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Sonntag, 9. November 2003, 16.00 Uhr ... - ChorPfalz online

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Act«. Die anfangs angesprochenen Trommeln<br />

und Sambarhythmen erklangen<br />

schließlich beim Auftritt des MGV Ruppertsecken<br />

(Ltg. Ramon Chormann) mit<br />

dem Titel »Brasil«, bevor sich die Gastgeber<br />

mit »Im Krug zum grünen Kranze«<br />

verabschiedeten.<br />

Ergreifendes Passionskonzert des<br />

Hassler-Chors in Waldfischbacher<br />

Kirche<br />

Ein ergreifendes Passionskonzert war am<br />

Abend des Palmsonntags in der gut besuchten<br />

St.-Josef-Kirche in Waldfischbach-Burgalben<br />

zu erleben. Der Hassler-<br />

Chor aus Münchweiler unter der Leitung<br />

seines Dirigenten Bernhard Hassler präsentierte<br />

Kirchenmusik von Franz Liszt.<br />

»Le crucifix«, eine Vertonung von Liszt<br />

nach Worten seines französischen Freundes<br />

und Dichters Victor Hugo, übersetzt<br />

ins Deutsche von Neithard Bethke, beinhaltet<br />

drei Meditationen am Kreuz von<br />

Golgatha. Cora Bethke (Venedig) sang<br />

mit ihrem kraftvollen und aufblühenden<br />

Sopran teils a cappella, teils von Andreas<br />

Hoffmann am Harmonium begleitet, die<br />

ergreifenden Passagen in schlichter, dem<br />

Text angepasster Würde und Innigkeit.<br />

Hoffmann zeigte danach an der Orgel<br />

wieder sein griffsicheres Können mit Variationen<br />

über »Weinen, Klagen, Sorgen,<br />

Zagen«. Diese Liszt-Komposition ist nach<br />

dem ersten Satz der gleichnamigen<br />

Bach-Kantate aufgebaut, deren Bassfortführung<br />

Bach auch in der h-Moll-Messe<br />

verwendet hat. Tiefer Seelenschmerz wird<br />

hier mit der wiederkehrenden, chromatisch<br />

absteigenden Basslinie zum Ausdruck<br />

gebracht. »Via crucis«, das Hauptwerk<br />

des Abends, ist eine einzigartige<br />

Komposition von Liszt von Chor und Orgel<br />

und zeigt die 14 Stationen des Kreuzweges<br />

auf. In großzügigen Malereien sind<br />

an den Wänden der St.-Josef-Kirche die<br />

Stationen des Leidenswegs Christi zu sehen,<br />

und somit war die musikalische Darbietung<br />

eine Meditation in sich. Erfreulich<br />

viele junge Stimmen bilden die Singgemeinschaft<br />

des Hassler-Chors und unter<br />

dem sicheren Dirigat des Bundeschormeisters<br />

aus Clausen wurde die Aufführung<br />

zu einem besonderen Erlebnis. Beginnend<br />

mit dem lateinischen Text, der<br />

nach Davids Prophezeiung von einem<br />

Kreuz der Hoffnung berichtet, sang der<br />

Chor in zu Herzen gehender, schlichter<br />

Weise die biblischen Begebenheiten an<br />

den 14 Kreuzwegstationen. Nach einem<br />

dramatischen Orgelsolo folgten die Worte<br />

des Pilatus, von Bariton Michael Marz<br />

tonsicher wiedergegeben. So folgten Orgelsoli<br />

im Wechsel mit dem A-cappella-<br />

Gesang des Baritons, der die Worte Jesu<br />

auf dem Weg nach Golgatha bis ans<br />

Kreuz »Es ist vollbracht« in angepasster,<br />

schlichter Weise ohne Pathos wiedergab.<br />

Der Gesang der Frauen mit »Stabat mater<br />

dolorosa« wurde leise vom Harmonium<br />

begleitet. Ebenso bewegend wiedergegeben<br />

wurden der Chorgesang »O<br />

Traurigkeit, o Herzeleid« und das »Ave<br />

Crux« am Ende der Passion. In Liszts<br />

Komposition fließen auch Elemente von<br />

Wagners »Parsifal« mit ein, die besonders<br />

mit Veronika-Thema präsent<br />

sind. Ein wunderbares Werk wurde von<br />

einem Chor wiedergegeben, der mit Herz<br />

und Seele bei der Sache war, von einem<br />

Dirigenten geleitet, der mit solchen Stimmen<br />

diese schwierige Komposition aufführen<br />

konnte, und von einem ausgezeichneten<br />

Organisten begleitet. Nach<br />

dem Schlussakkord auf dem Harmonium<br />

herrschte zunächst Stille, ehe die Besucher<br />

viel Beifall spendeten. (aus der<br />

»Rheinpfalz«/GABRIELE STRAUSS)<br />

Gruppensingen der Gräfensteingruppe<br />

i n konzertanter Form in Clausen<br />

Unter dem Thema »Komm, hör zu, sing<br />

mit im Chor« veranstaltete die Gräfensteingruppe<br />

erstmals ein gemeinsames<br />

Kirchenkonzert in der Pfarrkirche Seliger<br />

Bernhard von Baden in Clausen. Rund<br />

400 Sänger und Zuhörer erlebten ein<br />

außergewöhnliches, ein besinnliches Musikprogramm.<br />

Die Chorliteratur war der<br />

religiösen Örtlichkeit angepasst. Für<br />

Gastgeber Pfarrer Elmar Stabel bildete<br />

