Sonntag, 9. November 2003, 16.00 Uhr ... - ChorPfalz online
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verschiedenen Phasen seiner Amtszeit:<br />
In den ersten Jahren habe die Pflege des<br />
Liedes im Vordergrund gestanden. Später<br />
sei ein erster Wandel spürbar gewesen:<br />
Man habe erkannt, dass die Pflege der<br />
Stimme (Stimmbildung) für das Singen<br />
mit Kindern besonders wichtig sei. In den<br />
70er und 80er Jahren ging dann die Entwicklung<br />
der Kinderchöre so weit, dass<br />
sie nicht nur Beiwerk der Erwachsenenchöre<br />
eines Vereins waren. Viele Kinderchöre<br />
haben sich hohes Ansehen erarbeitet.<br />
Auch heute noch gäbe es Spitzenkinderchöre<br />
in der Pfalz. Während dieser<br />
Zeit sei es zu einer Hochkultur der Kinderchorkantate<br />
gekommen. In den 90er<br />
Jahren seien Gospels und Spirituals in<br />
den Vordergrund getreten. Kinder- und<br />
Jugendchöre hätten sich immer mehr<br />
spezialisiert. Immer mehr Singgruppen,<br />
die z. T. nur noch einstimmig singen würden,<br />
seien entstanden. Die neuesten<br />
11 2<br />
Trends gingen in Richtung Darstellung<br />
des chorischen Singens. Bewegung beim<br />
Singen (Choreographie) würde von den<br />
jungen Sängerinnen und Sängern gewünscht.<br />
Dies bringe stets die Gefahr mit<br />
sich, dass die Technik (Verstärkung/Beschallung,<br />
Präsentation) zu sehr in den<br />
Vordergrund rücke und das eigentliche<br />
Singen und die Pflege der Stimme vernachlässigt<br />
würden. A-cappella-Singen<br />
sterbe zunehmend aus. Die Anforderungen<br />
an das Klavierspiel eines Chorleiters<br />
stiegen dagegen immer mehr. Es sei eine<br />
Gratwanderung für den Dirigenten, wenn<br />
er, wie das oft der Fall ist, gleichzeitig Klavier<br />
spielen und dirigieren müsse. Bernhard<br />
Hassler betonte in seinen Schlussworten,<br />
Singen mache Freude. Dies gelte<br />
besonders für das Singen mit jungen<br />
Menschen. Er nehme nicht mit Wehmut<br />
Abschied vom Posten des Bundeschorleiters.<br />
Vielmehr freue er sich über das Er-<br />
PFÄLZER SÄNGER 4/<strong>2003</strong><br />
reichte. Die schönen Erinnerungen seien<br />
für ihn prägend gewesen. Er blicke mit<br />
Zuversicht in die Zukunft.<br />
Nach dem Bericht des Schatzmeisters<br />
Wolfgang Lock wurde diesem von den<br />
Kassenprüfern eine einwandfreie Kassenführung<br />
bescheinigt. Der Entlastung<br />
des scheidenden Vorstands stand somit<br />
nichts im Wege.<br />
Die anschließenden Neuwahlen hatten<br />
folgendes Ergebnis:<br />
1. Vorsitzende: Inge Vonnieda,<br />
Freimersheim<br />
2. Vorsitzender: Steffen Schmitt,<br />
Pirmasens-Windsberg<br />
Schriftführerin: Carmen Bender,<br />
Bissersheim<br />
Beisitzer: Andrea Küpper, Ludwigshafen<br />
Karin Weber, Weisenheim<br />
am Sand<br />
Gernot Kuhn, Esthal<br />
Anette Seiler, Rodalben<br />
Die neue erste Vorsitzende der Chorjugend,<br />
Inge Vonnieda, bedankte sich im<br />
Namen der neu gewählten Vorstandschaft<br />
für das Vertrauen der Delegierten. Sie<br />
verabschiedete die ausgeschiedenen<br />
Vorstandsmitglieder Luitpold Zwing,<br />
Bernhard Hassler, Markus Giehl und<br />
Eberhard Schwenck mit kleinen Präsenten.<br />
In ihrer Vorschau stellte Inge Vonnieda<br />
Kontinuität in der Arbeit der Chorjugend in<br />
Aussicht. Als nächstes großes Event<br />
habe man die »S(w)ingende Chorpfalz«<br />
in Kaiserslautern und Berlin im Blick.<br />
Hartmut Doppler beglückwünschte die<br />
neu gewählte Vorstandschaft. Er sei sehr<br />
froh, dass der Frauenanteil deutlich gestiegen<br />
sei. Dies zeuge von einer modernen<br />
Verbandsarbeit. Er riet dazu, zukünftig<br />
bei der Öffentlichkeitsarbeit einen offensiven<br />
Weg einzuschlagen. Man solle<br />
einmal jährlich ein richtiges Highlight mit<br />
entsprechender Öffentlichkeitswirksamkeit<br />
präsentieren. Dies entspräche der<br />
heutigen Mentalität.<br />
STEFFEN SCHMITT