Siebenter Zusammenfassender Bericht über die Feststellungen von ...

Speicher
Finanzierungsalternativen
Gewährleistungsverlängerung
Netze
Interne DV-
Betreuung
DV-Schulung
Hardware, Netze und Support
In dem Zusammenhang ist darauf zu verweisen, dass es nicht die wirtschaftlichste
Lösung ist, stets den neuesten Stand der Technik einzusetzen.
Vielmehr sollten nur dann Optimierungen vorgenommen werden,
wenn die Arbeitsabläufe verbessert werden oder die Wartung zu
aufwändig ist.
Angesichts geringer Speicherpreise ist eine hohe Ausstattung mit Arbeitsspeicher
begrüßenswert, um die DV-Arbeit zu beschleunigen. Die
Ausstattung mit Festplattenspeicher ist hingegen deutlich über dem tatsächlichen
Bedarf dimensioniert.
Die Städte und Gemeinden untersuchten vor der Hardwarebeschaffung
kaum Finanzierungsalternativen. Die Finanzierungsform Miete erwies
sich nachteiliger als Kauf. Dies gilt selbst dann, wenn der Mietpreis die
Wartung der Geräte enthielt. Festzustellen war, dass Entscheidungen zu
Miet- oder Leasingverträgen von Gemeinden mit sachfremden Erwägungen
begründet wurden. Weil in einer Gemeinde der Kauf der DV-
Anlage von der Gemeindevertretung zu beschließen war, entschloss
man sich zur Miete, um das Organ zu umgehen.
Ab 10.000 DM Auftragshöhe sind für hessische kommunale Körperschaften
die Beschaffungen auszuschreiben13 . Im Leistungsverzeichnis
ist der Bieter aufzufordern, Gewährleistungsverlängerungen bis zu drei
Jahren anzubieten. Ob die Gemeinde die Option in Anspruch nimmt,
hängt von der benötigten Verfügbarkeit des Hardwareteils ab. Empfehlenswert
ist eine Gegenüberstellung der verlängerten Garantie mit der
Spitzabrechnung des Reparatureinzelfalls, wobei Voraussetzung eine
klare Aufzeichnung der Wartungsarbeiten ist.
Gut die Hälfte der Städte und Gemeinden verfügt bereits über eine Vernetzung
der Büros in verschiedenen Standorten. Die Vernetzung der
verschiedenen Liegenschaften untereinander sollte unter Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten
abgewogen werden.
Die Aufgaben der Datenverarbeitung und Kommunikationstechnik werden
ausnahmslos nur als Teilaufgabe eines Mitarbeiters wahrgenommen.
Sie umfassen Planung und Überwachung des Einsatzes von Datenverarbeitung,
DV-Organisation, Benutzerservice, Schulung und die
Datensicherung. In den Stellenbeschreibungen sind die Aufgaben häufig
nicht ausgewiesen.
Das Verhältnis von DV-Vollzeitstellen zur Gesamtmitarbeiterzahl liegt
weit unter den notwendigen Erfahrungswerten von 1:50 bis 1:80. Der
Benutzerservice ist unzureichend, so dass die technische Leistungsfähigkeit
der Anlagen nicht angemessen ausgeschöpft wird. Speziell auf
die Aufgaben Planung, Administration und Benutzerservice müssen Anforderungsprofile
für Stellenbesetzungen stärker ausgerichtet werden.
13 Vergleiche Gemeinsamer Runderlass vom 24. Juni 1994 (Staatsanzeiger für das Land Hessen
29/1994, S. 1845) sowie Anwendungserlass des Hessischen Ministeriums des Innern und
für Landwirtschaft, Forsten und Naturschutz vom 6. Februar 1997 (Staatsanzeiger für das
Land Hessen 8/1997, S. 631).
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