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littlebrother - Piratenpartei Insel Usedom

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Und da fand ich sie: eine Nachricht von Zeb.> Es war nicht schön, heute morgen aufzuwachen und den Brief, den du eigentlich zerstören solltest,in der Zeitung abgedruckt zu finden. Überhaupt nicht schön. Gab mir das Gefühl, verfolgt zu werden.> Aber ich habe mittlerweile verstanden, warum du es getan hast. Ich bin nicht sicher, dass ich deineTaktik gutheißen kann, aber es ist offensichtlich, dass deine Motive stichhaltig waren.> Wenn du dies liest, dann bist du sehr wahrscheinlich in den Untergrund gegangen. Das ist nichtleicht, das habe ich gelernt. Und ich habe noch eine Menge mehr gelernt.> Ich kann dir helfen. Ich sollte das für dich tun. Du tust ja auch für mich, was du kannst. (Auchwenn du es nicht mit meiner Erlaubnis tust.)> Antworte, wenn du dies bekommst, wenn du auf der Flucht bist und allein. Oder antworte, wenn duim Gewahrsam bist, bei unseren Freunden auf Gitmo, und nach einem Mittel suchst, die Schmerzenzu beenden. Wenn sie dich haben, dann wirst du tun, was sie dir sagen. Das weiß ich. Das Risiko geheich ein.> Für dich, M1k3y.„Boooooah“, schnaufte Liam, „Aaaaaalter!“ Ich hätte ihm eine reinhauen mögen. Ich drehte mich um,um zumindest etwas Hässliches, Bissiges zu sagen, aber er starrte mich an mit Augen groß wieSuppenteller und sah aus, als wolle er gleich auf die Knie fallen, um mich anzubeten.„Darf ich nur sagen“, fragte Nate, „darf ich nur sagen, dass es die größte Ehre in meinem Leben ist,dir zu helfen? Darf ich einfach nur das sagen?“Jetzt wurde ich rot. Ich konnte es nicht ändern. Diese beiden waren völlig auf ihren Star fixiert,obwohl ich ja überhaupt kein Star war, zumindest nicht in meiner eigenen Wahrnehmung.„Könnt ihr Jungs ...“ Ich schluckte. „Könnte ich ein bisschen Privatsphäre haben?“ Sie schlichen ausdem Zimmer wie geprügelte Hunde, und ich fühlte mich wie ein Idiot. Ich tippte schnell.> Ich bin davongekommen, Zeb. Und ich bin auf der Flucht. Ich brauche alle Hilfe, die ich kriegenkann. Ich will, dass das ein Ende hat.Ich erinnerte mich daran, Mashas Handy aus der Tasche zu fischen und zu befingern, damit es nichtauf Standby ging.Sie ließen mich die Dusche benutzen, gaben mir einen frischen Satz Klamotten, einen neuenRucksack mit ihrer halben Erdbebenration drin – Energieriegel, Medikamenten, Heiß- und Kühlpacksund einem alten Schlafsack. Sie packten sogar noch eine überzählige Xbox Universal mitaufgespieltem ParanoidXbox ein. Bei der Signalpistole musste ich die Reißleine ziehen.Ich prüfte immer wieder meine Mails, um zu schauen, ob Zeb geantwortet hatte. Ich beantwortete dieFan-Post. Ich beantwortete die Mails von der Presse. Ich löschte die Hass-Mails. Halb erwartete ich,was von Masha zu lesen, aber wahrscheinlich war sie jetzt schon halbwegs in L.A., mit kaputtenFingern und nicht in der Lage, irgendwas zu tippen. Ich kitzelte wieder ihr Telefon.Die Jungs überredeten mich, mich für einen Moment aufs Ohr zu legen, und einen kurzen, peinlichenMoment lang wurde ich völlig paranoid und dachte, was, wenn diese Jungs mich ausliefern wollten,während ich schliefe? Natürlich war das idiotisch – sie hätten mich genauso einfach verpfeifenkönnen, während ich wach war.Ich konnte einfach nicht damit umgehen, dass sie so viel von mir hielten. Rein vom Kopf her hatte ichgewusst, dass es Leute gab, die bereit waren, M1k3y zu folgen. Ein paar von denen hatte ich heutefrüh getroffen, als sie – Beißen Beißen Beißen – übers Civic Center hergefallen waren. Aber diesebeiden waren persönlicher. Sie waren einfach nur nette, bisschen trottelige Kerle, die damals in denTagen vor dem Xnet durchaus meine Freunde hätten sein können, einfach zwei Kumpel, mit denenman Teenager-Abenteuer hätte bestehen können. Und sie hatten sich freiwillig zu einer Armee180

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