Das wird das Lustigste, was ihr in diesem Jahr erleben werdet, versprochen.> Habt Vertrauen.> M1k3yDann schickte ich eine kurze Notiz an Masha.> Morgen> M1k3yEine Minute später mailte sie zurück:> Dacht ich mir so. VampMob also. Du bist schnell. Setz einen roten Hut auf. Und bring leichtesGepäck.-----Was nimmt man mit auf die Flucht? Ich hatte schon genug schwere Säcke auf genug Pfadfinderlagernrumgeschleppt, um zu wissen, dass jedes Gramm extra bei jedem Schritt mit der geballten Macht derSchwerkraft in deine Schultern schneidet. Es ist nicht bloß ein Gramm – es ist ein Gramm, das du eineMillion Schritte weit trägst. Es ist eine Tonne.„Stimmt“, sagte Ange. „Clever. Und mehr als drei Sätze Klamotten nehmen wir auch nicht mit.Notfalls waschen wir das Zeug im Handwaschbecken aus. Lieber ein Fleck auf dem T-Shirt als einenKoffer, der zu groß und zu schwer ist, um unter einen Flugzeugsitz zu passen.“Sie hatte eine robuste Nylon-Kuriertasche rausgekramt, deren Riemen sie über die Schulter undzwischen ihren Brüsten hindurchführte (was mich ein klein wenig ins Schwitzen brachte) und diedann diagonal auf ihrem Rücken saß. Die Tasche war innen geräumig, und sie hatte sie auf dem Bettabgestellt. Jetzt stapelte sie Kleidungsstücke daneben auf.„Ich schätze mal, drei T-Shirts, eine lange und eine kurze Hose, drei Sätze Unterwäsche, drei PaarSocken und ein Pulli müssen reichen.“Sie leerte ihre Sporttasche aus und suchte ihre Toilettenartikel zusammen. „Ich muss dran denken,morgen früh meine Zahnbürste einzustecken, bevor ich Richtung Civic Center losgehe.“Ihr beim Packen zuzuschauen war beeindruckend. Sie war dabei völlig abgebrüht. Und es warverrückt – es machte mir klar, dass ich am nächsten Tag weggehen würde. Vielleicht für lange.Vielleicht für immer.„Soll ich meine Xbox mitnehmen?“, fragte sie. „Ich hab eine Tonne Zeug auf der Festplatte, Notizen,Entwürfe und Mails. Ich möchte nicht, dass das in falsche Hände gerät.“„Das ist alles verschlüsselt“, erwiderte ich. „Das ist bei ParanoidXbox Standard. Lass die Xbox hier,in L.A. wird es reichlich von den Dingern geben. Richte dir bloß einen <strong>Piratenpartei</strong>-Account ein, undmail dir selbst ein Image von deiner Festplatte. Wenn ich heimkomme, mach ich das auch noch.“Das tat sie und schickte die Mail auf den Weg. Es würde ein paar Stunden dauern, bis all die Datensich durch das WLAN ihrer Nachbarn gezwängt und ihren Weg nach Schweden gefunden hatten.Dann schloss sie die Klappe der Tasche und zog die Kompressionsriemen an. Jetzt hatte sie etwasFußballgroßes auf ihrem Rücken hängen, und ich starrte es bewundernd an. Damit unter der Schulterkonnte sie die Straße runterlaufen, und niemand würde zwei Mal hinschauen – sie würde so aussehen,als sei sie auf dem Weg zur Schule.„Ach, eins noch“, sagte sie, ging zu ihrem Nachttisch und holte die Kondome raus. Sie holte dieGummipäckchen aus der Schachtel, öffnete die Tasche und stopfte sie hinein, dann gab sie mir einenKlaps auf den Po.„Und jetzt?“, fragte ich.162
„Jetzt gehen wir zu dir und kümmern uns um deinen Kram. Außerdem wirds langsam Zeit, dass ichdeine Eltern kennen lerne, oder?“Sie ließ die Tasche inmitten der Klamottenstapel und des Krimskrams auf dem Fußboden liegen. Siewar bereit, das alles hinter sich zu lassen, fortzugehen, nur um bei mir zu sein. Nur um der Sache zudienen. Das machte auch mir Mut.-----Mom war schon daheim, als ich ankam. Sie hatte ihren Laptop offen auf dem Küchentisch stehen undbeantwortete Mails, während sie über Headset mit irgendeinem armen Yorkshireman sprach, der mitseiner Familie Hilfe dabei benötigte, sich an das Leben in Louisiana zu gewöhnen.Ich trat durch die Tür und Ange hinterher, grinsend wie wahnsinnig, aber zugleich meine Hand so festdrückend, dass ich spüren konnte, wie ihre Knochen aufeinanderschabten. Ich wusste nicht, worübersie sich solche Sorgen machte. War ja nicht so, dass sie nach dem heutigen Tag noch mal allzu vielZeit mit meinen Eltern würde verbringen müssen, selbst wenn es schlecht lief.Mom beendete das Gespräch mit dem Yorkshireman, als wir hereinkamen.„Hallo, Marcus“, sagte sie und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Und wer ist das?“„Mom, darf ich dir Ange vorstellen? Ange, das ist meine Mom, Lillian.“Mom stand auf und nahm Ange in die Arme.„Es ist sehr schön, dich kennen zu lernen, Liebes“, sagte sie und musterte sie von Kopf bis Fuß. Angesah ziemlich vorzeigbar aus, fand ich. Sie zog sich anständig und dezent an, und man konnte ihransehen, dass sie ein heller Kopf war.„Eine Freude, Sie kennen zu lernen, Mrs. Yallow“, sagte sie. Sie klang sehr souverän undselbstbewusst. Viel mehr als ich, als ich ihre Mom zum ersten Mal traf.„Sag doch Lillian, meine Liebe.“ Mom achtete erkennbar auf jedes Detail. „Bleibst du zum Essen?“„Sehr gern“, sagte sie.„Isst du Fleisch?“ Mom hat sich ans Leben in Kalifornien echt gut angepasst.„Ich esse alles, das mich nicht zuerst isst.“„Sie ist süchtig nach scharfer Sauce“, sagte ich. „Du kannst ihr auch alte Reifen anbieten, und Angewird sie essen, solange sie sie nur in Salsa ertränken kann.