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F. Erschließungs- und Erschließungsbeitragsrecht (Fischer), (pdf)

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ErschlieÞungsbeitragsrecht 195^197 F<br />

212, 214). MaÞgebend ist insoweit der optische Eindruck vom durchschnittlichen, also<br />

Ïblichen Ausbauzustand der StraÞen <strong>und</strong> deren Teileinrichtungen, wobei im Wesentlichen<br />

der tatsÌchlich festgestellte Zustand der nach der Funktion WohnstraÞen, StraÞen in<br />

Gewerbe- <strong>und</strong> Industriegebieten, HauptverkehrsstraÞen) vergleichbaren StraÞen OVG<br />

Greifswald DVBl. 1997, 501, 503 = LKV 1997, 225; Neumann/MÏller DWW 2000, 216;<br />

Deppe LKV 2004, 212, 215; a. A. Anlauf KStZ 2000, 73) maÞgebend ist. In rÌumlicher<br />

Hinsicht ist ^ auch in grÎÞeren StÌdten ^ der Ausbauzustand des gesamten Ortes zugr<strong>und</strong>e<br />

zu legen OVG Magdeburg ZMR 2002, 629 f. <strong>und</strong> Beschl. v. 12.1. 2005 ^ 4 L 411/04<br />

^ [juris], wonach nicht zwischen Anlieger- <strong>und</strong> HauptverkehrsstraÞen oder nach Besonderheiten<br />

fÏr vor 1949 hergestellte StraÞen zu unterscheiden ist; Vogel in Kohlhammer-<br />

Komm. § 242 Rdn. 30; Driehaus § 2Rdn.42;ders. ZMR2002,241,244;Anlauf KStZ<br />

2000, 73; vgl. aber VG Leipzig ZMR 2001, 758, 759, das einerseits meint, es sei nicht<br />

,,zwingend`` auf das gesamte Gemeindegebiet abzustellen, andererseits ausfÏhrt, es sei ein<br />

abgegrenzter Stadtteil Gemarkung) zugr<strong>und</strong>e zu legen), wobei allerdings ein fÏr das Gemeindegebiet<br />

reprÌsentativer Ortsteil herangezogen werden kann Driehaus § 2Rdn.42;<br />

ders. ZMR 2002, 239, 244). Nach Auffassung des OVG Greifswald DVBl. 1997, 501, 503 =<br />

LKV 1997, 225) kann sogar nur auf ein abgegrenztes, eine optische Einheit bildendes Gebiet<br />

abgestellt werden zust. Neumann/MÏller DWW 2000, 216 <strong>und</strong> ^ fÏr grÎÞere StÌdte ^<br />

Deppe LKV 2004, 212, 215; abl. OVG Magdeburg, Beschl. v. 19. 7. 2001 ^ 2 L 133/01 ^ [juris];<br />

Driehaus § 2Rdn.42;ders.ZMR2002,239,244).<br />

BezÏglich der materiellen) Beweislast zum Vorliegen der Voraussetzungen des § 242<br />

IX BauGB gelten die unter Rdn.190 dargestellten Gr<strong>und</strong>sÌtze zur Sperrwirkung des<br />

§ 242 I BauGB in entsprechender Weise vgl. Deppe LKV 2004, 212, 216).<br />

10. Das erschlieÞungsbeitragspflichtige Gr<strong>und</strong>stÏck § 133 I BauGB)<br />

Neben einer wirksamen Satzung vgl. oben 1.) <strong>und</strong> den vorstehend unter 2. bis 9. aufgefÏhrten,<br />

sÌmtlich auf die ErschlieÞungsanlage bezogenen Voraussetzungen bedarf es zum<br />

195<br />

Entstehen einer sachlichen ErschlieÞungsbeitragspflicht des Vorhandenseins eines beitragspflichtigen<br />

Gr<strong>und</strong>stÏcks zur Bestimmung des Begriffs des Gr<strong>und</strong>stÏcks im ErschlieÞungsbeitragsrecht<br />

s. u. Rdn. 325 f.). Dies ergibt sich aus dem Zusammenhang des das Entstehen<br />

der Beitragspflicht regelnden §133 II BauGB <strong>und</strong> des den Gegenstand der Beitragspflicht betreffenden<br />

§133 I BauGB. So kÎnnen fÏr ein Gr<strong>und</strong>stÏck noch) nicht die Voraussetzungen<br />

des §133 I BauGB, jedoch die Ïbrigen Entstehensvoraussetzungen erfÏllt sein.WÏrde in diesem<br />

Falle dennoch eine Beitragspflicht entstehen <strong>und</strong> somit dieVerjÌhrungsfrist zu laufen beginnen<br />

Rdn. 468), kÎnnte die Gemeinde u.U. die Beitragspflicht nicht durchsetzen, sofern<br />

die Voraussetzungen des §133 I BauGB erst nach Ablauf der VerjÌhrung eintreten wÏrden.<br />

Die Beitragspflichtigkeit i.S. des §133 I BauGB setzt zweierlei voraus. Erstens muss das 196<br />

Gr<strong>und</strong>stÏck in einer erschlieÞungsbeitragsrechtlich relevanten Weise nutzbar vgl. Rdn.<br />

197 ff.) <strong>und</strong> zweitens muss es i.S. von §133 I BauGB erschlossen sein Rdn. 204 ff.). Dies<br />

setzt zunÌchst das Erschlossensein i. S. von §131 I BauGB voraus. Eine Beitragspflichtigkeit<br />

nach §133 I BauGB entfÌllt nÌmlich von vornherein, wenn das Gr<strong>und</strong>stÏck nicht zum<br />

Kreis der i.S. §131 I BauGB erschlossenen Gr<strong>und</strong>stÏcke vgl. dazu Rdn. 327 ff.) zÌhlt. Somit<br />

stellt auch das Erschlossensein i.S. von §131 I 1 BauGB eine ^ auf das Gr<strong>und</strong>stÏck bezogene<br />

^ Voraussetzung zum Entstehen der sachlichen) Beitragspflicht dar. Da aber<br />

nicht jedes i.S. des §131 I 1 BauGB erschlossene Gr<strong>und</strong>stÏck der Beitragspflicht unterliegt<br />

s. u. Rdn. 327) <strong>und</strong> die HÎhe des Beitrags u. a. durch die Summe der erschlossenen<br />

Gr<strong>und</strong>stÏcksflÌchen bestimmt wird s. u. Rdn. 248), wird das Erschlossensein i. S. von<br />

§131 I 1 BauGB unter IV. Rdn. 327 ff.) abgehandelt.<br />

a) Die zur ErschlieÞungsbeitragspflicht fÏhrende Gr<strong>und</strong>stÏcksnutzung. Der 197<br />

Beitragspflicht i.S. von §133 I BauGB vgl. zur Rechtslage in Baden-WÏrttemberg ^ dazu<br />

Rdn.1b ^ die Ìhnliche Regelung des § 40 KAG BW) unterliegen Gr<strong>und</strong>stÏcke, die entweder<br />

kraft Festsetzung baulich oder gewerblich nutzbar sind S. 1) oder im Falle des<br />

EL 19 <strong>Fischer</strong> 71

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