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littlebrother - Piratenpartei Insel Usedom

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Ich schnappte mein SchulBook und meine Tasche und stürmte raus. Die Tür hatte eine Gasfeder,deshalb konnte ich sie nicht hinter mir zuknallen; ich hätte sie gern zugeknallt.Ich ging zügig zu Mr. Bensons Büro. Kameras filmten mich auf dem Weg dorthin. Mein Gang wurdeaufgezeichnet. Die RFIDs in meinem Schülerausweis funkten meine Identität an die Sensoren im Flur.Es war hier wie im Knast.„Schließ die Tür, Marcus“, sagte Mr. Benson. Dann drehte er seinen Monitor herum, so dass ich denVideostream aus der Gesellschaftskunde-Klasse sehen konnte. Er hatte zugeschaut.„Was hast du zu deiner Entschuldigung vorzubringen?“„Das war kein Unterricht, das war Propaganda. Sie hat uns gesagt, dass die Verfassung belanglos ist.“„Nein. Sie hat gesagt, dass sie keine religiöse Doktrin ist. Und du hast sie angegangen wie irgendeinFundamentalist und damit genau ihren Standpunkt bewiesen. Marcus, du solltest als allerersterwissen, dass sich alles geändert hat, seit die Brücke gesprengt wurde. Dein Freund Darryl ...“„Wagen Sie es nicht, auch nur ein verdammtes Wort über ihn zu sagen“, sagte ich schäumend vorÄrger. „Es steht ihnen nicht zu, ihn auch nur zu erwähnen. Ja, ich habe verstanden, dass sich allesgeändert hat. Wir waren mal ein freies Land. Jetzt nicht mehr.“„Marcus, weißt du, was Null-Toleranz bedeutet?“Ich zuckte zusammen. Er konnte mich wegen „bedrohenden Verhaltens“ rauswerfen. Eigentlich wardie Regel als Maßnahme gegen Gang-Kids gedacht, die ihre Lehrer einzuschüchtern versuchten. Abernatürlich würde er keinerlei Hemmungen haben, sie auch gegen mich einzusetzen.„Ja, ich weiß, was das bedeutet.“„Ich glaube, du schuldest mir eine Entschuldigung.“Ich sah ihn an. Er unterdrückte sein sadistisches Lächeln nur unzureichend. Ein Teil von mir wolltekuschen. Dieser Teil wollte, Scham hin oder her, um seine Verzeihung winseln. Aber ich unterdrücktediesen Teil von mir und beschloss, dass ich mich lieber rauswerfen lassen würde, als um Verzeihungzu bitten.„daß, um diese Rechte zu sichern, Regierungen eingesetzt sein müssen, deren volle Gewalten von derZustimmung der Regierten herkommen; daß zu jeder Zeit, wenn irgend eine Regierungsformzerstörend auf diese Endzwecke einwirkt, das Volk das Recht hat, jene zu ändern oder abzuschaffen,eine neue Regierung einzusetzen, und diese auf solche Grundsätze zu gründen, und deren Gewalten insolcher Form zu ordnen, wie es ihm zu seiner Sicherheit und seinem Glücke am zweckmäßigstenerscheint.“ Ich erinnerte mich Wort für Wort daran.Er schüttelte den Kopf. „Etwas auswendig zu wissen ist nicht dasselbe wie es zu begreifen, Kleiner.“Er bückte sich über den Computer und klickte ein paar Mal. Der Drucker surrte. Dann reichte er mirein noch warmes Blatt mit dem Behörden-Briefkopf, auf dem stand, dass ich für zwei Wochen vomUnterricht ausgeschlossen war.„Ich schicke jetzt deinen Eltern eine E-Mail. Wenn du in einer halben Stunde noch auf demSchulgelände bist, wirst du wegen Hausfriedensbruchs verhaftet.“Ich blickte ihn an.„Du willst nicht wirklich in meiner eigenen Schule Krieg gegen mich erklären. Diesen Krieg kannstdu nicht gewinnen. RAUS!“Ich ging.114

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