F. ErschlieÃungs- und ErschlieÃungsbeitragsrecht (Fischer), (pdf)
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ErschlieÞungsbeitragsrecht 85, 86 F<br />
2. Die Herstellung einer erschlieÞungsbeitragsfÌhigen Anlage<br />
Wie aus §127 II <strong>und</strong> insb. IV) BauGB folgt, kÎnnen ErschlieÞungsbeitrÌge nur fÏr die<br />
Herstellung der dort im Einzelnen abschlieÞend angefÏhrten Arten von ErschlieÞungsanlagen<br />
sowie Ïbergangsweise im Einzelfall fÏr die Herstellung von KinderspielplÌtzen vgl.<br />
§ 242 V BauGB; dazu Rdn. 131ff.) erhoben werden. Der Begriff der beitragsfÌhigen ErschlieÞungsanlage<br />
i. S. des § 127 II BauGB hebt auf eine natÏrliche Betrachtungsweise ^<br />
dabei ist nicht zwingend eine Augenscheineinnahme erforderlich BVerwG NVwZ 1998,<br />
290, 291 = DVBl. 1998, 46) ^ ab, wonach maÞgebend das durch die tatsÌchlichen Gegebenheiten<br />
geprÌgte Erscheinungsbild in Form des Gesamteindrucks eines unbefangenen<br />
Beobachters ist BVerwGE 95, 176, 185 = NVwZ 1994, 913, 915 = DVBl. 1994, 812). Dies<br />
gilt u. a. vgl. dazu ausf. Stamm, DWW 2001, 326 ff.) hinsichtlich der Beurteilung,<br />
^ ob ein StraÞenzug eine einzelne ErschlieÞungsanlage i. S. von § 127 II Nr. 1 BauGB<br />
s. u. Rdn. 86 ff.) oder i. S. von §127 II Nr. 2 BauGB darstellt oder aus mehreren Anlagen<br />
besteht BVerwGE 101, 12, 16 f. = NVwZ 1996, 795 f. = DVBl. 1996, 1057; BVerwGE 101,<br />
225, 226 f. = NVwZ 1998, 67 = DVBl. 1996, 1325 unter Abstellen auf die tatsÌchlichen<br />
VerhÌltnisse im Zeitpunkt des Entstehens der sachlichen ErschlieÞungsbeitragspflicht<br />
nach §133 II BauGB ^ s. Rdn. 69 ff., 208 ff. ^; vgl. auch OVG MÏnster OVGE 47, 154 ff. =<br />
NWVBl. 1999, 466, das auf das ÌuÞere Erscheinungsbild der StraÞenflÌche, nÌmlich<br />
StraÞenfÏhrung, Breite <strong>und</strong> Ausstattung abstellt, wobei der unterschiedliche Charakter<br />
der angrenzenden Baugebiete ohne Bedeutung ist; ferner Driehaus ZMR 1997, 445ff.),<br />
^ ob eine von einer AnbaustraÞe oder einer Anlage nach §127 II Nr.2 BauGB abzweigende<br />
Verkehrsanlage als deren Bestandteil vgl. dazu unter dem Gesichtspunkt der ,,SelbstÌndigkeit``<br />
von AnbaustraÞen insbes. Rdn.87 ff.) anzusehen ist BVerwG NVwZ-RR 1996, 463,<br />
464 = DVBl.1996,1051),<br />
^ welche FlÌchen zur jeweiligen ErschlieÞungsanlage gehÎren BVerwGE 88, 53, 56 =<br />
NVwZ 1991, 1094, 1095 = DVBl. 1991, 591; OVG MÏnster NVwZ-RR 1999, 678 =<br />
Gemht 2001, 254).<br />
Allerdings kann ausnahmsweise aus RechtsgrÏnden ein Abweichen von dieser gr<strong>und</strong>sÌtzlich<br />
anzustellenden Betrachtungsweise geboten sein, etwa weil eine danach einheitliche<br />
ErschlieÞungsanlage hinsichtlich einer Teilstrecke aufgr<strong>und</strong> eines ErschlieÞungsvertrages<br />
s. Rdn. 31ff.) <strong>und</strong> das restliche TeilstÏck durch die Gemeinde selbst ausgebaut wird OVG<br />
MÏnster NWVBl. 1999, 262/3 = DÚV 1999, 568 unter AnfÏhren weiterer Ausnahmen; vgl.<br />
zu diesen Rdn. 89, 90 u. 98). Hier ist nÌmlich aufgr<strong>und</strong> der von der Gemeinde durch den<br />
Abschluss des ErschlieÞungsvertrages getroffenen Regimeentscheidung vgl. Rdn. 31) eine<br />
Aufteilung der an sich einheitlichen Anlage geboten so auch OVG LÏneburg ^Beschl.v.<br />
27. 4. 2000 ^ 9 M 4297/99 ^; VG Magdeburg ZMR 2005, 490; ferner zust. Driehaus ZMR<br />
2003, 309 f.). Die vom ErschlieÞungsvertrag erfasste Teilstrecke unterliegt nicht dem Refinanzierungssystem<br />
des ErschlieÞungsbeitragsrechts, so dass es sich bei den einzelnen<br />
Teilstrecken um jeweils selbstÌndige ErschlieÞungsanlagen i.S. von § 127 II Nr.1 BauGB<br />
bzw. § 124 II BauGB handelt a. A. OVG Schleswig NordÚR 2003, 206). Dies hat zur<br />
Folge, dass die von der im Rahmen des ErschlieÞungsvertrages hergestellten Teilstrecke<br />
erschlossenen Gr<strong>und</strong>stÏcke, deren EigentÏmer ihren Anteil an den Herstellungskosten bereits<br />
an den ErschlieÞungsunternehmer entrichtet haben vgl. Rdn. 47), nicht an der Verteilung<br />
des durch die Herstellung der Ïbrigen Teilstrecken) verursachten ErschlieÞungsaufwands<br />
teilnehmen.<br />
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a) Die zum Anbau bestimmten StraÞen,Wege <strong>und</strong> PlÌtze §127 II Nr.1 BauGB).<br />
Zum weitaus Ïberwiegenden Anteil betreffen Veranlagungen zum ErschlieÞungsbeitrag<br />
die Herstellung von zum Anbau bestimmten StraÞen, sog. AnbaustraÞen im KAG BW ^<br />
vgl. dazu Rdn.1b ^ in § 33 I Nr.1 aufgefÏhrt), von denen die Wege <strong>und</strong> PlÌtze nur eine<br />
unbedeutende Unterart darstellen. Sie mÏssen, wie mittelbar aus §127 II Nr. 4 BauGB<br />
folgt, dem Verkehr dienen, <strong>und</strong> zwar, wie sich aus einem Gegenschluss aus §127 II Nr. 2<br />
EL 19 <strong>Fischer</strong> 37<br />
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