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littlebrother - Piratenpartei Insel Usedom

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Endlich eine Frage, die ich beantworten konnte. „Ich will Ange finden. Und ich will Darryl finden.“-----Ich versuchte ihre Zellennummern in einem Computer nachzuschauen, aber der verlangte einPasswort, und so blieb uns nichts übrig, als die Flure entlangzuwandern und ihre Namen zu rufen. Vonhinter den Zellentüren riefen Gefangene uns etwas zurück, weinten oder bettelten uns an, sie gehen zulassen. Sie begriffen noch nicht, was gerade eben passiert war, sie konnten nicht sehen, wie ihrefrüheren Bewacher in Plastikhandschellen auf den Docks zusammengetrieben und von kalifornischenSWAT 7 -Teams weggebracht wurden.„Ange!“, brüllte ich über den Lärm hinweg, „Ange Carvelli! Darryl Glover! Ich bins, Marcus!“ Wirhatten den Zellentrakt auf ganzer Länge abgewandert, und sie hatten nicht geantwortet. Mir war nachHeulen zumute. Sie waren also außer Landes gebracht worden – nach Syrien oder noch schlimmer.Ich würde sie nie wiedersehen.Ich hockte mich hin, lehnte mich an die Flurwand und verbarg mein Gesicht in den Händen. Ich sahdas Gesicht von Frau Strenger Haarschnitt, sah ihr Grinsen, als sie nach meinem Login fragte. Siehatte das getan. Sie würde dafür ins Gefängnis gehen, aber das reichte mir nicht. Ich dachte, wenn ichsie wiedersähe, würde ich sie töten. Sie hätte es verdient.„Komm schon“, sagte Barbara, „komm weiter, Marcus. Gib nicht auf. Hier gehts noch weiter, kommschon.“Sie hatte Recht. Alle Türen, an denen wir in dem Zellentrakt vorbeigekommen waren, waren alte,verrostete Dinger aus der Entstehungszeit dieser Basis. Aber ganz am Ende des Flurs war eine neueHochsicherheitstür angelehnt, dick wie ein Wörterbuch. Wir zogen sie auf und wagten uns in dendunklen Flur dahinter.Hier gab es noch vier Zellentüren ohne Strichcodes. Auf jeder war eine kleine Zifferntastaturmontiert.„Darryl?“, sagte ich. „Ange?“„Marcus?“Es war Ange, die mir aus der hintersten Tür zurief. Ange, meine Ange, mein Engel.„Ange!“, rief ich. „Ich bins, ich bins!“„Oh Gott, Marcus,“ presste sie noch hervor, der Rest ging in ihrem Schluchzen unter.Ich hämmerte an die anderen Türen. „Darryl! Darryl, bist du hier?“„Ich bin hier.“ Die Stimme war sehr dünn und sehr heiser. „Ich bin hier. Es tut mir so, so Leid. Bitte.Es tut mir so Leid.“Er klang ... gebrochen. Zerstört.„Ich bins, D“, sagte ich, mein Gesicht dicht an die Tür gepresst. „Ich bins, Marcus. Es ist vorbei – siehaben die Wachen verhaftet. Sie haben die Heimatschutzbehörde rausgekickt. Wir kriegenVerhandlungen, öffentliche Verhandlungen. Und wir werden gegen sie aussagen.“„Es tut mir Leid“, sagte er nur. „Bitte, es tut mir so Leid.“In diesem Moment erschienen die kalifornischen Polizisten in der Tür. Ihre Kamera lief immer noch.„Ms. Stratford?“, sagte einer. Er hatte sein Visier oben und sah aus wie jeder andere Polizist, nicht wiemein Retter. Wie jemand, der gekommen war, um mich wegzusperren.„Captain Sanchez“, sagte sie, „wir haben hier zwei der wichtigeren Gefangenen gefunden. Ich möchteZugang zu ihnen erhalten und sie selbst in Augenschein nehmen.“„Ma‘am, für diese Türen haben wir noch keine Zugangscodes.“7 Spezialeinheit der US-Polizeibehörde, AdÜ191

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