger:<br />

„Viele<br />

der bereits<br />

heute getroffenen<br />

und zu<br />

t r e f f e n d e n<br />

Entscheidungen<br />

von langfristiger<br />

Bedeutung müssen – anders als bisher<br />

– die projizierte Klimaveränderung unbedingt<br />

berücksichtigen, um effektiv wirken zu können“.<br />

Darin klingt die Sorge an, heute die Chance<br />

verstreichen zu lassen, möglichen negativen Effekten<br />

von morgen entgegenzuwirken. Die PIK-<br />

Autoren sprechen in diesem Zusammenhang<br />

von „Zukunftssteuerung“.<br />

Verhaltensänderungen zu etablieren, bauliche<br />

Strukturen zu verändern und organisatorisch<br />

auf den Klimawandel zu reagieren, das alles<br />

braucht vor allem Zeit.<br />

Der vorliegende Text ist im Wintersemester<br />

2007 im Rahmen des Projekts „stadtplanung in<br />

treptow-kÖpenick“ der TU Berlin entstanden<br />

und fasst die Erkenntnisse dieser Studie zusammen<br />

und ergänzt sie um weitere mögliche Auswirkungen<br />

des Klimawandels in Berlin-Brandenburg<br />

und aktuelle Kenntnisstände.<br />

1.2 Der Klimawandel im Spiegel<br />

der Medien<br />

Der Klimawandel ist keine ferne Zukunft mehr –<br />

er findet bereits statt, auch in Deutschland. Diese<br />

Botschaft ist vor allem in jüngster Vergangenheit<br />

von den Medien ins kollektive Bewusstsein<br />

getragen worden. So<br />

stilistisch unterschiedlich<br />

die Berichterstattung<br />

über den Klimawandel<br />

dabei auch<br />

ausfällt, gemeinsam ist<br />

ihr oft genug die überspitze<br />

Darstellung, der<br />

sie sich bedient und<br />

die von den tatsächlich<br />

anzunehmenden<br />

Veränderungen im<br />

Klimahaushalt und ihren<br />

Auswirkungen in<br />

der Öffentlichkeit ein<br />

Zerrbild hinterlässt.<br />

„Wie gleichgeschaltet“<br />

nennt der Publizist<br />

Michael Miersch etwa<br />

4.4.1. Berliner Zeitung vom 3.2.2007 4.4.2. TAZ vom 3.2.2007<br />

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