F. ErschlieÃungs- und ErschlieÃungsbeitragsrecht (Fischer), (pdf)
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ErschlieÞungsbeitragsrecht 242^245 F<br />
1122, 1125 = DVBl. 1986, 345 = KStZ 1986, 72). Der Streit darÏber, ob bzw. in welcher<br />
HÎhe die Verrechnung einer Vorausleistung oder einer Vorauszahlung vgl. Rdn. 496 ff.) zu<br />
erfolgen hat, betrifft nicht die RechtmÌÞigkeit der Beitragsfestsetzung OVG Saarlouis AS<br />
27, 22 = NVwZ-RR 1999, 796), sondern des Leistungsgebotes zu diesem Rdn. 431).<br />
Ergeht nach Entstehen derendgÏltigen Beitragspflicht kein Beitragsbescheid, tritt an dessen<br />
Stelle der frÏher erlassene Vorausleistungsbescheid. Dieser wird gem. § 58 II VwGO ein Jahr<br />
nach dem Zeitpunkt bestandskrÌftig, in dem der Beitragspflichtige erfahren hat, dass die Gemeinde<br />
keinen Beitragsbescheid erlÌsst OVG MÏnster OVGE 28, 84, 89 = ZMR 1973, 188).<br />
Die Verrechnung mit der endgÏltigen Beitragsschuld gem. §133 III 2 BauGB findet auch<br />
dann statt, wenn vor Entstehen der endgÏltigen Beitragspflicht bzw. der Bekanntgabe des<br />
ErschlieÞungsbeitragsbescheides das Eigentum gewechselt hat <strong>und</strong> deshalb derjenige, der<br />
die Vorausleistung erbracht hat, nicht beitragspflichtig ist vgl. §134 I BauGB; dazu<br />
Rdn. 438). Unter der Geltung des BBauG hatte allerdings der Vorausleistende im Falle des<br />
Eigentumswechsels einen zum Zeitpunkt der FÌlligkeit des ErschlieÞungsbeitrags fÌllig<br />
werdenden RÏckzahlungsanspruch gegenÏber dem neuen EigentÏmer BVerwG NJW 1982,<br />
951, 953 = DVBl.1982, 73 = DÚV1982,115). Bei dieser Rechtslage verbleibt es auch unter der<br />
Geltung des BauGB, sofern der Eigentumswechsel bereits vor dessen Inkrafttreten am 1. 7.<br />
1987 erfolgt ist Driehaus § 21 Rdn. 44; Ernst in Ernst/Zinkahn/Bielenberg/Krautzberger §133<br />
Rdn. 56 <strong>und</strong> Sailer in Cholewa/Dyong/von der Heide/Sailer §133 Anm. III 5 a, jeweils dort auch<br />
zur Anpassung eines in der Erwartung, die Vorausleistung werde dem Vorausleistenden erstattet,<br />
abgeschlossenen Gr<strong>und</strong>stÏckskaufvertrages; LÎhr in Battis/Krautzberger/LÎhr §133<br />
Rdn. 44; a.A. Rinke KStZ 1992, 102 ff.). Hat dagegen das Eigentum nach dem 1. 7. 1987 gewechselt,<br />
greift §133 III 2 BauGB unabhÌngig davon ein, ob derVorausleistungsbescheid vor<br />
oder nach diesem Zeitpunkt ergangen ist Ernst in Ernst/Zinkahn/Bielenberg/Krautzberger §133<br />
Rdn. 56; vgl. jedoch zur sich im InnenverhÌltnis mÎglicherweise ergebendenVerpflichtung<br />
des frÏheren EigentÏmers zur Ûbernahme des ErschlieÞungsbeitrags in HÎhe der von ihm<br />
gezahltenVorausleistung: BGH NJW 1988, 2099 = DVBl. 1988, 892). Im Falle einer Teilung<br />
des vorausleistungsbehafteten Gr<strong>und</strong>stÏcks vor Entstehen der endgÏltigen Beitragspflicht ist<br />
die Vorausleistung mit der fÏr die durch die Teilung entstandenen Gr<strong>und</strong>stÏcke sich jeweils<br />
ergebenden Beitragspflicht zu verrechnen, wobei sich die HÎhe des jeweiligen Verrechnungsbetrags<br />
aus demVerhÌltnis der auf das einzelne Gr<strong>und</strong>stÏck entfallenden Verteilungswerte<br />
vgl. Rdn. 322) ergibt VGH Kassel KStZ 2005, 237 = Gemht 2006, 13; Driehaus § 21<br />
Rdn. 45). Eine Ïberzahlte, d. h. eine die sachliche) endgÏltige ErschlieÞungsbeitragsschuld<br />
Ïbersteigende,Vorausleistung ist nach der jetzigen Rechtslage in jedem Falle, also unabhÌngig<br />
davon, ob dieVorausleistung vor oder nach Inkrafttreten des BauGB erbracht worden ist,<br />
nach §133 III 2 BauGB bzw. nach § 25 III 3 KAG BW; vgl. dazu Rdn.1b) nicht dem neuen<br />
EigentÏmer, sondern dem Vorausleistenden zu erstatten BVerwG NVwZ 1998, 294 f. =<br />
DVBl. 1997, 1060, 1061f. = KStZ 1998, 31; so bereits OVG Koblenz AS 24, 289 = NJW-RR<br />
1994, 1237 = ZMR 1994, 342 ff.;VGH Kassel HSGZ 1996, 127, 128 = ZKF 1996, 65).<br />
242<br />
243<br />
4. Der Anspruch auf RÏckzahlung der Vorausleistung<br />
Gr<strong>und</strong>sÌtzlich bildet ein bestandskrÌftiger Vorausleistungsbescheid ungeachtet seiner 244<br />
RechtmÌÞigkeit den Rechtsgr<strong>und</strong> dafÏr, dass die Gemeinde die entrichtete Vorausleistung<br />
behalten darf. Der Vorausleistende kann also die RÏckzahlung nicht etwa mit der BegrÏndung<br />
verlangen, es fehle an der Absehbarkeit der Herstellung der Anlage Rdn. 231f.) oder<br />
am zeitlichen Zusammenhang zwischen Erteilung der Baugenehmigung <strong>und</strong> Anforderung<br />
der Vorausleistung Rdn. 236).<br />
Ein ^ zugleich fÌlliger ^ RÏckzahlungsanspruch entsteht aber in dem Augenblick, in 245<br />
dem feststeht, dass eine endgÏltige Beitragsschuld, auf die die Vorausleistung an sich erbracht<br />
worden ist, nicht mehr) entstehen kann. Das ist ^ neben dem vor dem 1. 7. 1987<br />
eingetretenen Eigentumswechsel vgl. Rdn. 243) ^ u. a. der Fall, wenn nach der Zahlung<br />
der Vorausleistung<br />
EL 19 <strong>Fischer</strong> 87