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Bausteine - Referate - Jana Milosovicova - Urban Design English

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Wasser - Gutachten, Reporte und Filme zur globalen Erwärmung<br />

<strong>Bausteine</strong> - <strong>Referate</strong><br />

breit, und es bestünde ausreichend Platz für<br />

eine aquatische Mischwasserrückhaltung. Das<br />

Ziel von Badewasserqualität an diesem Ort<br />

erscheint mit der innovativen Technik möglich.<br />

Die Vorgaben der europäischen Wasserrahmenrichtlinie<br />

wären damit jedoch noch nicht<br />

erfüllt. Weitere Maßnahmen sind erforderlich.<br />

Dazu gehört auch, den Niederschlagseintrag<br />

aus den Stadtbereichen mit Trennkanalisation<br />

spürbar zu reduzieren. Für den weiteren Verlauf<br />

in Richtung Westen gilt, dass die Spree nicht<br />

überall breit genug sein wird, allen Überläufen<br />

entsprechende aquatische Speicherbauwerke<br />

vorschalten zu können.<br />

Die Mischwasserrückhaltung ist nur ein Baustein,<br />

der zur Reinhaltung der Berliner Gewässer beitragen<br />

würde. Gerade in Bezug auf Neubauvorhaben<br />

in der Berliner Innenstadt wird es darauf<br />

ankommen, schon im Stadium der Bauleitplanung<br />

wasserwirtschaftliche Belange stärker als<br />

bislang zu berücksichtigen und alle Möglichkeiten<br />

des Gewässerschutzes (von der Vorortversickerung<br />

und sonstiger Niederschlagsnutzung<br />

bis hin zur Zwischenspeicherung) auszuschöpfen.<br />

Weiteren Untersuchungsbedarf gibt es hinsichtlich<br />

der Stadtgebiete, die über eine Trennkanalisation<br />

entsorgt werden. Zu diesen Ortsteilen<br />

gehören auch weite Teile des Bezirkes Treptow-<br />

Köpenick. Das System der Wasserrückhaltung<br />

– speziell der aquatischen Regenrückhaltung<br />

– sollte auch für diese Stadtteile in ähnlicher<br />

Form anwendbar sein. Im Rahmen des Studienprojektes<br />

wurde die These aufgestellt, dass<br />

insbesondere die ersten Wassermengen zu Beginn<br />

eines Regens Dreck und Staub in die anliegenden<br />

Vorfluter (und bezogen auf das Untersuchungsgebiet<br />

des Studienprojektes in Spree<br />

und Dahme) befördert. Wenn diese Annahme<br />

stimmt, würde zur Qualitätsverbesserung des<br />

Flusswassers beitragen, wenn genau das anfangs<br />

anfallende Regenwasser durch Rückhaltebecken<br />

abgefangen, darin gesäubert und erst danach in<br />

die Flüsse abgegeben werden würde. Diese Annahme<br />

bedarf tiefer gehender Untersuchungen,<br />

die nicht im Rahmen eines studentischen Projektes<br />

im Bereich der Stadt- und Regionalplanung<br />

durchgeführt werden können.<br />

Die Wasserreinhaltung wird sich in den kommenden<br />

Jahren und Jahrzehnten zu einer der<br />

weltweit größten Herausforderungen der<br />

Menschheit entwickeln. Derzeit leben 1,7 Milliarden<br />

Menschen in Regionen, in denen Trinkwasser<br />

knapp ist. Prognosen zu Folge könnte<br />

diese Zahl in den nächsten 25 Jahren auf fünf<br />

Milliarden steigen. Alle Millionenstädte weltweit<br />

– mit Ausnahme von Mexiko City – liegen an<br />

einem Fluss. Die Reinhaltung ist für die Aufrechterhaltung<br />

eines funktionierenden Wasserkreislaufs<br />

von herausragender Bedeutung. Die<br />

Speicherung von Mischwasser ist dabei ein<br />

wichtiges Element in einem Gesamtkonzept<br />

zum Schutz der Gewässer sein. Das Modell der<br />

Rückhaltemodule im Wasser kann durch mögliche<br />

Kosteneinsparungen der Mischwasserspeicherung<br />

Auftrieb verleihen. Das Pilotprojekt im<br />

Berliner Osthafen sollte man im Auge behalten.<br />

Für Badewillige in der Spree sei bisweilen jedoch<br />

noch das auf der anderen Uferseite liegende<br />

Badeschiff vor der Treptower Arena ans<br />

Herz gelegt.<br />

24<br />

4.2.2 Badeschiff am Spreeufer; Foto: Bernhard Weyrauch

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