Sonntag, 9. November 2003, 16.00 Uhr ... - ChorPfalz online
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wenn man am liebsten zu Hause bleiben<br />
würde. »Wenn Menschen das Singen nur<br />
gepredigt wird, lernen sie nicht singen«,<br />
mahnte sie. Verbandsbürgermeister Wolfgang<br />
Bambey war der Auffassung, dass<br />
in Fischbach ohne den MGV kulturell weniger<br />
los wäre. »Gesangvereine haben im<br />
Zeitalter der elektronischen Medien Zukunftsängste«,<br />
fand Bambey. Für Ortsbürgermeister<br />
Josef Hammer bedeuteten 25<br />
Jahre Männergesangverein die Verwirklichung<br />
von deutschem Liedgut und<br />
Frohsinn und die Erfüllung musikalischer<br />
Aufgaben in der Gemeinde. Der Gesangverein<br />
Bobenthal, der Katholische Kirchenchor<br />
Fischbach und der Musikverein<br />
Fischbach, der MGV Fischbach und der<br />
vor einem Jahr gegründete gemischte<br />
Chor Fischbach gestalteten den Abend<br />
musikalisch. Für 60 Jahre Chortätigkeit in<br />
verschiedenen Vereinen wurden Ehrenmitglied<br />
Herbert Wagner und für 50 Jahre<br />
Werner Breiner ausgezeichnet. Ehrungen<br />
für 25-jährige Chorzugehörigkeit gab es<br />
für August Arenth, Günter Bastian, Gerd<br />
Bauer, Heinz Beck, Rudolf Berger, Emil<br />
Cornet, Robert Kessler, Wildried Kopf, Arnold<br />
Krum, Josef Lambert, Roland Pfeifer,<br />
Wilfried Rutz, Herbert Schenk, Robert<br />
Schreiber, Rudolf Schwarzer, Karl Stephan,<br />
Walter Steigner, Fritz Ullemeyer,<br />
Roland Wenzel und Karl-Heinz Wingerter.<br />
Auch 85 passive Vereinsmitglieder wurden<br />
geehrt.<br />
(aus der »Pirmasenser Zeitung«/NTZ)<br />
Gesangverein »Cäcilia« Harsberg<br />
feiert 120-jähriges Bestehen<br />
Der Gesangverein »Cäcilia« Harsberg<br />
nutzte als erster Verein das neue Dorfgemeinschaftshaus<br />
für sein Jubiläumsfest.<br />
Der Verein hatte eigens die Feier zum<br />
1 20. Jubiläum auf dieses Jahr verschoben,<br />
damit in der neuen Halle gefeiert<br />
werden konnte. Vorsitzender Clemens<br />
Frisch bedauerte, dass es meist nur Sängerinnen<br />
und Sänger im mittleren Alter<br />
seien, die sich für den Gesang im Chor<br />
zur Verfügung stellen. Er forderte die Jugend<br />
zum Singen auf, damit der Chor im<br />
Ort erhalten bleibe und der Gesangverein<br />
seine Tradition fortsetzen könne. Lieselotte<br />
Wiener, Vorsitzende des Gesangvereins<br />
Schauerberg, mit deren Verein der<br />
Jubelverein als Chorgemeinschaft auftritt,<br />
erinnerte an den Einsatz und den Fleiß<br />
der zahlreichen Sängerinnen und Sänger<br />
in den vergangenen 120 Jahren. Sie bezeichnete<br />
das Dorfgemeinschaftshaus,<br />
an dem Mitglieder des Chors viel geleistet<br />
hätten, als schönstes Geschenk, das sich<br />
der Verein zu seinem Jubiläum selbst machen<br />
konnte. Werner Kessler trug wichtige<br />
Daten aus der Vereinsgeschichte vor<br />
und erinnerte an verdiente Mitglieder und<br />
Dirigenten. »Die Musik findet ihre Steigerung<br />
im Gesang«, meinte Ortsbürgermeister<br />
und Schirmherr Gerhard Bold. Mit<br />
dem Gesang werde auch eine Botschaft<br />
übermittelt, die die Gefühle der Interpre-<br />
12 4<br />
ten und des Komponisten widerspiegelt<br />
und die Beziehung der Sängerinnen und<br />
Sänger zum Chorwerk erkennen ließen.<br />
(aus der »Rheinpfalz«/JN)<br />
Zusammenstellung: Helmut Fraunholz<br />
MGV »Frohsinn« Speyer: Maienklänge<br />
Dem Mai in all seinen Schattierungen<br />
erwies der Gesangverein »Frohsinn«<br />
Speyer bei seinem Frühjahrskonzert im<br />
Kleinen Saal der Stadthalle Referenz. Im<br />
abwechslungsreichen Repertoire wurde<br />
die neu ergrünte Natur beschrieben und<br />
der Liebe Blumen gestreut. Mit zartfühlender<br />
Hand wurde jedoch auch die Vergänglichkeit<br />
des Wonnemonats berührt,<br />
denn Kalender und Menschenleben haben<br />
bekanntlich nur diesen einen Mai.<br />
Der Gemischte Chor verwandelte die<br />
wunderschönen alten Liedsätze »Wie<br />
lieblich ist der Maien«, »Geh aus, mein<br />
Herz, und suche Freud« und »Wach auf<br />
mein's Herzens Schöne« in pastellene<br />
Klangspiele. Die Mendeissohn-Chorwerke<br />
»Frühlingslied« und »Die Nachtigall«<br />
(ein Prüfstein für Soprane) zerflossen in<br />
duftige Transparenz. Die romantisierenden<br />
Titel »Klage«, »Süß Liebe liebt den<br />
Mai« und »Wo die Rosen blühen« machte<br />
