Sonntag, 9. November 2003, 16.00 Uhr ... - ChorPfalz online
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Anne Ellersiek geweckt und gefördert<br />
werden. Das allerdings nur einmalige Einspielen<br />
von Bandaufzeichnungen zur szenischen<br />
und tänzerischen Gestaltung<br />
sollte bei dem Mitwirken eines eigenen Instrumentalensembles<br />
kritisch überdacht<br />
werden.<br />
Bei dem gemischten Chor 2000 war auf<br />
Anhieb bei Sätzen von Link zu spüren,<br />
dass dieser außergewöhnliche Chor von<br />
Barbara Ikas künstlerisch qualifiziert und<br />
zielstrebig seit Jahren geführt und motiviert<br />
wird. Der hohe Verschmelzungsgrad<br />
der hörbar geschulten und kultivierten<br />
Stimmen, die klare Diktion und insgesamt<br />
gute Intonation haben im Laienchorbereich<br />
Seltenheitswert. Melanie Haberer<br />
begleitete dabei am Flügel mit großem<br />
Einfühlungsvermögen und viel Obersicht.<br />
Auch das Streichquintett mit zwei Violi<br />
nen (Marian Jurevlea, Wolfgang Link),<br />
Viola (Simon Tandree) sowie Violoncello<br />
( Martina Trost) und Kontrabass (Maria<br />
Marinova) trug mit Erfolgstiteln aus den<br />
verschiedenen Genres wesentlich zum<br />
Gelingen, zur Bereicherung und Abwechslung<br />
dieser Veranstaltung bei,<br />
wenn auch nicht alle Transkriptionen für<br />
diese klassische Besetzung geeignet<br />
schienen oder - anders ausgedrückt -<br />
diesen Interpreten lagen.<br />
REINER HENN<br />
Konzert der Kinder- und Jugendchöre<br />
des Sängerkreises in Herzheim<br />
Sieben Chöre mit insgesamt 160 jungen<br />
Sängerinnen und Sängern beteiligten<br />
sich in der adventlich geschmückten<br />
Pfarrkirche St. Maria Himmelfahrt am<br />
Weihnachtsliedersingen der Kinder- und<br />
Jugendchöre des Sängerkreises. Welche<br />
Wertschätzung die zu guter Tradition gewordene<br />
Veranstaltung besitzt, zeigen<br />
das voll besetzte große Kirchenschiff und<br />
die Tatsache, dass Kreisvorsitzender Kurt<br />
Gamber eine ganze Reihe von Ehrengästen<br />
aus Politik und Kultur willkommen heißen<br />
durfte mit Landrätin Theresia Riedmaier<br />
und dem Präsidenten des PSB,<br />
Hartmut Doppler, an der Spitze.<br />
Als kleinster Chor konnten die »Lollipops«<br />
Lingenfeld mit drei flotten englischen<br />
Weisen gefallen, begleitet von ihrer<br />
Leiterin Elke Heid am Klavier. Dass auch<br />
vorwiegend einstimmiger Gesang ansprechen<br />
kann, zeigten die beiden nächsten<br />
Chöre: Die »Hoschter Nachtigallen«, dirigiert<br />
und begleitet am Klavier von Maria<br />
Liesicki, gefielen unter anderem mit dem<br />
2 4<br />
schönen südafrikanischen »Siyahamba«.<br />
»Was hat wohl der Engel getan« mit Ulrike<br />
Rauwolf als Dirigentin und Gitarrenbegleiterin<br />
war der originelle Schlusspunkt<br />
unter die drei Lieder des Kinderchores<br />
Freimersheim/Dammheim. Mit zwei neuen<br />
weihnachtlichen Liedern von Rolf<br />
Krenzer und dem beliebten Trommlerjungen<br />
überzeugten die »LGV-Kids« Edesheim<br />
mit Friedrich Kuschka. Unterstützt<br />
von Orgelplayback und schunkelnder<br />
Lockerheit brachten danach die »Kalmitspatzen«<br />
Maikammer und Bettina Horn<br />
Dezemberträume dem Publikum nahe.<br />
Die hohe Schule des Chorgesangs zelebrierte<br />
Dr. Klaus Eichenlaub mit zwei einheimischen<br />
Herxheimer Chören, welche<br />
die Vortragsfolge einleiteten und abschlossen.<br />
Das Schweizer Sterndreherl<br />
ied »Es ist für uns eine Zeit angekommen«<br />
sowie die reizvollen Titel »Kaj se<br />
warn zdi« und »Tiliseb, tiliseb aisakell«<br />
von den »Südpfalzlerchen« waren<br />
schwungvoller Auftakt, »Freu' dich, Erd<br />
und Sternenzelt« mit interessant verfremdeter<br />
Melodie, das polyphone »Denn geboren<br />
hat eine Magd« und das schöne<br />
»Dzisiaj s Betlejem« des Mädchenchors<br />
krönender Abschluss. Alle Kinder gemeinsam<br />
verabschiedeten sich mit einer<br />
rhythmisch zündenden Weise aus der Karibik.<br />
Kantor Guido Frick umrahmte die<br />
Gesangsvorträge mit Orgelwerken von<br />
Bach und Pachelbel. Dabei darf man allen<br />
jungen Chören danken für die Bereitschaft,<br />
sich so geschlossen an dem vorweihnachtlichen<br />
Singen zu beteiligen. Unabhängig<br />