der konzertante Abend einen weiteren<br />

musikalischen Hintergrund für die in diesem<br />

Jahr anstehende 100-Jahr-Feier des<br />

Kirchengebäudes. »Musik ist eine besondere<br />

Möglichkeit, unsere Menschen zu<br />

ändern, unser Gemüt zu berühren und<br />

Tiefes auszudrücken«, befand Stabel.<br />

Und das taten denn auch die Chöre. Die<br />

Liedtexte forderten auf, berührten und bewegten<br />

die Seelen. Als Solisten wirkten<br />

mit: Sabrina Letzelter (an der Orgel), Ursula<br />

Faulhaber, Stefanie Mayer und Sabine<br />

Knieriemen (Flöten und Klavier). Mitwirkende<br />

Chöre waren: GV Männerchor<br />

Clausen, MGV 1881 Clausen, GV Fröhlichkeit<br />

1883 Donsieders, MGV 1888 Leimen,<br />

Frauenchor 1980 Merzalben, MGV<br />

1911 Merzalben, MGV Harmonie 1896<br />

Münchweiler, MGV Liederkranz 1908<br />

Rodalben, GV Männerquartett 1897 Rodalben<br />

und MGV 1885 Rodalben. Im Anschluss<br />

traf man sich zu einem gemütlichen<br />

Beisammensein im Sängerheim<br />

des GV Männerchor Clausen. (aus dem<br />

»Rodalb-Anzeiger«/TEUSCHER)<br />

Aus einer anderen Welt<br />

In Münchweiler muss sich die Göttin des<br />

Gesangs besonders wohl fühlen und die<br />

Bewohner eine spezielle Liebe zum Singen<br />

verbinden. Das zeigte sich wieder in<br />

besonderem Maße, als auf Einladung der<br />

Pfälzer Chorjugend und der Ortsgemeinde<br />

im Bürgerhaus der Jugendchor »The<br />

Australian Voices« zu Gast war und sich<br />

zudem gleich mehrere einheimische Chöre<br />

vorstellten. Chorleiter Bernhard Hassler<br />

knüpfte die Bande beim diesjährigen<br />

Deutschen Chorfest in Berlin. Und so gelang<br />

es ihm, die 25 jungen australischen<br />

Chorsänger mit ihrem Leiter Stephen<br />

Leek zu einem Abstecher in die Pfalz zu<br />

bewegen, ehe sie wieder in ihre Heimat<br />

zurückfliegen. Die jungen Sängerinnen<br />

und Sänger, die als A-cappella-Chorgemeinschaft<br />

schon viele internationale<br />

Auszeichnungen erhalten haben, interpretierten<br />

moderne und traditionelle Vokalmusik<br />

des fünften Kontinents. Da waren<br />

Töne und für uns fremdartige Rhythmen<br />

der australischen Ureinwohner zu<br />

hören; die Gesangsstimme wurde eingesetzt,<br />

um eigenartige Laute und Töne zu<br />

erzeugen, die in beeindruckender Weise<br />

eine riesige Palette der Obertonmusik<br />

darstellte. Man fühlte sich in eine andere<br />

Welt versetzt und konnte förmlich die Farben<br />

Australiens vor dem geistigen Auge<br />

sehen und die Seele des weiten Landes<br />

spüren. Selbst in der lockeren und ungezwungenen<br />

Atmosphäre des Aufführungsortes,<br />

wo die Besucher an Tischen<br />

saßen, kamen Spannung und Stille auf,<br />

wenn die jungen Stimmen in der Sprache<br />

der Ureinwohner ihre Lieder darboten.<br />

Die meisten Liedvorträge des Abends waren<br />

Kompositionen des Gründers und Leiters<br />

der »Australian Voices«. Auch die<br />

verschiedenen Chöre aus Münchweiler<br />

wollten ihr Können zeigen und so begann<br />

der Jugendchor des Pfälzischen Sängerbundes<br />

mit dem Gospel »Let My People<br />

Go« und der Wiedergabe des großartig<br />

akzentuierten Titels »Mein kleiner grüner<br />

Kaktus«. Hasslers gemischter Chor sang<br />

ein Volkslied aus Finnland und das Madrigal<br />

»Wir lieben sehr im Herzen« von Friderici.<br />

Der »Südwestpfälzische« Kinderchor<br />

trat auf mit »Music Is My Life« sowie<br />

mit der wunderschön harmonischen<br />

Weise des »Schwedischen Sommerpsalms«.<br />

Mit »geballter Chorgemeinschaft«,<br />

wie Hassler es nannte, sangen<br />

der Frauenchor »ex-semble«, der übrigens<br />

beim diesjährigen internationalen<br />

Chorsingen in Berlin hervorragende Kritiken<br />

bekam, der MGV »Harmonie« und<br />

der Kirchenchor Münchweiler auf der<br />

Bühne gemeinsam »Schön ist das Leben«.<br />

Damit auch die Stimmung nicht zu<br />

kurz kam, ließ Hassler alle Sänger und<br />

Besucher einschließlich der australischen<br />

Gäste ad hoc ein gemeinsames Lied vortragen,<br />

das mit Gesten und Gebärden<br />

verbunden ist und den Titel trägt «Robinson,<br />

Robinson flog mit einem Luftballon...«,<br />

was natürlich sehr zur Erheiterung<br />

beitrug und den »Australian Voices«<br />

sichtlich Spaß bereitete. Zum Ausklang<br />

PFÄLZER SÄNGER 5/<strong>2003</strong> 1 57

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