“Ange knuffte mich zärtlich in die Schulter.„Ich hatte Thai ordern wollen“, sagte Mom. „Dann bestelle ich noch ein paar von ihren Fünf-Chili-Gerichten dazu.“Ange dankte ihr höflich, und Mom wuselte in der Küche rum, stellte uns Saftgläser und einen TellerKekse hin und fragte uns drei Mal, ob wir Tee haben wollten. Ich wurde allmählich hibbelig.„Danke, Mom“, sagte ich. „Aber wir würden erst mal für einen Moment zu mir raufgehen wollen.“Moms Augen verengten sich einen Moment lang, aber dann lächelte sie wieder. „Na sicher“, sagtesie. „Dein Vater wird in einer Stunde daheim sein, wir essen dann alle zusammen.“Mein Vampirzeug hatte ich im hintersten Winkel des Kleiderschranks verstaut. Ich ließ Angedurchgucken, während ich meine Klamotten durchflöhte. Ich musste ja bloß bis L.A. kommen. Dagab es Geschäfte für all die Bekleidung, die ich dann noch brauchte. Ich musste bloß drei, vierLieblings-T-Shirts und eine Lieblings-Jeans zusammensuchen, einen Deo-Roller und eine RolleZahnseide.„Geld!“, sagte ich dann.163
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Cory DoctorowLittle BrotherDeutsch
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Bona, Heimatort Petaluma) ist ne ga
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werden konnten. Man musste bloß hi
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Aber es gibt ne Menge Leute, die ir
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Kapitel 2Dieses Kapitel ist Amazon.
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sind, die auf seinen Befehl warten.
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Die physische Komponente des heutig
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Kapitel 3Dieses Kapitel ist Borderl
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des Telefonnetzes. Solche Sachen h
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Das Licht im Raum war so grell, das
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Desinfektionslösung, auf der in kl
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Wenn du mit den Bullen sprichst, oh
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Wärter brüllten uns zu, wir sollt
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Die Wahrheit lautet: Ich hatte alle
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Dann zurück in die Zelle; aber sie
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„Warten Sie!“, schrie ich. „B
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Kapitel 5Dieses Kapitel ist Secret
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Gegend gabs schon seit Jahren keine
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Ich verstand den Wink und ging weit
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Ich fand mein Bild und sah, dass es
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Ich wälzte mich aus dem Bett. Inzw
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Hacker gehen durch solche Sperren g
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Meine Kinnlade klappte runter.„De
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Deshalb geben sich Rasierklingen-Fi
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Und tatsächlich ist ziemlich genau
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mit vollem Magen. Außerdem nahm ic
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„Also folgen Sie jedem, der mit e
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„Mom setzte ihren Teebecher ab.
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unnormal warst. Und ich konnte das
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Pigspleens Gründerin hatte die Ant
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Kapitel 8Dieses Kapitel ist Borders
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Sie lag zurückgelehnt in der Sonne
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hat. Damit meine ich, er liefert in
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man machte die Pseudo-Sicherheitsma
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(Klingen kreuzen, um auszufechten,
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dass sie mich abgefangen haben, ist
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Und die Überwachung in Großbritan
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Jetzt konnte ich wirklich nicht meh
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jemanden erkennt, dem man vertrauen
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Das gab den Startschuss für die Be
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Moment hätte ich schwören können
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Tabasco. Das ist verdammt höllensc
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„Traut keinem über 25!“Sie sch
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Und dann fiel der Nebel vom Himmel.
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