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F. Erschließungs- und Erschließungsbeitragsrecht (Fischer), (pdf)

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F 246, 247 ErschlieÞungs- <strong>und</strong> ErschlieÞungsbeitragsrecht<br />

^ das beitragspflichtige Gr<strong>und</strong>stÏck seine Bebaubarkeit verliert BVerwG NJW 1982, 951, 953 =<br />

DVBl. 1982, 73 = DÚV 1982, 115);<br />

^ die Gemeinde endgÏltig von der Herstellung der ErschlieÞungsanlage absieht BVerwGE 48, 117,<br />

121f. = NJW 1975, 2220, 2221);<br />

^ die Voraussetzungen des §125 BauGB s. o. Rdn. 148 ff.) auf Dauer nicht vorliegen BVerwGE 97,<br />

62 ff. = NVwZ 1995, 1209 f. = DVBl. 1995, 63 f.);<br />

^ sich nachtrÌglich die fehlende BeitragsfÌhigkeit der Anlage herausstellt, etwa weil sie eine vorhandene<br />

ErschlieÞungsanlage i.S. von § 242 BauGB Rdn. 188 ff.) ist BVerwG NJW 1982, 951, 953 =<br />

DVBl. 1982, 73 = DÚV 1982, 115) oder in einem fÎrmlich festgelegten Sanierungsgebiet liegt<br />

Rdn. 466) oder ihre ,,Úffentlichkeit`` Rdn. 138 ff.) einbÏÞt BVerwG DVBl. 1968, 808, 809 =<br />

DÚV 1968, 883 = KStZ 1969, 78) oder sie nicht erforderlich i. S. des § 129 I 1 BauGB s.o.<br />

Rdn. 145) ist BVerwG DVBl. 1993, 1367, 1368 = NVwZ 1994, 905).<br />

Weiterhin ist die Gemeinde nach §133 III 3 BauGB eine entsprechende Regelung fehlt<br />

in § 25 KAG BW ^ vgl. dazu Rdn.1b ^ betreffend die Erhebung von Vorauszahlungen)<br />

zur RÏckzahlung der Vorausleistung verpflichtet, wenn sechs Jahre nach Erlass, d. h. nach<br />

Bekanntgabe des Vorausleistungsbescheides vgl. Rdn. 434 ff.) i. S. der §§134 I, 135 I die<br />

ErschlieÞungsanlage noch nicht benutzbar <strong>und</strong> ^ was dann ohnehin der Fall ist ^ die Beitragspflicht<br />

noch nicht entstanden ist.Wann eine Anlage benutzbar ist, richtet sich nach den<br />

von BVerwGE 64,186,193ff.=DVBl.1982,540=DÚV1982,156s.o.Rdn.19)gestellten<br />

Anforderungen OVG MÏnster Gemht 1992, 283). Dabei kann die ,,Benutzbarkeit`` in<br />

einem den Anspruch auf Erstattung der erbrachten Vorausleistung ausschlieÞenden Sinne<br />

auch darauf beruhen, dass derVorausleistende selbst durch auf eigene Kosten durchgefÏhrte<br />

AusbaumaÞnahmen an der Herstellung der Benutzbarkeit mitgewirkt hat BVerwG<br />

NVwZ-RR 1998, 129 = DVBl. 1997, 1061 = ZMR 1997, 437). Ob die die Benutzbarkeit<br />

gewÌhrleistenden MaÞnahmen vor oder nach der Erhebung der Vorausleistung durchgefÏhrt<br />

worden sind bzw. werden, ist unerheblich BVerwG NVwZ-RR 1998, 581 = DVBl.<br />

1998, 1224 = DÚV 1998, 692). §133 III 3 BauGB gilt sowohl im Rahmen der Genehmigungs-<br />

als auch der Herstellungsalternative. Er ist auch anzuwenden, wenn der Vorausleistungsbescheid<br />

schon unter der Geltung des BBauG ergangen ist BVerwG NVwZ 1992,<br />

495 = ZMR 1992, 209), das eine dem §133 III 3 BauGB entsprechendeVorschrift nicht enthielt.<br />

Dagegen greift §133 III 3 BauGB nicht ein, wenn im Zeitpunkt des Inkrafttretens des<br />

BauGB zum 1. 7. 1987 das die Vorausleistungserhebung betreffende Verwaltungsverfahren<br />

bereits lÌnger als 6 Jahre abgeschlossen <strong>und</strong> die der Erhebung zugr<strong>und</strong>e liegende Erschlie-<br />

Þungsanlage noch nicht benutzbar war BVerwGE 92, 242, 243 ff. = NVwZ 1993, 1209 f. =<br />

DVBl. 1993, 1363). Denn in diesem Falle war unter der Geltung des BBauG <strong>und</strong> der Rspr.<br />

des BVerwG ein Anspruch auf ErschlieÞung entstanden s. o. Rdn. 29), der durch das Inkrafttreten<br />

des §133 III 3 BauGB unberÏhrt bleiben soll. Somit setzt die Anwendung des<br />

§133 III 3 BauGB fÏr den Fall einer vor dem 1. 7. 1987 erfolgten Vorausleistungserhebung<br />

voraus, dass zu diesem Zeitpunkt mangels Ablaufs der 6-Jahres-Frist ein ErschlieÞungsanspruch<br />

noch nicht entstanden war BVerwGE 92, 242, 245f. = NVwZ 1993, 1209, 1210 =<br />

DVBl. 1993, 1363; vgl. ferner OVG MÏnster Gemht 1997, 164 dazu, dass §133 III 3 BauGB<br />

keine entsprechende Anwendung auf Vorauszahlungen findet, die aufgr<strong>und</strong> eines Anbauvertrags<br />

nach dem PrFluchtlG ^ s. u. Rdn. 292 ^ erbracht worden sind).<br />

Die Abwicklung des RÏckzahlungsanspruchs, insb. dessen ErlÎschen einschlieÞlich der<br />

VerjÌhrung, richtet sich nach Landesrecht BVerwG NVwZ 1982, 377 = DVBl. 1982, 543 =<br />

KStZ 1982, 109). Eine Sonderregelung trifft §133 III 4 BauGB, der ausschlieÞlich fÏr den<br />

RÏckzahlungsanspruch aus §133 III 3 BauGB s. o. Rdn. 246) gilt BVerwG NVwZ 1992,<br />

495, 496 = ZMR 1992, 209 <strong>und</strong> E 92, 242 ff. = NVwZ 1993, 1209 = DVBl. 1993, 1363), insoweit,<br />

als der RÏckzahlungsanspruch aus §133 III 3 BauGB mit jÌhrlich 2 v. H. Ïber dem<br />

jeweiligen) Diskontsatz der Deutschen B<strong>und</strong>esbank zu verzinsen ist. Die Verzinsungspflicht<br />

setzt ein mit der ,,Erhebung`` der Vorausleistung, worunter der Eingang der Zahlung<br />

zu verstehen ist Driehaus § 21 Rdn. 50; Ernst in Ernst/Zinkahn/Bielenberg/Krautzberger<br />

§133 Rdn. 53; LÎhr in Battis/Krautzberger/LÎhr §133 Rdn. 48; Sailer in Cholewa/Dyong/von<br />

88 <strong>Fischer</strong> EL 19

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