F. ErschlieÃungs- und ErschlieÃungsbeitragsrecht (Fischer), (pdf)
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ErschlieÞungsbeitragsrecht 201^203 F<br />
genen ErschlieÞungsbeitragsbescheides fÏr unbeachtlich erklÌrt wird, wenn mit der Ønderung<br />
bereits im Zeitpunkt des Entstehens der sachlichen Beitragspflichten zu rechnen<br />
war; bedenklich deshalb BVerwG NJW 1970, 876, das eine Beitragspflichtigkeit trotz bestehender<br />
VerÌnderungssperre im Hinblick darauf annimmt, dass diese in KÏrze wegfallen<br />
wird). Zudem lÎst das Entfallen der Bebaubarkeit einen EntschÌdigungsanspruch nach<br />
§§ 39 ff. BauGB aus, bei dessen Bemessung ein eventuell gezahlter ErschlieÞungsbeitrag<br />
zu berÏcksichtigen ist BVerwGE 47, 64, 69 = NJW 1975, 323, 324). Besteht ein solcher Anspruch<br />
indes nicht, ist im Einzelfall ein Billigkeitserlass nach §135 V BauGB Rdn. 482 ff.)<br />
in Betracht zu ziehen LÎhr in Battis/Krautzberger/LÎhr §133 Rdn. 7).<br />
Eine Bebaubarkeit i. S. von §133 I BauGB ist auch gegeben, wenn das Gr<strong>und</strong>stÏck<br />
weniger intensiv genutzt werden kann, z. B. nur einVerkaufskiosk, Garagen oder garagen-<br />
Ìhnliche GebÌude vgl. auch OVG MÏnster NVwZ-RR 1998, 218/9 = ZKF 1998, 16 hinsichtlich<br />
eines Garagenvorhofs ^ Festsetzung als Gemeinschaftsgarage ohne Festsetzung<br />
einer VerkehrsflÌche ^; ferner VG MÏnster NVwZ-RR 1998, 516/7 = NWVBl. 1998, 478<br />
bezÏglich eines nicht Îffentlich genutzten ,,Park-and-Drive-Parkplatzes``), es sei denn, dass<br />
in dem Bereich, in dem ein unbebautes, mangels hinreichender Breite lediglich mit einer<br />
Garage oder einem Stellplatz bebaubares Gr<strong>und</strong>stÏck liegt, kein Bedarf fÏr eine Garage<br />
mehr besteht oder die besonderen topographischen oder sonstigen Gegebenheiten des Einzelfalls<br />
die Errichtung eines solchen GebÌudes als nahezu ausgeschlossen erscheinen lassen<br />
BVerwG NVwZ 1998, 73 f. = DVBl. 1997, 498 f. = DÚV 1997, 299, ein Abstellplatz fÏr<br />
Kraftfahrzeuge BVerwG DVBl. 1978, 301) oder eine Transformatorenstation BVerwG DÚV<br />
1972, 503; E 102, 159, 162 = NVwZ 1998, 72 f. = DVBl. 1997, 496/7) errichtet werden kÎnnen.<br />
Dagegen lÎst eine vÎllig unterwertige Bebaubarkeit Driehaus § 23 Rdn. 18 nennt<br />
beispielhaft Werbeanlagen oder einen kleinen Abstellraum fÏr ArbeitsgerÌte) keine Beitragspflicht<br />
aus. Ferner unterliegen nach Auffassung des BVerwG DVBl. 1984, 190 = KStZ<br />
1984, 34 = DÚV 1984, 590) nicht der Beitragspflicht im Eigentum der zur Beitragserhebung<br />
berufenen Gemeinde stehende Gr<strong>und</strong>stÏcke, sofern sie nicht zugunsten eines anderen<br />
Beitragspflichtigen vgl. §134 I 2 BauGB) mit einem Erbbaurecht belastet sind vgl.<br />
aber OVG MÏnster KStZ 1982, 134, 135, wonach die Beitragspflicht auch fÏr ein gemeindeeigenes<br />
Gr<strong>und</strong>stÏck fÏr eine logische Sek<strong>und</strong>e entsteht <strong>und</strong> dann im Wege der Konfusion<br />
auf Dauer erlischt; vgl. ferner zur berechtigten Kritik an der Rechtsansicht des BVerwG,<br />
dass die Beitragspflicht fÏr ein gemeindeeigenes Gr<strong>und</strong>stÏck nicht entstehen soll, OVG<br />
LÏneburg NVwZ-RR 1991, 42 f.).<br />
Hinweis: Beim Erwerb eines Gr<strong>und</strong>stÏcks oder eines Erbbaurechts von einer Gemeinde ist grÎÞte<br />
Vorsicht geboten. Denn da nach der Rspr. des BVerwG NVwZ 1985, 912 = KStZ 1986, 34 = ZMR<br />
1985, 352) fÏr ein gemeindeeigenes <strong>und</strong> i. S. des §131I BauGB erschlossenes Gr<strong>und</strong>stÏck die Beitragspflicht<br />
erst mit dem Ûbergang des Eigentums bzw. des Erbbaurechts entstehen kann vgl. OVG<br />
Greifswald NVwZ-RR 2002, 772, 773 = ZKF 2002, 231/2 = NordÚR 2002, 427), entsteht zugleich<br />
mit dem Erwerb von der Gemeinde die Beitragspflicht, obwohl die ErschlieÞungsanlage im Ûbrigen<br />
^ mÎglicherweise schon vor langer Zeit ^ bereits abgerechnet ist.<br />
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Eine Bebaubarkeit bzw. sonstige erschlieÞungsbeitragsrechtlich relevante Nutzbarkeit<br />
vgl. Rdn. 198) besteht bei nicht im AuÞenbereich gelegenen bebauten bzw. genutzten<br />
Gr<strong>und</strong>stÏcken, die wegen der bereits erfolgten Bebauung bzw. Nutzung nicht darÏber<br />
hinaus zusÌtzlich bebaut bzw. genutzt werden kÎnnen. Dies gilt auch im Falle der Bebauung<br />
bzw. Nutzung im Wege einer Ausnahme oder Befreiung BVerwG DÚV 1972, 503 =<br />
ZMR 1973, 156), nicht aber, wenn das Gr<strong>und</strong>stÏck nunmehr nicht mehr bebaut werden<br />
darf <strong>und</strong> die vorhandene Bebauung lediglich Bestandsschutz genieÞt BVerwGE 47, 64 =<br />
NJW 1975, 323 = DVBl. 1975, 378 = KStZ 1975, 111; NVwZ-RR 2002, 770 = KStZ 2002,<br />
232 = NWVBl. 2002, 432). Kein Bauland i. S. des § 133 I BauGB stellt ein Gr<strong>und</strong>stÏck<br />
dar, fÏr das ein qualifizierter Bebauungsplan keine Ïberbaubaren Gr<strong>und</strong>stÏcksflÌchen vorsieht,<br />
auch wenn gemÌÞ § 23 V 1 BauNVO die Gemeinde nach pflichtgemÌÞem Ermessen<br />
untergeordnete Nebenanlagen i. S. von § 14 I BauNVO vgl. Kap. A II Rdn. 354 ff.) zulas-<br />
EL 19 <strong>Fischer</strong> 73<br />
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