Siebenter Zusammenfassender Bericht über die Feststellungen von ...

Siebenunddreißigste Vergleichende Prüfung „Asylverfahren“ in drei
kreisfreien Städten und acht Landkreisen
tet. Die Mehrbelastung ist von der Anzahl der Flüchtlinge abhängig. Die
Höhe der Krankheitskosten entzieht sich dem Einflussbereich der Kreise
und kreisfreien Städte.
7.5 Struktur der Leistungsempfänger
Ausländische Flüchtlinge werden nach einem festen Schlüssel zugewiesen,
der sich an den Einwohnerzahlen der kommunalen Körperschaft
orientiert auf Grundlage der Verordnung über die Verteilung ausländischer
Flüchtlinge vom 10. Mai 1994.
Ansicht 40: Anzahl der Leistungsempfänger zum 31. Dezember 1996
4.500
4.000
3.500
3.000
2.500
2.000
1.500
1.000
500
0
Stadt Darmstadt
Stadt Offenbach am
Main
Anzahl der Leistungsempfänger zum 31. Dezember 1996
Landeshauptstadt
Wiesbaden
Landkreis
Bergstraße
Landkreis
Darmstadt-Dieburg
Landkreis Groß-
Gerau
Leistungsempfänger
Einwohner in 100
Die Anzahl der Leistungsempfänger in den geprüften Gebietskörperschaften
variierte zwischen 660 und 3.802. In Hessen gab es Ende
1995 insgesamt rund 52.000 Flüchtlinge, die Regelleistungsempfänger
nach dem Asylbewerberleistungsgesetz waren22 , in den geprüften Gebietskörperschaften
lebten rund 29.000 Asylbewerber.
Die Altersstruktur der Flüchtlinge war deutlich jünger als der Bevölkerungsdurchschnitt.
Der Anteil der über fünfunddreißigjährigen Flüchtlingen
in den Gebietskörperschaften betrug im Durchschnitt nur rund
25 Prozent23 . Noch auffälliger war der hohe Anteil an Kindern und Jugendlichen
(Minderjährigen) bei Flüchtlingen, wie in Ansicht 41 verdeutlicht:
Ansicht 41: Anteil Minderjähriger an der Gesamtzahl der Leistungsempfänger
22 vgl. Statistisches Handbuch Hessen, Ausgabe 1997/98, S. 304
23 Anteil der über Fünfunddreißigjährigen an der Gesamtbevölkerung in Deutschland zum
31. Dezember 1996: 56 Prozent
Hochtaunuskreis
Landkreis Kassel
Main-Kinzig Kreis
Landkreis Offenbach
Landkreis Waldeck-
Frankenberg
111
Hohe Zahl minderjähriger
Flüchtlinge