sich der Männerchor zu eigen, um sie<br />
in homogenem, gehalt- und stimmungsvollem<br />
Klangbild an die zahlreichen Hörgäste<br />
weiterzugeben. Friedel Flörchinger<br />
ist für sein klangschönes und -reines Solo<br />
zu loben. Der sängerischen Herausforderung<br />
gewachsen, bestanden die »Frohsinn«-Männer<br />
in Anton Bruckners von<br />
mancher Schwierigkeit bewölktem<br />
»Abendhimmel« eine wahre Feuerprobe.<br />
Ging es dem Erfinder doch darum, die<br />
schillernden Nuancen des Firmamentes<br />
in ständigem Tonartenwechsel nachzuvollziehen.<br />
Da wurde es dem Männerchor<br />
bei der heiter-beschwingten Melodienfolge<br />
»Frühling in Wien« schon leichter ums<br />
Herz. Auch den Gemischten Chor zog es,<br />
in lupenreinen, frischen Klängen die blühenden<br />
Praterbäume nach Robert Stolz<br />
besingend, in die Donaumetropole. Der<br />
Gesamtchor landete auf musikalischen<br />
Schwingen in weit südlicheren Gefilden.<br />
Die aus der Fred-Raymond-Operette<br />
»Maske in Blau« entliehene Weise »Frühling<br />
in San Remo« war geradezu dafür<br />
geschaffen, dem Konzert einen abschließenden<br />
Farbtupfer aufzudrücken. Die Sopranistin<br />
Natalia Maiorova streute prächtige<br />
Soli ein und brillierte im Konzertverlauf<br />
mehrmals in Stimme, Charme und Erscheinung.<br />
Robert Schumanns »Mond-<br />
PFÄLZER SÄNGER 4/<strong>2003</strong><br />
nacht« kam ihr samtweiches Mezzo zugute.<br />
Die geborene Russin sang in Nationaltracht<br />
temperamentvoll und rhythmisch<br />
mitreißend Folkloristisches aus der Heimat<br />
und hob Dvoraks zartgetupfte «Kleine<br />
Frühlingsweise« auf Schmetterlingsflügel.<br />
Claudia Hill zeichnete in ihren<br />
Querflöten-Intermezzi Antonio Vivaldis<br />
Frühlings-Sätze aus dem Vier-Jahreszeiten-Zyklus<br />
tänzerisch graziös und silberfädig<br />
nach. Der Frühling inspirierte den<br />
Komponisten Vincent Fosse zu einer<br />
Flötenweise mit frohen Vogellauten und<br />
melodischen Berg- und Talwanderungen,<br />
die Claudia Hill frisch und illustrativ zum<br />
Klingen brachte. Peter Imhof begleitete<br />
fein nuanciert am Flügel und führte die<br />
Chöre sicher, subtil, sachkundig und mit<br />
Herz und Sinnen voll bei der Sache zu einem<br />
schönen Konzerterfolg. Vorsitzender<br />
Herbert Pelgen betreute die junge Mannschaft,<br />
die tadelfrei auflockernde Frühlingsgedichte<br />
vortrugen.<br />
MGV »Cäcilia« Dudenhofen:<br />
Freundschaftssingen zum<br />
150-jährigen Jubiläum<br />
An fünf Abenden trafen sich in der Festhalle<br />
Dudenhofen zahlreiche Gastchöre<br />
und gratulierten dem MGV »Cäcilia« Dudenhofen<br />
zum 150-jährigen Bestehen mit<br />
einem prachtvollen Melodienstrauß. Bei<br />
der Fülle des Gebotenen, der Geschliffenheit<br />
der Vorträge, dem fachlich hoch<br />
einzustufenden Niveau der Dirigenten<br />
und der Begeisterungsfähigkeit des singenden<br />
Potentials stellten sich dem beeindruckten<br />
Zuhörer Fragen: Wie kommt<br />
es zu solch einer wohltuenden Bewegung,<br />
wo finden sich die Wurzeln, die Ursachen?<br />
Die heilsame Wirkung von Musik<br />
ist seit biblischen Zeiten bekannt. Schon<br />
David, so berichtet das Alte Testament,<br />
vertrieb mit seinem Harfenspiel die<br />
Schwermut des Königs Saul. Die Freude<br />
i st's, der Wohlklang, die überflossen in<br />
den zeitlosen Charme des Liedes, das<br />
beim »Cäcilia«-Freundschaftssingen von<br />
Chören aus nah und fern so trefflich<br />
interpretiert wurde. Der am weitesten angereiste<br />
Gesangverein »Germania« Dudenhofen<br />
aus dem Rottgau stellte sich als<br />
»Männerchor aus dem Bilderbuch« vor<br />
und besang farbenfroh jenen Spielmann,<br />
der einstens die Mädchen vom Spinnrad<br />
weglockte. Wacker hielten sich die Chorgemeinschaften<br />
des Sängerkreises<br />
Speyer. So verpasste das »Jörgele mit<br />
dem Örgele« dem gemischten Germania-<br />
Chor Otterstadt eine kesse Sohle. Der<br />
Gesangverein »Lyra« Speyer überließ in<br />
behender Klangsteuerung »Wind und<br />
Wolken« dem Spiel des Zufalls und streute<br />
im Schlagerrhythmus der Japan-<br />
Schönheit »Butterfly« Lotosblüten. Der<br />
Frauenchor des MGV Harthausen gestaltete<br />
in sicherer Stimmführung die »Kleine<br />
Barke im Wind« als duftig-transparentes<br />
Klangaquarell. Der Männerchor Harthausen<br />
hatte zum »Cäcilia«-Jubiläum eine