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littlebrother - Piratenpartei Insel Usedom

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Mom nickte. „Du wirst gleich verstehen, warum“, sagte sie.Mr. Glover trat hinter Dad hervor.„Und die Navy habt ihr auch angefordert?“„Alles zu seiner Zeit.“Wir wurden ihr vorgestellt. Sie hatte einen festen Händedruck und langgliedrige Finger.Ihr Heim war japanisch-minimalistisch eingerichtet mit nur wenigen wohlproportionierten, niedrigenMöbelstücken, großen Tongefäßen mit Bambus, dessen Wedel bis zur Decke ragten, und etwas, dasaussah wie großes, verrostetes Bauteil eines Dieselaggregats auf einem polierten Marmorsockel. Ichentschied mich dafür, es zu mögen. Die Fußböden waren altes Holz, gesandet und gebeizt, aber nichtversiegelt, so dass man Risse und Vertiefungen unter dem Firnis sehen konnte. Das mochte ichwirklich sehr, insbesondere, als ich auf Socken darüberlief.„Ich habe Kaffee aufgesetzt“, sagte sie. „Wer möchte welchen?“ Wir hoben alle die Hände. Ich blicktemeine Eltern herausfordernd an.„Okay“, sagte sie.Sie verschwand in einem anderen Raum und kam kurz darauf mit einem groben Bambustablettzurück, auf dem eine Zwei-Liter-Thermoskanne und sechs Tassen in sehr präziser Formgebung, abergrobschlächtiger Dekoration standen. Die mochte ich auch.„Nun denn“, sagte sie, nachdem sie eingeschenkt und verteilt hatte. „Es ist sehr schön, euch alle malwieder zu sehen. Marcus, als ich dich letztes Mal gesehen habe, warst du ungefähr sieben Jahre alt.Und wenn ich mich recht erinnere, warst du damals sehr begeistert von deinen neuen Videospielen,die du mir gezeigt hast.“Ich erinnerte mich daran überhaupt nicht, aber es klang genau nach dem, wofür ich mich mit siebenbegeistert hatte. Musste wohl meine Sega Dreamcast gewesen sein.Sie holte ein Tonbandgerät, einen gelben Block und einen Kugelschreiber und drehte den Stift auf.„Ich bin bereit, anzuhören, was immer ihr mir zu erzählen habt, und ich kann euch versprechen, dassich alles, was ich höre, vertraulich behandeln werde. Aber ich kann nicht versprechen, dass ich das,was ich höre, irgendwie verwenden werde oder dass es veröffentlicht werden wird.“ Die Art, wie siedas sagte, machte mir klar, dass diese Lady meiner Mom, die sie aus dem Bett geklingelt hatte, einensehr großen Dienst erwies, Freundinnen hin oder her. Berühmte investigative Reporterin musstemanchmal ein ganz schöner Scheißjob sein. Wahrscheinlich waren eine Million Leute heiß drauf, dasssie sich ihrer Fälle annahm.Mom nickte mir zu. Obwohl ich die Story in dieser Nacht schon drei Mal erzählt hatte, ging sie mirdieses Mal nicht so leicht über die Lippen. Das hier war was anderes, als es meinen Eltern zuerzählen. Es war auch was anderes, als es Darryls Vater zu erzählen. Das hier, das würde dem Spieleine völlig neue Wendung geben.Ich fing langsam an und beobachtete Barbara dabei, wie sie sich Notizen machte. Ich trank eine ganzeTasse Kaffee nur während der Erklärung, was ARG war und wie ich zum Spielen aus der Schulerauskam. Mom, Dad und Mr. Glover hörten dabei besonders aufmerksam zu. Ich schenkte mir einezweite Tasse ein und trank sie über dem Bericht unserer Festnahme aus. Als ich mit der komplettenGeschichte durch war, hatte ich die Kanne leer gemacht und hatte Druck auf der Blase wie einRennpferd.Ihr Badezimmer war genauso puristisch wie das Wohnzimmer, und es gab braune Öko-Seife, die wiereiner Schlamm roch. Ich kam wieder zurück und sah die Augen aller Erwachsenen auf mir ruhen.Dann erzählte Mr. Glover seine Geschichte. Er konnte nichts darüber berichten, was passiert war, aberer erzählte, dass er ein Veteran sei und sein Sohn ein guter Junge. Er sprach darüber, wie er sichgefühlt hatte, als er annehmen musste, dass sein Sohn tot war, und wie seine Ex-Frau einen141

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