F. ErschlieÃungs- und ErschlieÃungsbeitragsrecht (Fischer), (pdf)
F. ErschlieÃungs- und ErschlieÃungsbeitragsrecht (Fischer), (pdf)
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ErschlieÞungsbeitragsrecht 89^93 F<br />
zurÏckliegenden Gr<strong>und</strong>stÏck bzw. einer entsprechend zurÏckliegenden Garage weiterfÏhrt<br />
BVerwGE 99, 23, 26 = NVwZ-RR 1996, 223, 224 = DVBl. 1995, 1137). Erst recht ist<br />
nach diesen Gr<strong>und</strong>sÌtzen die SelbstÌndigkeit anzunehmen fÏr eine 5 bis 6 m breite Sackgasse,<br />
die 30 m nach der Abzweigung vom Hauptzug nahezu rechtwinklig abknickt <strong>und</strong><br />
sodann Ïber weitere 90 m parallel zum Hauptzug verlÌuft <strong>und</strong> in einem Wendehammer<br />
endet BVerwGE 99, 23, 28 ff. = NVwZ-RR 1996, 223 f. = DVBl. 1995, 1137).<br />
Wird eine befahrbare Îffentliche vgl. Rdn. 138 ff.) <strong>und</strong> zum Anbau bestimmte StichstraÞe<br />
in ErfÏllung der der Gemeinde obliegenden ErschlieÞungslast Rdn. 144 ff.) erst angelegt,<br />
nachdem der Hauptzug bereits endgÏltig hergestellt <strong>und</strong> insoweit die sachliche<br />
Beitragspflicht ausgelÎst worden ist vgl. Rdn. 208), stellt die StichstraÞe unabhÌngig von<br />
ihrer flÌchenmÌÞigen Ausdehnung als gleichsam spÌter konzipierte abzweigende) VerlÌngerung<br />
einer frÏher endgÏltig hergestellten AnbaustraÞe vgl. Rdn. 90) in jedem Falle<br />
eine selbstÌndige Anlage dar BVerwG NVwZ 1991, 77, 78 = ZMR 1990, 354 = HSGZ<br />
1990, 440 bezÏglich eines 7m langen <strong>und</strong> 6 m breiten ,,MÏndungstrichters``, der nur eine<br />
Fahrbahn enthÌlt). Auch ist eine StichstraÞe dann eine selbstÌndige Anlage, wenn sie sich,<br />
etwa weil nur dem FuÞgÌnger- <strong>und</strong>/oder dem Fahrradverkehr dienend, ihrer Erschlie-<br />
Þungsfunktion nach wesentlich von der AnbaustraÞe, in die sie einmÏndet, unterscheidet<br />
BVerwGE 40, 182, 187 = DVBl. 1972, 893, 894 = KStZ 1973, 75).<br />
Bei VerbindungsstraÞen ist eine SelbstÌndigkeit im Hinblick auf die im Gegensatz zu<br />
StichstraÞen fehlende AbhÌngigkeit von einem Hauptzug ^ diese AbhÌngigkeit begrÏndet<br />
eine Øhnlichkeit mit unselbstÌndigen Zuwegungen auch bei grÎÞerer Ausdehnung ^<br />
schon bei einer geringeren LÌnge als 100 m anzunehmen BVerwGE 70, 249, 251 = NVwZ<br />
1985, 346 f. = DVBl. 1985, 297). Ungeachtet ihrer LÌnge ist eine AnbaustraÞe in jedem<br />
Falle eine selbstÌndige Anlage, wenn sie die VerlÌngerung einer nicht beitragsfÌhigen vorhandenen<br />
ErschlieÞungsanlage i.S. von § 242 I BauGB Rdn. 188 ff.) darstellt BVerwG<br />
DVBl. 1985, 294, 295 = KStZ 1985, 49 = ZMR 1985, 31). Gleiches gilt fÏr die Teilstrecke<br />
einer einheitlichen, bereits frÏher endgÏltig hergestellten AnbaustraÞe, wenn die Teilstrecke<br />
z. Z. der Herstellung noch im AuÞenbereich verlief <strong>und</strong> daher insoweit keine ErschlieÞungsbeitragspflicht<br />
ausgelÎst werden konnte vgl. Rdn. 330), jedoch nunmehr im<br />
Innenbereich verlÌuft BVerwG DVBl. 1983, 135, 136 = KStZ 1983, 95 = BauR 1983, 359).<br />
Ist ein StraÞenstÏck lediglich als unselbstÌndiges AnhÌngsel oder unselbstÌndige Zuwegung<br />
einer StraÞe, in die es einmÏndet, anzusehen, kann es dennoch erschlieÞungsbeitragsrechtlich<br />
verselbstÌndigt abgerechnet werden, sofern insoweit ein Abschnitt gebildet<br />
werden kÎnnte vgl. Rdn. 258 ff.) <strong>und</strong> die Gemeinde den zur Bildung eines Abschnitts<br />
erforderlichen gemeindlichen Willen zur getrennten Abrechnung dazu Rdn. 252 ff.)<br />
rechtzeitig geÌuÞert hat.<br />
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bb) Die Bestimmung zum Anbau.Weitere Voraussetzung fÏr die Abrechenbarkeit einer AnbaustraÞe<br />
ist, dass sie zum Anbau bestimmt ist. Diese Frage ist in der Praxis von groÞer<br />
Bedeutung, insb. im Hinblick darauf, dass sie im Gr<strong>und</strong>e identisch ist mit der Frage, ob<br />
ein Erschlossensein durch eine AnbaustraÞe) i.S. von §131I BauGB vorliegt. Deshalb ist<br />
insoweit auch auf die dortigen AusfÏhrungen Rdn. 335 ff.) zu verweisen. Lediglich der<br />
Bezugspunkt ist ein unterschiedlicher.WÌhrend nÌmlich die Bestimmung zum Anbau auf<br />
die ErschlieÞungsanlage ausgerichtet ist, geht es beim Erschlossensein ausschlieÞlich um<br />
die Beziehung der Gr<strong>und</strong>stÏcke zur ErschlieÞungsanlage BVerwGE 67,216,219=NVwZ<br />
1984, 170, 171 = DVBl. 1983, 908). Dabei beurteilt sich die Bestimmung zum Anbau im<br />
Gegensatz zum Erschlossensein ^ dort ist auf das einzelne Gr<strong>und</strong>stÏck abzustellen ^ in<br />
einer auf alle angrenzenden Gr<strong>und</strong>stÏcke <strong>und</strong> von der StraÞe aus erreichbaren Hinterliegergr<strong>und</strong>stÏcke<br />
vgl. zu diesen Rdn. 343 ff.) bezogenen Betrachtungsweise. Eine StraÞe<br />
kann somit auch dann zum Anbau bestimmt sein, wenn einzelne zu ihr in Beziehung stehende<br />
Gr<strong>und</strong>stÏcke nicht von ihr erschlossen werden.<br />
Die Bestimmung zum Anbau erfordert, dass an der StraÞe tatsÌchlich gebaut werden<br />
kann <strong>und</strong> rechtlich gebaut werden darf. Dabei umfasst der Begriff ,,Anbau`` nicht nur die<br />
EL 19 <strong>Fischer</strong> 39<br />
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