F. ErschlieÃungs- und ErschlieÃungsbeitragsrecht (Fischer), (pdf)
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ErschlieÞungsbeitragsrecht 268^270 F<br />
sig, kann eine Beitragspflicht fÏr die Herstellung einer einzelnen selbstÌndigen Anlage<br />
nicht entstehen, so dass die ^ sonst nur durch die Zusammenfassungsentscheidung ^ erfolgende<br />
,,Sperrwirkung`` Rdn. 253) von selbst eintritt VGH Kassel NVwZ 1985, 365 =<br />
HSGZ 1985, 98).<br />
Keine ErschlieÞungseinheit kÎnnen mangels des erforderlichen Funktionszusammenhangs<br />
mehrere GrÏnanlagen <strong>und</strong>/oder mehrere KinderspielplÌtze BVerwGE 72, 143, 150 f.<br />
= NVwZ 1986, 130, 132 = DVBl. 1986, 347) sowie verschiedene ParkflÌchen Driehaus §14<br />
Rdn. 39) bilden. Diese Arten von ErschlieÞungsanlagen <strong>und</strong> auch SammelstraÞen kÎnnen<br />
i.d. R. auch nicht mit AnbaustraÞen <strong>und</strong> Wohnwegen zusammengefasst werden. Denn<br />
der Kreis der durch die zusammengefassten Anlagen erschlossenen Gr<strong>und</strong>stÏcke muss jeweils<br />
identisch sein OVG LÏneburg KStZ 1980, 55; Driehaus §14 Rdn. 43; vgl. auch VGH<br />
MÏnchen BayVBl. 1982, 280), was nur selten der Fall sein wird.<br />
Obwohl das VerhÌltnis von Wohnweg <strong>und</strong> AnbaustraÞe, von der er abzweigt, Ìhnlich<br />
dem einer selbstÌndigen StichstraÞe zum Hauptzug, in den sie einmÏndet s.o. Rdn. 264),<br />
ist, dÏrfenWohnweg <strong>und</strong> AnbaustraÞe nicht zu einer ErschlieÞungseinheit zusammengefasst<br />
werden BVerwGE 95, 176 ff. = NVwZ 1994, 913 f.; ebenso das vorinstanzliche Urt. des<br />
OVG MÏnster NWVBl. 1992, 179, 180; a. A. OVG LÏneburg NVwZ-RR 1990, 217, 218 =<br />
DÚV 1990, 296 mit dem Ziel der Vermeidung unangemessen hoher Belastungen der<br />
Wohnweganlieger, aber dem unzutreffenden Ansatz ^ s. o. Rdn. 99 ^, der Wohnweg stelle<br />
einen Bestandteil der AnbaustraÞe dar). Denn da die ausschlieÞlich an den Wohnweg angrenzenden<br />
Gr<strong>und</strong>stÏcke nicht nur durch diesen, sondern auch durch die AnbaustraÞe i. S.<br />
von §131 I 1 BauGB erschlossen werden s. u. Rdn. 346) <strong>und</strong> deshalb ohnehin an der Verteilung<br />
des umlegungsfÌhigen Aufwands fÏr die i.d. R. kostenaufwendigere Herstellung<br />
der AnbaustraÞe teilnehmen s. u. Rdn. 322 f.), wÏrde durch die Zusammenfassung bewirkt,<br />
dass die ausschlieÞlich durch die AnbaustraÞe erschlossenen Gr<strong>und</strong>stÏcke ohne<br />
rechtfertigenden Gr<strong>und</strong> auch die Kosten des Ausbaus des Wohnweges mittragen mÏssten<br />
BVerwGE 95, 176, 179 ff. = NVwZ 1994, 913 f. = DVBl. 1994, 812).<br />
Neben dem besonderen Funktionszusammenhang bedarf es ^ wie unter der Geltung<br />
des BBauG ^ zur Bildung einer ErschlieÞungseinheit deren optisch sichtbarer oder jedenfalls<br />
deutlich erkennbarer Abgrenzung BVerwGE 72, 143, 150 = NVwZ 1986, 130, 132 =<br />
DVBl. 1986, 347) in Form z. B. des Eintritts in den AuÞenbereich, des Endes der Bebauung,<br />
der Trennung durch eine breite StraÞe oder ein GewÌsser Uechtritz BauR 1988, 9 f.;<br />
LÎhr in Battis/Krautzberger/LÎhr §130 Rdn. 30), auch wenn aufgr<strong>und</strong> des neu eingefÏgten<br />
§130 II 2 BauGB in eine ErschlieÞungseinheit einbeziehbare Abschnitte allein nach rechtlichen<br />
Gesichtspunkten gebildet werden kÎnnen Rdn. 258).<br />
268<br />
268a<br />
269<br />
b) Die Art Methode) der Ermittlung des ErschlieÞungsaufwands § 130 I 1<br />
BauGB). §130 I 1 BauGB dieser Vorschrift entspricht § 36 S.1 KAG BW ^ vgl. dazu<br />
Rdn.1b ^, wobei statt ,,ErschlieÞungsaufwand`` der Begriff ,,ErschlieÞungskosten`` verwandt<br />
wird) ÏberlÌsst der Gemeinde die Art der Ermittlung des ErschlieÞungsaufwands<br />
i.S. des §132 Nr. 2 BauGB, ob also der Aufwand nach tatsÌchlichen Kosten oder nach EinheitssÌtzen<br />
ermittelt wird. Dabei stellt die Abrechnung nach tatsÌchlichen Kosten den gesetzlich<br />
vorgesehenen Regelfall mit der Folge dar, dass ^ bei Vorliegen sÌmtlicher Voraussetzungen<br />
fÏr das Entstehen der sachlichen Beitragspflicht ^ die HÎhe des Beitrags sich<br />
auf der Gr<strong>und</strong>lage der tatsÌchlich entstandenen Kosten errechnet BVerwG NVwZ 1986,<br />
299, 301 = BRS 43 Nr. 96 S. 239, 245 f.).Will also die Gemeinde EinheitssÌtze anwenden,<br />
muss sie vor Entstehen der sachlichen Beitragspflicht in der ErschlieÞungsbeitragssatzung<br />
wirksam festgelegt haben, dass der entstandene Aufwand nach EinheitssÌtzen ermittelt<br />
wird. Fehlt es an einer solchen Regelung oder ist, z. B. weil die Herstellungsarbeiten zu<br />
lange zurÏckliegen, der in der Satzung festgelegte Einheitssatz nicht anwendbar vgl.<br />
Rdn. 276), bleibt es beim Regelfall der Ermittlung nach tatsÌchlichen Kosten BVerwG<br />
NVwZ 1986, 299, 301 = BRS 43 Nr. 96 S. 239, 245 f.). Will die Gemeinde generell nach<br />
tatsÌchlichen Kosten ermitteln, bedarf es keiner Satzungsregelung Ïber die Art der Ermitt-<br />
EL 19 <strong>Fischer</strong> 95<br />
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