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littlebrother - Piratenpartei Insel Usedom

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Aber sie haben die Welt verändert. Der Vietnamkrieg ging zu Ende, und die Art von Konformismusund vorbehaltlosem Gehorsam, die bis dahin als Patriotismus gegolten hatte, war jetzt völlig out. DieRechte von Farbigen, Frauen und Schwulen wurden nachhaltig weiterentwickelt. Die Rechte vonChicanos oder von Behinderten, überhaupt unsere gesamte Tradition bürgerlicher Freiheiten, wurdenvon diesen Leuten überhaupt erst ins Leben gerufen oder gestärkt. Die heutige Protestbewegung istein unmittelbarer Abkömmling der damaligen Auseinandersetzungen.“„Ich fass es nicht, wie Sie über die Leute reden“, sagte Charles. Er lehnte halb stehend in seinemStuhl, und sein mageres, kantiges Gesicht war rot angelaufen. Seine Augen waren groß und feuchtund seine Lippen riesig, und wenn er sich aufregte, sah er immer ein bisschen wie ein Fisch aus.Ms. Galvez verspannte sich merklich, dann sagte sie, „Ja, bitte, Charles?“„Sie haben gerade Terroristen beschrieben. Echte Terroristen. Sie sagen, dass sie Häuser gesprengthaben. Die wollten die Börse zerstören. Die haben Polizisten verprügelt und sie davon abgehalten,Gesetzesbrecher zu verhaften. Die haben uns angegriffen!“Ms. Galvez nickte bedächtig. Mir war klar, dass sie drüber nachdachte, wie sie mit Charles umgehensolle, der tatsächlich aussah, als würde er gleich platzen.„Charles spricht da einen interessanten Aspekt an. Die Yippies waren keine fremden Agenten, sondernamerikanische Bürger. Wenn du sagst, ‚die haben uns angegriffen‘, dann musst du dir klarmachen,wer ‚die‘ und ‚wir‘ sind. Wenn deine Mitbürger ...“„Schwachsinn!“, rief er. Er war jetzt aufgestanden. „Wir waren damals im Krieg. Diese Typen habenden Feind unterstützt. Es ist doch ganz einfach, wer ‚wir‘ sind und wer ‚die‘: Wenn du Amerikaunterstützt, gehörst du zu uns. Wenn du die Leute unterstützt, die auf Amerikaner schießen, gehörst duzu denen.“„Möchte vielleicht sonst jemand etwas dazu sagen?“Einige Hände schossen hoch. Ms. Galvez rief sie auf. Ein paar Leute wiesen darauf hin, dass dieVietnamesen bloß auf Amerikaner geschossen hatten, weil die Amerikaner nach Vietnam geflogenwaren, um dort bewaffnet im Dschungel herumzurennen. Andere fanden, dass Charles insofern Rechthatte, dass es nicht erlaubt sein dürfe, verbotene Dinge zu tun.Alle diskutierten angeregt; alle außer Charles, der sich drauf beschränkte, Leute anzubrüllen und siezu unterbrechen, wenn sie ihre Standpunkte erläutern wollten. Ms. Galvez versuchte ein paar Mal, ihnzum Warten zu bewegen, aber er wollte davon nichts wissen.Ich schlug derweil was in meinem SchulBook nach, von dem ich wusste, dass ich es schon malgelesen hatte.Ich fand es. Ich stand auf. Ms. Galvez blickte mich erwartungsvoll an. Die Anderen folgten ihremBlick und verstummten. Selbst Charles schaute nach einer Weile zu mir hin; in seinen großen,feuchten Augen loderte sein Hass auf mich.„Ich möchte etwas vorlesen“, sagte ich. „Es ist kurz: ‚daß, um diese Rechte zu sichern, Regierungeneingesetzt sein müssen, deren volle Gewalten von der Zustimmung der Regierten herkommen; daß zujeder Zeit, wenn irgend eine Regierungsform zerstörend auf diese Endzwecke einwirkt, das Volk dasRecht hat, jene zu ändern oder abzuschaffen, eine neue Regierung einzusetzen, und diese auf solcheGrundsätze zu gründen, und deren Gewalten in solcher Form zu ordnen, wie es ihm zu seinerSicherheit und seinem Glücke am zweckmäßigsten erscheint.“ 44 Zitat folgt einschließlich damaliger Rechtschreibung der Übersetzung von 1849, wie veröffentlicht aufhttp://www.verfassungen.de/us/unabhaengigkeit76.htm96

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