F. ErschlieÃungs- und ErschlieÃungsbeitragsrecht (Fischer), (pdf)
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ErschlieÞungsbeitragsrecht 316, 317 F<br />
sieht Eusterbrock in Gronemeyer §123 Rdn. 7 nunmehr durch die zum 1. 1. 1998 wirksam<br />
gewordene EinfÏgung des Wortes ,,kostengÏnstig`` in §123 II BauGB s. Rdn. 17) in der<br />
Weise eingeschrÌnkt, dass die Gemeinden von verschiedenen Ausbaualternativen gr<strong>und</strong>sÌtzlich<br />
die preiswerteste auszuwÌhlen hÌtten vgl. aber zum Zwecke der EinfÏgung des<br />
Wortes ,,kostengÏnstig`` unter Hinweis auf die GesetzesbegrÏndung: Driehaus §5 Rdn.<br />
18; LÎhr in Battis/Krautzberger/LÎhr §123 Rdn. 10) ^ eingerÌumt, das erst Ïberschritten ist,<br />
wenn die Gemeinde ungerechtfertigt gegen das Wirtschaftlichkeitsgebot verstoÞen hat<br />
<strong>und</strong> dadurch augenfÌllige Mehrkosten entstanden sind, die Kosten also grob unangemessen,<br />
d. h. sachlich schlechthin unvertretbar sind BVerwG NVwZ 1990, 870, 871f. =<br />
ZfBR 1990, 210; vgl. auch VGH MÏnchen NVwZ-RR 1992, 579 = DÚV 1993, 167 =<br />
ZMR 1993, 85, wonach das nicht der Fall ist, wenn die Kosten 25 % Ïber den durchschnittlichen<br />
Preisen liegen <strong>und</strong> die Gemeinde hÌtte gÏnstiger wirtschaften kÎnnen; ferner<br />
OVG MÏnster NWVBl. 1997, 424, 425 f. zur Einhaltung des Gebots der sparsamen<br />
<strong>und</strong> wirtschaftlichen HaushaltsfÏhrung im Rahmen des VertragsverhÌltnisses mit dem<br />
Hersteller der ErschlieÞungsanlage <strong>und</strong> NVwZ-RR 2002, 717 f. = HSGZ 2002, 413/4 =<br />
Gemht 2003, 64 zur Erforderlichkeit des ErschlieÞungsaufwands bei MÌngeln des Vergabeverfahrens,<br />
der Bauplanung, -ausfÏhrung <strong>und</strong> -Ïberwachung sowie der RechnungsprÏfung).<br />
So ist z. B. eine Ûberschreitung des Verkehrswerts gerechtfertigt, wenn damit<br />
der Gr<strong>und</strong>erwerb beschleunigt oder langwierige Enteignungs- <strong>und</strong> EntschÌdigungsverhandlungen<br />
vermieden werden sollen BVerwGE 59, 249, 253 f. = DVBl. 1980, 754, 755 =<br />
KStZ 1980, 68). Wegen dieses weiten Ermessens greift i. d.R. auch nicht der Einwand<br />
durch, die Gemeinde habe die Herstellungsarbeiten verzÎgert <strong>und</strong> diese seien deshalb zu<br />
kostspielig BVerwG NVwZ 1986, 925, 927 = DVBl. 1986, 349 = KStZ 1986, 91). Auch<br />
wird die Angemessenheit der Kosten nicht davon berÏhrt, dass die Gemeinde auf ihr gesetzlich<br />
eingerÌumte MÎglichkeiten der Vorfinanzierung durch die Beitragspflichtigen<br />
wie die Erhebung von Vorausleistungen s. o. Rdn. 226) oder die Anordnung der Kostenspaltung<br />
s. o. Rdn. 214) oder die Bildung eines Abschnitts s. o. Rdn. 257 ff.) verzichtet,<br />
sondern durch Fremdmittel vorfinanziert BVerwG NVwZ 1993, 1200 = KStZ 1993,<br />
118), was infolge der Einbeziehung der Zinsen auf das eingesetzte Fremdkapital zu einer<br />
ErhÎhung des ErschlieÞungsaufwands fÏhrt s. o. Rdn. 285; krit. dazu Pesch NWVBl.<br />
1999, 169; ferner Becker BauR 2001, 1853, 1857 f.).<br />
d) Die vom beitragsfÌhigen Aufwand vor dessen Umlegung vorzunehmenden<br />
AbzÏge. Nachdem entsprechend den vorstehenden Gr<strong>und</strong>sÌtzen Rdn. 281ff.) der beitragsfÌhige<br />
Aufwand festgestellt ist, bedarf es in einem weiteren Schritt der Ermittlung<br />
des umlegungsfÌhigen Aufwands, d. h. des Aufwands, der auf die i.S. des §131I BauGB<br />
erschlossenen Gr<strong>und</strong>stÏcke umgelegt wird. Das erfolgt im Wege des Abzugs des Gemeindeanteils<br />
nach §129 I 3 BauGB Rdn. 317) <strong>und</strong> eines eventuell anderweitig gedeckten<br />
Aufwands i. S. des §129 I 1 BauGB Rdn. 319 ff.).<br />
aa) Der Gemeindeanteil § 129 I 3 BauGB). Die durch §129 I 3 BauGB angeordnete Beteiligung<br />
der Gemeinde in HÎhe von mindestens 10 v. H. am beitragsfÌhigen Erschlie-<br />
Þungsaufwand Gemeindeanteil) trÌgt zum einen dem Umstand Rechnung, dass ErschlieÞungsanlagen<br />
nicht nur den erschlossenen Gr<strong>und</strong>stÏcken einen ErschlieÞungsvorteil<br />
bieten, sondern auch der Allgemeinheit zur VerfÏgung stehen. Deshalb bedarf es ^ mit<br />
Ausnahme ganz auÞergewÎhnlicher UmstÌnde ^ nicht eines hÎheren Gemeindeanteils,<br />
weil die StraÞe als GemeindeverbindungsstraÞe auch Durchgangsverkehr aufnimmt<br />
BVerwGE 82, 102, 108 = NVwZ 1990, 165, 167 = DVBl. 1989, 1205). Zum anderen soll die<br />
Gemeinde angehalten werden, die ErschlieÞungsanlagen nicht zu Lasten der Beitragspflichtigen<br />
zu aufwendig herzustellen. Die Ûbernahme eines hÎheren Anteils als 10 v. H.<br />
steht zwar im Ermessen der Gemeinde; dieses kann aber faktisch eingeengt sein vgl.<br />
BVerwG NVwZ 1989, 469 = DVBl. 1989, 929 = HSGZ 1989, 209 im Falle einer Gemeinde,<br />
die Finanzzuweisungen beansprucht).Wird nach EinheitssÌtzen ermittelt Rdn. 273 ff.), ist<br />
§129 I 3 BauGB GenÏge getan, wenn der Gemeindeanteil bereits bei der Bemessung der<br />
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