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Sonntag, 9. November 2003, 16.00 Uhr ... - ChorPfalz online

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... und auf dem Gendarmenmarkt in Berlin<br />

am 21. Juni <strong>2003</strong><br />

Einen etwas kritisch-strafenden Blick warf Präsident Doppler eine Viertelstunde vor Veranstaltungsbeginn an<br />

jenem 21. Juni <strong>2003</strong> nach oben, wo graue Regenwolken, aus denen es leicht tröpfelte, den Soundcheck der<br />

Chöre begleitet hatten. Aber auf die Minute genau, um 14.00 <strong>Uhr</strong>, schob die Sonne die Wolken beiseite und<br />

tauchte wie ein riesiger Bühnenscheinwerfer den Gendarmenmarkt, Berlins beste Stube, in gleißendes Licht:<br />

Spot On für die »S(w)ingende <strong>ChorPfalz</strong>«.<br />

Über 1.500 Sängerinnen und Sänger aller Chorformationen waren<br />

angereist, um auf dem 20. Chorfest des Deutschen Sängerbundes<br />

die Pfalz musikalisch darzustellen. Fernab von klischeehaften<br />

Rhoi-Woi-Reimereien oder gefürchteten Rüben-und-Reben-Sprüchen<br />

erlebten die vielen Besucher chorische Unterhaltungsmusik<br />

im Rhythmus der Zeit, dargeboten von glänzend gelaunten<br />

Akteuren unter Leitung trefflich disponierter Dirigenten -<br />

das Musikantische im besten Sinne dominierte, schlug Brücken<br />

der Freude, die keine Einbahnstraßen waren. Ob alte Gassenhauer<br />

im Chorarrangement (»Mein kleiner grüner Kaktus«),<br />

Schlager der 60- und 70-er Jahre (»Barbara Ann«, »One Way<br />

Wind«), Titel der Beatles (»Ob-La-Di, Ob-La-Da«) oder folkloristische<br />

Tanzlieder aus Südamerika - in der Sache völlig zutreffend<br />

zitierte die »Rheinpfalz« den Chorleiter der »Südpfalzlerchen«<br />

aus Herxheim, Klaus Eichenlaub: »Es ist richtig, hier auf Unterhaltung<br />

zu setzen, auch choreographische Elemente einzubeziehen:<br />

wir wollen ja auch bei den Zufallshörern ankommen.«<br />

Zufallshörer, zweckerschienenes Publikum oder mitgereiste Fans<br />

- die Darbietungen kamen an und die Stimmung schwappte rüber.<br />

Die großartige Kulisse des Gendarmenmarktes, Schinkels<br />

Schauspielhaus (jetzt Konzerthaus), auf dessen Stufen sich die<br />

Chöre postiert hatten, eingerahmt von den beiden spätbarocken<br />

Domen und dem Schiller-Denkmal von Reinhold Begas, bildeten<br />

ein Ambiente, wie es besser nicht hätte sein können - die Gegenwart<br />

agierte und die Vergangenheit schaute voll Sympathie zu.<br />

Die Vorüberlegungen von Bundeschormeister Bernhard Hassler<br />

und seinem Musikausschuss-Team gingen auf wie eine reife<br />

Frucht: Man wollte zeigen, dass Chorgesang <strong>2003</strong> Spaß und<br />

Freude macht, dass Singen im Chor lebendiger ist denn je. Als<br />

das »Oh Happy Day« zum Abschluss über den Platz hallte, waren<br />

sich alle - Singende wie Zuhörende - einig: Es war ein fröhlicher,<br />

strahlender Tag, als die <strong>ChorPfalz</strong> swingte. Und dann fing<br />

es wieder an zu regnen ...<br />

GERD NÖTHER<br />

PFÄLZER SÄNGER 5/<strong>2003</strong> 13 5

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