11.07.2015 Aufrufe

littlebrother - Piratenpartei Insel Usedom

littlebrother - Piratenpartei Insel Usedom

littlebrother - Piratenpartei Insel Usedom

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Sie um den Punkt minderschweren Diebstahls im Hinblick auf das Telefon ergänzt wird.Diesbezüglich setze ich zusätzlich 50.000 Dollar Kaution fest.“Er pochte wieder mit dem Hammer, und meine Anwältin drückte mir die Hand.Er schaute wieder herunter zu mir und rückte seine Brille zurecht. Er hatte Schuppen auf denSchultern seiner Robe. Als die Brille sein drahtiges, lockiges Haar berührte, rieselten noch einigemehr herab.„Sie können jetzt gehen, junger Mann. Halten Sie sich von Ärger fern.“-----Ich wandte mich zum Gehen, als mich jemand tackelte. Es war Dad. Er riss mich wortwörtlich vonden Füßen und umarmte mich so stürmisch, dass meine Rippen knirschten. Er drückte mich genau so,wie ich das von früher in Erinnerung hatte, als ich ein kleiner Junge war: als er mich in großartigen,schwindelerregenden Flugzeugspielen um sich herumschleuderte, mich in die Luft warf, auffing unddann eben drückte, so fest, dass es beinahe wehtat.Ein Paar weicherer Hände entzog mich sanft seinen Armen. Mom. Sie hielt mich einen Moment langauf Armlänge, suchte irgend etwas in meinem Gesicht und sprach kein Wort, während ihr die Tränenübers Gesicht rannen. Sie lächelte, aus dem Lächeln wurde wieder ein Schluchzen, und dann hielt siemich fest, während Dads Arm uns beide umfasste.Als sie mich losließen, gelang es mir endlich, etwas zu sagen. „Darryl?“„Sein Vater hat mich anderswo getroffen. Er ist im Krankenhaus.“„Wann kann ich ihn sehen?“„Das ist unsere nächste Station“, sagte Dad mit finsterer Miene. „Er ist nicht ...“ Er brach ab. Dann:„Sie sagen, er wird sich berappeln.“ Seine Stimme klang erstickt.„Und was ist mit Ange?“„Ihre Mutter hat sie nach Hause gebracht. Sie wollte hier auf dich warten, aber ...“Ich verstand. Ich war jetzt voller Verständnis für all die Familien all der Leute, die sie weggesperrthatten. Überall im Gerichtssaal wurde geweint und umarmt, nicht einmal die Gerichtsdiener konntensich mehr zurückhalten.„Lasst uns zu Darryl gehen“, sagte ich. „Und darf ich euer Handy leihen?“Ich rief Ange auf dem Weg zum Krankenhaus an, in das sie Darryl gebracht hatten – San FranciscoGeneral, von uns aus bloß die Straße runter –, um mich mit ihr für nach dem Essen zu verabreden. Siesprach in gehetztem Flüsterton. Ihre Mutter war noch unschlüssig, ob sie sie nun bestrafen sollte odernicht, und Ange wollte das Schicksal nicht herausfordern.Auf dem Flur, auf dem Darryl untergebracht war, standen zwei Nationalgardisten. Sie wehrten einenPulk von Reportern ab, die auf Zehenspitzen standen, um einen Blick und ein Foto zu erhaschen. DieBlitze explodierten wie Stroboskope in unseren Agen, und ich schüttelte den Kopf, um den Blickwieder klar zu bekommen. Meine Eltern hatten mir saubere Klamotten mitgebracht, die ich auf demRücksitz angezogen hatte, aber ich fühlte mich immer noch ekelhaft, obwohl ich mich im Waschraumdes Gerichts abgeschrubbt hatte.Einige der Reporter riefen meinen Namen. Ach ja, ich war jetzt berühmt. Auch die Nationalgardistenwarfen mir Blicke zu – entweder sie erkannten mein Gesicht oder meinen Namen, den die Reporterriefen.Darryls Vater traf uns an der Tür zu seinem Krankenzimmer; er sprach im Flüsterton, so dass dieReporter nichts aufschnappen konnten. Er war in Zivil, in Jeans und Pulli, wie ich ihn kannte, aber erhatte sich die Dienstabzeichen an die Brust geheftet.194

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!