davon, ob sie schon die Stufe<br />
gesanglicher Meisterschaft erreicht haben<br />
oder sich noch auf dem Weg dorthin<br />
befinden, haben sie doch alle mit ihrer<br />
Einstimmung auf Weihnachten vielen<br />
Menschen Freude bereitet.<br />
HERMANN J. SETTELMEYER<br />
Hermann Josef Settelmeyer für<br />
40-jährige Chorleitertätigkeit geehrt<br />
Musik und Chorgesang,<br />
Texten<br />
und Komponieren<br />
prägen seit frühester<br />
Jugend das<br />
Leben von Hermann<br />
J. Settelmeyer<br />
(Jahrgang<br />
1 939). Er hat<br />
schon einige Jubiläen<br />
feiern dürfen,<br />
sie waren beachtliche Meilensteine einer<br />
Musiker- und Chorleiterlaufbahn, bei der<br />
er nun am 40-jährigen Jubiläum angekommen<br />
ist. Eingebunden in ein anspruchsvolles<br />
Konzert beim MGV 1865<br />
Essingen in der bis auf den letzten Platz<br />
besetzten Dalberghalle durfte Musikdirektor<br />
Settelmeyer Wertschätzung und die<br />
wohl verdiente Ehrung entgegen nehmen.<br />
Mit dabei waren Delegierte ehemaliger<br />
Chöre, befreundete Chorleiter, insbesondere<br />
auch Kreischorleiter Günter<br />
PFÄLZER SÄNGER 1/<strong>2003</strong><br />
Paul mit dem Frauenchor Einigkeit Lingenfeld,<br />
dem Wohnort des Jubilars, und<br />
der Gemischte Chor des MGV 1864 Böbingen,<br />
den Settelmeyer 15 Jahre lang<br />
leitete und mit dem er als Ehrendirigent<br />
noch eng verbunden ist, nun unter Leitung<br />
von Peter Herberger.<br />
Hartmut Doppler, Präsident des PSB,<br />
zeichnete in seiner Laudatio die vielen<br />
Stationen einer vier Jahrzehnte langen<br />
Wegstrecke auf, die immer nur das Ziel<br />
vor Augen hatte, mit Musik und Chorleitung<br />
vielen Menschen ein unverzichtbares<br />
Stück Lebensqualität zu vermitteln.<br />
Schon ab dem sechsten Lebensjahr erhielt<br />
Settelmeyer privaten Klavierunterricht.<br />
Der Weg zum Musiker und Chorleiter<br />
begann mit dem dreijährigen nebenberuflichen<br />
Kirchenmusikstudium mit den<br />
Hauptfächern Orgel und Chorleitung und<br />
setzte sich im zweijährigen Schulmusikstudium<br />
für Realschulen am Hochschulinstitut<br />
für Musik in Mainz fort. Mit 23 Jahren<br />
übernahm er vom Vater den Kirchenchor<br />
Weingarten und erste Männerchöre<br />
i n Weingarten und Harthausen. Als Lehrer<br />
an der Edith-Stein-Realschule Speyer<br />
waren es seine hundert Sängerinnen im<br />
Schulchor, die die ersten Spirituals und<br />
Gospels sangen, überregional bald bekannt<br />
durch zahlreiche Konzerte, Gottesdienstgestaltungen,<br />
eine Rundfunksendung<br />
und drei Schallplatten. Mit dem Liederkranz<br />
Philippsburg, den er 17 Jahre<br />
leitete, errang Settelmeyer viele beachtliche<br />
Preise bei Chorwettbewerben diesseits<br />
und jenseits des Rheins. Das Akkordeonorchester<br />
Harthausen wurde von<br />
ihm gegründet, ebenso der Good Year<br />
Werkschor Philippsburg, den er zwölf<br />
Jahre leitete. Als Aushilfe stand er dem<br />
Kirchenchor Lingenfeld zur Verfügung<br />
und übernahm in dieser Zeit auch den<br />
Lingenfelder Männerchor. 15 Jahre lang<br />
war Settelmeyer, wie schon erwähnt,<br />
chormusikalischer Leiter des damaligen<br />
MGV Böbingen und ist nun seit acht Jahren<br />
beim MGV Essingen tätig. Auszuhelfen,<br />
wo Not am Mann war, war für ihn<br />
stets selbstverständlich, so auch in Freisbach<br />
und Hanhofen.<br />
Bei dieser großen Anzahl verdienstvoller<br />
Tätigkeiten konnten besondere Ehrungen<br />
nicht ausbleiben. So bekam Settelmeyer<br />
die Ehrennadel der Stadt Philippsburg,<br />
die Silberne und Goldene Ehrennadel<br />
des PSB, an seinem Ehrenabend in<br />
Essingen die Chorleiterehrennadel des<br />
DSB überreicht, er ist Ehrendirigent beim<br />
Kirchenchor Weingarten, seinem Geburtsort,<br />
beim Akkordeonorchester Harthausen,<br />
beim Liederkranz Philippsburg<br />
und beim Gemischten Chor des MGV Böbingen.<br />
Seit 15 Jahren zu den namhaften<br />
Komponisten weit über die Region hinaus<br />
gehörend veröffentlichte er bisher 95<br />
Kompositionen für Chöre aller Gattungen,<br />
einige davon in Pfälzer Mundart. 1998<br />
konnte er den Komponistenpreis beim<br />
Wettbewerb des Uhlandgaus im Schwäbi-