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littlebrother - Piratenpartei Insel Usedom

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Ich hatte eine Idee. „Ange!“, brüllte ich. „Darryl!“, brüllte ich. Meine Wachen schleppten michschneller, offenkundig verstört, aber unsicher, was sie nun mit mir machen sollten. „Jungs, ich bins,Marcus!“Hinter einer der Türen schluchzte jemand. Ein anderer brüllte in einer Sprache, die ich für Arabischhielt. Dann war es eine Kakophonie, tausend verschiedene schreiende Stimmen.Sie brachten mich in ein neues Zimmer. Es war ein ehemaliger Duschraum, die Duschköpfe schautennoch zwischen den schimmligen Kacheln hervor.„Hallo, M1k3y“, sagte Strenger Haarschnitt. „Du scheinst einen ereignisreichen Morgen hinter dir zuhaben.“ Sie rümpfte demonstrativ ihre Nase.„Ich hab mich bepisst“, sagte ich fröhlich. „Sollten Sie auch mal probieren.“„Na, vielleicht sollten wir dir dann ein Bad gönnen.“ Sie nickte, und meine Wachen trugen mich zueiner anderen Liege. Diese hatte Befestigungsschnallen über die ganze Länge. Sie ließen mich daraufplumpsen, und sie war eiskalt und durchgeweicht. Ehe ich mich versah, hatten sie mich an Schultern,Hüfte und Knöcheln festgestrappt. Nach einer weiteren Minute waren noch drei weitere Schnallenangezogen. Eine Männerhand griff nach den Stäben an meinem Kopf und löste ein paarArretierungen, und einen Moment später lag ich geneigt da, der Kopf tiefer als die Füße.„Lass uns mit etwas Einfachem anfangen“, sagte sie. Ich reckte meinen Kopf, um sie zu sehen. Siehatte sich zu einem Tisch mit einer Xbox gedreht, die mit einem augenscheinlich teurenFlachfernseher verbunden war. „Ich möchte bitte, dass du mir deine Nutzerkennung und das Passwortfür deine <strong>Piratenpartei</strong>-E-Mail verrätst.“Ich schloss die Augen und ließ mich vom Ozean vom Strand wegtreiben.„Weißt du, was Waterboarding ist, M1k3y?“ Ihre Stimme zog mich wieder an Land. „Du wirst genauso festgebunden, und wir gießen dir Wasser über den Kopf, in deine Nase und in deinen Mund. Duwirst den Würgereflex nicht unterdrücken können. Man nennt es eine simulierte Hinrichtung, undsoweit ich es von dieser Seite des Raums beurteilen kann, ist das eine angemessene Einschätzung. Duwirst das Gefühl nicht loswerden, dass du stirbst.“Ich versuchte mich wieder zu entfernen. Von Waterboarding hatte ich gehört. Das war es also, echteFolter. Und das war erst der Anfang.Ich konnte mich nicht mehr entfernen. Der Ozean brandete nicht mehr heran, um michemporzuheben. In meiner Brust wurde es eng, und meine Augenlider begannen zu flattern. Ich fühltedie feuchtkalte Pisse an meinen Beinen und den feuchtkalten Schweiß im Haar. Meine Haut jucktevon der getrockneten Kotze.Sie schwamm oberhalb von mir in mein Gesichtsfeld. „Lass uns mit der Kennung anfangen“, sagtesie.Ich schloss die Augen und presste sie fest zu.„Gebt ihm was zu trinken“, sagte sie.Ich hörte, wie sich Leute bewegten. Ich holte einmal tief Luft und hielt sie an.Das Wasser fing als Rinnsal an, eine Kelle voll Wasser, das sanft über mein Kinn und meine Lippengegossen wurde. In meine umgekehrten Nasenlöcher hinein. Es lief zurück in meine Kehle undbegann mich zu ersticken, aber ich würde nicht husten, würde nicht keuchen und es in meine Lungeneinsaugen. Ich hielt den Atem an und presste meine Augen noch fester zu.Von außerhalb war ein Tumult zu hören, ein Klang von hektisch stampfenden Stiefeln, wütende,erboste Schreie. Die Kelle wurde über meinem Gesicht ausgeleert.Ich hörte sie mit jemandem im Raum murmeln, dann sagte sie zu mir: „Nur die Kennung, Marcus.Das ist eine einfache Frage. Was sollte ich denn schon mit deinem Login anfangen können?“188

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