Siebenter Zusammenfassender Bericht über die Feststellungen von ...

Sonderfall AV
Oberes Fuldatal
Prüfungsziel
Niedrige Bevölkerungsdichte
Ausgangssituation der Städte und Gemeinden
wurden in der Auswertung die Ergebnisse den Mitgliedsgemeinden
zugeschlagen.
• Als Sonderfall wurde der Abwasserverband Oberes Fuldatal in die
Prüfung einbezogen, da er im Verbandsgebiet ausschließlich mit eigenen
Anlagen (Kläranlagen, Verbandssammler, Sonderbauwerke,
Kanalnetze) die Abwasserbeseitigung umfassend für seine Verbandsmitglieder
vornimmt. Er erhebt die Beiträge und Gebühren. Auf
Grund der Vergleichbarkeit wurden in der Auswertung die Ergebnisse
den Vollgemeinden zugeschlagen.
• Die Abwasserverbände, Städte und Gemeinden liegen außerhalb der
Bevölkerungszentren über ganz Hessen verteilt, das heißt regelmäßig
wurde ein Abwasserverband nebst Mitgliedsgemeinde oder eine Vollgemeinde
je Landkreis ausgewählt. Topographisch ist die Lage der
Abwasserverbände, Städte und Gemeinden durch den hessischen
Mittelgebirgsraum geprägt.
Die Prüfung zielte auf Aussagen zur Kostenentstehung und -verteilung
bei der Abwasserbeseitigung, insbesondere zu Art und Umfang der
kommunalen Abwasserbeseitigungspflicht sowie zum Beitrags- und Gebührenrecht.
Gegenstand der Prüfung war neben der Rechtmäßigkeit
vor allem die Wirtschaftlichkeit der Beitrags- und Gebührenerhebung
sowie der Erfüllung der Abwasserbeseitigungspflicht.
Die Prüfungsbesten sind die fünf Städte und Gemeinden, deren nachkalkulierte
Vollanschlussgebühr am niedrigsten liegt, nämlich Hauneck
(Kläranlage Bad Hersfeld), Breidenbach (Abwasserverband Perfgebiet-
Bad Laasphe), Brechen (Abwasserverband Goldener Grund), Gilserberg
und Hungen (Abwasserverband Hungen). Die Prüfungsschlechtesten
sind die fünf Städte und Gemeinden, deren nachkalkulierte Vollanschlussgebühr
am höchsten liegt, nämlich Berkatal (Kläranlage Eschwege),
Hatzfeld, Mossautal, Ulrichstein und Trendelburg.
8.6 Ausgangssituation der Städte und Gemeinden
Die durchschnittliche Einwohnerzahl liegt bei 5.873 Einwohnern. Die
Bevölkerungsdichte der einbezogenen Städte und Gemeinden beträgt
im Schnitt 124 Einwohner je Quadratkilometer38 . Die Mitgliedsgemeinden
weisen gegenüber den Vollgemeinden bei einer in etwa gleichen
durchschnittlichen Einwohnerzahl (6.563 gegenüber 6.731 Einwohnern)
eine erheblich höhere durchschnittliche Bevölkerungsdichte (184 gegenüber
73 Einwohnern je Quadratkilometer) auf.
38 Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Die Bevölkerung der hessischen Gemeinden
am 30. Juni 1998, November 1998
154